Jährlich werden in Deutschland ca. 20.000 Unternehmen gegründet, deren Produkte oder Dienstleistungen zu einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Wirtschaftsweise in erheblichem Umfang beitragen. Die Zahl der Gründungen im Feld der erneuerbaren Energien erreichte um das Jahr 2010 ihren Höchststand und nimmt seither leicht ab. Gegenwärtig werden die meisten grünen Unternehmen in den Feldern Energieeffizienz, Material-/Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft sowie der Landwirtschaft und Ernährung gegründet. Obwohl die allgemeine Gründungsförderung in Deutschland zahlreiche Stärken hat, bedarf es einer zusätzlichen Verstärkung der Förderung grüner Gründungen. So erscheint eine konsequentere Förderung grüner Gründungen im Rahmen der Förderprogramme der Bundesregierung erforderlich. Auch ist die Finanzierungssituation besonders für grüne High-Tech Gründungen oft ambivalent und eine bisher unzureichende Fachkompetenz zu Cleantech und Nachhaltigkeit bei Investoren sollte verbessert werden. Durch ein konsequentes Mainstreaming des Gedankens der Nachhaltigkeit in die allgemeine Förderung von Gründungen könnte erreicht werden, dass alle neu gegründeten Unternehmen stärker auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit ausgerichtet werden. Weiter gilt es, vielfältige Markthindernisse für neue grüne Produkte zu beseitigen, da z.B. negative Externalitäten konventioneller Produkte größtenteils nicht "eingepreist" und Produkte und Dienstleistungen grüner Unternehmen so in vielen Märkten benachteiligt werden. Quelle: Forschungsbericht
Die Unterstützungslandschaft für Start-ups in Deutschland weist eine zentrale Lücke auf: die gezielte und zielgruppengerechte Förderung grüner Start-ups. Für die Überwindung von Diffusionshemmnissen spielt die Zusammenarbeit von Start-ups und etablierten Unternehmen eine wichtige Rolle. Hier setzen Sustainability Hubs an. Sie übernehmen eine vermittelnde Funktion im Innovationsprozess und dienen dazu, die Entwicklung, Markteinführung und Diffusion umweltentlastender Produkt- und Serviceinnovationen zu beschleunigen. Die Studie plädiert für eine intelligente Spezialisierung von Sustainability Hubs und liefert eine Morphologie mit zentralen Merkmalen für ihre Ausgestaltung. Neben der Förderung regionaler Sustainability Hubs empfiehlt die Studie die Vernetzung der regionalen Hub-Aktivitäten in einem nationalen Meta-Hub sowie die Entwicklung eines Impact-Monitorings.