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Informationsveranstaltungen/Seminare

Hinweis: Die hier bereit gestellten Dokumente sind nicht barrierefrei. 20.01.2011 Schadstoffbelastete Auenböden in Sachsen-Anhalt -Vorstellung der Bodenprognosekarte Einladung Vortrag (pdf-Datei 6,6 MB) 24.02.2011 Neue Klimaprojektionen für Sachsen-Anhalt Einladung Vorträge 29.03.2011 Umweltschutz durch Umwelthaftung- Das Umweltschadensgesetz Einladung Vortrag (pdf-Datei 1,3 MB) 07.04.2011 Bird and Wildlife Protection in Oromia / Ethiopia Einladung Vortrag (pdf-Datei 2,5 MB) 26.05.2011 Quantifizierung der N 2 O- und N 2 - Emissionen am Beispiel des Blumentopfmoores im Nationalpark Harz Einladung 30.06.2011 Zielorientierte Jagdwirtschaft - Eine Chance für den Wald Einladung 06.10.2011 Vorstellung des Informationsportals Abfall Einladung Vortrag (pdf-Datei 200 KB) 27.10.2011 Fachkolloquium entfällt CCS – Rahmenbedingungen des Umweltschutzes für eine neue Technik 29.11.2011 Monitoring von FFH-Lebensraumtypen in Sachsen-Anhalt Einladung 15.12.2011 Neue Aspekte in der grünen Gentechnik – Herausforderungen für die experimentelle Überwachung Einladung Vortrag (pdf-Datei 687 KB) Hinweis: Die hier bereit gestellten Dokumente sind nicht barrierefrei. 09.12.2010 Probennahme von Abfällen Einladung 14.02.2011 Informationsveranstaltung "Vorstellung der Abfallbilanz 2009" Vorträge 17.03.2011 24.03.2011 Workshop Vollzugshilfe zur Abfallverzeichnisverordnung AVV Einladung 29.03.2011 Ableitung und Behandlung von Niederschlagswasser Einladung Vorträge

Öffentliche Fachkolloquien des LAU Informationsveranstaltungen/Seminare (Anmeldung erforderlich)

Hinweis: Die hier bereit gestellten Dokumente sind nicht barrierefrei. 15.12.2011 Neue Aspekte in der grünen Gentechnik – Herausforderungen für die experimentelle Überwachung Einladung Vortrag (pdf-Datei 687 KB) 26.01.2012 Unterstützung bei der Anpassung an den Klimawandel: Vom "Klimalotsen" bis zu den Verhandlungen in Durban Einladung Vortrag (pdf-Datei 1,4 MB) 01.03.2012 Berücksichtigung der Begleitfauna von FFH-Lebensraumtypen bei der Managementplanung Einladung 19.04.2012 Regionales Klimainformationssystem Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen Einladung Vortrag (pdf-Datei 470 KB) 27.09.2012 Ultrafeine Partikel – Messergebnisse und deren Nutzung Einladung Vortrag (pdf-Datei 5,9 MB) 25.10.2012 Untersuchungsergebnisse von Abfällen aus thermischen Abfallbehandlungsanlagen Einladung Weiterführende Informationen 29.11.2012 Sensibilisierung zum Vogelschutz in Sachsen-Anhalt - Broschüre über die EU-Vogelschutzgebiete in Sachsen-Anhalt Einladung Hinweis: Die hier bereit gestellten Dokumente sind nicht barrierefrei. 31.01.2012 Informationsveranstaltung zur Abfallbilanz 2010/2011 Einladung Vorträge

ENGENDER - Exploration genetischer Diversität von Brassica napus und Brassica spec. zur Erschließung neuer Resistenzmerkmale gegen bedeutende Krankheiten im Raps, Teilvorhaben 2: Genomanalyse-gestützte Identifizierung und Charakterisierung neuer Resistenzmerkmale gegen bedeutende Krankheiten

Zur Erzeugung neuer krankheits-resistenter Rapssorten reichen oftmals die vorhandenen Züchtungs-Genpools nicht aus. Daher ist es notwendig, entsprechende Merkmale in nicht-adaptierten Brassica napus und Brassica Wildarten zu suchen. Ziel der hier vorgelegten Projektskizze ist die Identifikation von neuen Resistenzmerkmalen in Brassica napus und Raps-verwandten Arten gegen drei bedeutende pilzliche Krankheiten im Rapsanbau und deren Nutzbarmachung für die Rapszüchtung. Dies beinhaltet die Durchführung von Infektionstests an entsprechendem Pflanzenmaterial mit den Erregern Sclerotinia sclerotiorum (Sclerotinia), Leptosphaeria maculans (Phoma) und Pyrenopeziza brassicae (Cylindrosporiose). Für die genetische Bearbeitung vorhandener und im Rahmen von ENGENDER zu identifizierender Resistenzmerkmale stehen umfangreiche Populationen zur Verfügung. Darüber hinaus wird in einem artübergreifenden, innovativen Assoziations-Ansatz geprüft, inwieweit sich quantitative trait loci (QTL) in einem Diversitäts-Set aus B. napus und elterlichen Arten identifizieren lassen. Für die wissenschaftliche und züchterische Bearbeitung dieser QTL werden seit kurzem verfügbare Genomsequenzen von B. napus und den elterlichen Arten B. rapa und B. oleracea einbezogen, um relevante genetische Faktoren innerhalb der QTL zu bestimmen. Um das Ziel des Projekts zu verwirklichen wird die folgende Arbeitsplanung verfolgt: 1) Identifikation qualitativer und quantitativer Resistenzmerkmale gegen die drei pilzlichen Krankheitserreger Sclerotinia sclerotiorum, Leptosphaeria maculans und Pyrenopeziza brassicae in genetisch diversem Material, 2) molekulare und genetische Charakterisierung der Resistenz-merkmale und 3) die Überführung der Resistenzmerkmale aus nicht-adaptiertem B. napus oder Brassica Wildarten in das Rapsgenom.

