Das Projekt "EXIST-Gründerstipendium: Boden-Bauwerk Beratung, Planung und Überwachung der Gründungsstrukturen von Offshore-Windenergieanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Bauingenieurwesen, Fachgebiet Grundbau und Bodenmechanik durchgeführt. Derzeit sind zahlreiche Offshore-Bauwerke in Nord- und Ostsee geplant. Bei der Dimensionierung der Tragstrukturen, insbesondere der zur Verankerung der Offshore-Bauwerke in den Meeresgrund dienenden Gründungsstrukturen, wird der Bereich gesicherter Erfahrungen aufgrund der in großen Wassertiefen herrschenden Lasten aus Wind und Wellengang verlassen. Die bisher realisierten Gründungskonzepte in Offshore-Bedingungen wurden aufgrund der fehlenden Erfahrungen beim Tragverhalten unter zyklischen und dynamischen Lasten sehr konservativ dimensioniert. Ziel ist die Neugründung eines Unternehmens 'Boden-Bauwerk', die sich durch die Beratung, die Planung und die Überwachung der Tragstrukturen von Offshore-Bauwerken, wie z. B. Windenergieanlagen, Umspannwerken, Ölplattformen, auszeichnet. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt bei den innovativen Lösungskonzepten für Gründungsstrukturen von Offshore-Windenergieanlagen. Im Rahmen des Vorhabens werden die von Gründern entwickelten Bemessungsmodelle zur Dimensionierung der Gründungsstrukturen von Offshore-Windenergieanlagen weiterentwickelt. Zu den Weiterentwicklungen werden Fachaufsätze vorbereitet und zur Veröffentlichung in Tagungsbändern und Fachzeitschriften eingereicht. Zur Gründung eines Unternehmens erfolgt die Umsetzung der Gründungsidee in einen Businessplan. Gleichzeitig erfolgt der Beginn mit der Akquise
Das Projekt "Entwicklung und versuchstechnische Erprobung von ermüdungsfesten Gründungskonstruktionen aus Beton für Offshore-Windenergieanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Massivbau durchgeführt. Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist die versuchstechnische Verifizierung von Spannungsumlagerungen in großmaßstäblichen Ausschnitten von Betontragstrukturen sowie die Bereitstellung der Grundlagen für die Ermüdungsbemessung von Beton unter maritimen Umgebungsbedingungen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in die Entwicklung besonders ermüdungsresistenter Gründungsstrukturen einfließen und die Betonbauweise so auch in großen Wassertiefen konkurrenzfähig zu herkömmlichen Stahlstrukturen machen. Für die anwendungsorientierte Entwicklung und Erprobung von geeigneten Betonkonstruktionen für Offshore-Windenergieanlagen werden gezielt ermüdungsrelevante Konstruktionsdetails großmaßstäblich sowie die Auswirkungen der maritimen Umgebungsbedingungen kleinmaßstäblich experimentell untersucht. Für die Ermüdungsuntersuchungen an so großformatigen Tragstrukturausschnitten kommt erstmalig ein Resonanzgroßprüfgerät zum Einsatz. So ist es möglich die Versuche im High Cycle Fatigue Bereich auf Bauteilebene durchzuführen. Mittels kombinierter Messung der Dehnungsentwicklung und der Elastizitätsmoduldegradation im Querschnitt sollen Spannungsumlagerungen erfasst und die Auswirkungen auf die Schädigungsentwicklung abgeschätzt werden. Die in den experimentellen Versuchen gewonnenen Erkenntnisse fließen unmittelbar in die numerische Entwicklung einer möglichst ermüdungsresistenten Gründungsstruktur für Offshore-Windenergieanlagen ein.