Hochdurchsatz-Analytik für eine TILLING-adaptierte Stärkekartoffel-Züchtung (HATZ), Teilvorhaben 1: Züchtung

Die Kartoffel zeigt aufgrund ihrer tetrasomen Vererbung und der hohen Heterozygotie komplexe Erbgänge. Kombiniert mit der geringen vegetativen Vermehrungsrate resultieren Züchtungszyklen von 10 Jahren. Dies führt insbesondere bei der Züchtung von rezessiven/intermediären Merkmalen und bei der Auskreuzung von unerwünschten Genomanteilen (Wildarten) zu nicht akzeptablen Züchtungszeiträumen. Deshalb soll hier ein Verfahren (HATZ) entwickelt werden, das den Selektionsprozess durch die Kombination von Gewebekulturverfahren mit Marker-assistierter Selektion (MAS) drastisch verkürzt. Im Rahmen der MAS soll auf das gewünschte Gen/Allel und gegen unerwünschte Genomanteile selektiert werden. Um die molekulare Analyse im Hochdurchsatz zu ermöglichen, sind Verfahren zu entwickeln, welche die in tetraploiden Pflanzen auftretenden fünf Allelhäufigkeiten (nulliplex bis quadruplex) unterscheiden können. Als Modell für die Etablierung des HATZ-Verfahren werden Hoch-Amylopektin(HAP)-Kartoffeln verwendet. HAP ist ein hochwertiger Inhaltsstoff von solchen Kartoffeln, die homozygot sind für inaktive Allele des gbssI-Gens. Um die Eigenschaften dieses Wertstoffes weiter zu optimieren, sollen Sorten mit optimierter Amylopektinstärke (HAP-PLUS) gezüchtet werden, indem inaktive gbssI-Allele kombiniert mit inaktiven Allelen weiterer Gene der Stärkebiosynthese kombiniert werden. Als zweites Modell sollen Resistenzgene mittels HATZ-Zyklen mit dem Merkmal HAP-PLUS-Stärke kombiniert werden. Um dies zu erreichen, sind diagnostische Marker zu entwickeln, welche die gewünschten Gene/Allele bzw. die Alleldosis unabhängig vom genetischen Hintergrund nachweisen.

Hochdurchsatz-Analytik für eine TILLING-adaptierte Stärkekartoffel-Züchtung (HATZ), Teilvorhaben 2: Methodenentwicklung

Die Kartoffel zeigt aufgrund ihrer tetrasomen Vererbung und der hohen Heterozygotie komplexe Erbgänge. Kombiniert mit der geringen vegetativen Vermehrungsrate resultieren Züchtungszyklen von 10 Jahren. Dies führt insbesondere bei der Züchtung von rezessiven/intermediären Merkmalen und bei der Auskreuzung von unerwünschten Genomanteilen (Wildarten) zu nicht akzeptablen Züchtungszeiträumen. Deshalb soll hier ein Verfahren (HATZ) entwickelt werden, das den Selektionsprozess durch die Kombination von Gewebekulturverfahren mit Marker-assistierter Selektion (MAS) drastisch verkürzt. Im Rahmen der MAS soll auf das gewünschte Gen/Allel und gegen unerwünschte Genomanteile selektiert werden. Um die molekulare Analyse im Hochdurchsatz zu ermöglichen, sind Verfahren zu entwickeln, welche die in tetraploiden Pflanzen auftretenden fünf Allelhäufigkeiten (nulliplex bis quadruplex) unterscheiden können. Als Modell für die Etablierung des HATZ-Verfahrens werden Hoch-Amylopektin(HAP)-Kartoffeln verwendet. HAP ist ein hochwertiger Inhaltsstoff von solchen Kartoffeln, die homozygot sind für inaktive Allele des gbssI-Gens. Um die Eigenschaften dieses Wertstoffes weiter zu optimieren, sollen Sorten mit optimierter Amylopektinstärke (HAP-PLUS) gezüchtet werden, indem inaktive gbssI-Allele mit inaktiven Allelen weiterer Gene der Stärkebiosynthese kombiniert werden. Als zweites Modell sollen Resistenzgene mittels HATZ-Zyklen mit dem Merkmal HAP-PLUS-Stärke kombiniert werden. Um dies zu erreichen, sind diagnostische Marker zu entwickeln, welche die gewünschten Gene/Allele bzw. die Alleldosis unabhängig vom genetischen Hintergrund nachweisen.

Politiken der Naturgestaltung. Ländliche Entwicklung und Grüne Gentechnik zwischen Kritik und Vision (PoNa). Vorphase

Entwicklung eines Ausschlussverfahrens für natürliche CaMV-Kontaminationen bei positivem Nachweis des CaMV-35S-Promotors im Screeningverfahren auf GVO-Bestandteile

Wie im vorangegangenen Projekt gezeigt, kann es bei der Untersuchung von Mais-Praxisschlägen zu einem falsch-positiven Nachweis von GvO kommen, die über den amtlichen Real-time PCR Nachweis des CaMV 35S-Promotors detektiert werden. Ursache hierfür ist sehr wahrscheinlich die Variabilität des CaMV-Genoms. Hieraus leitet sich die Notwendigkeit ab, den eindeutigen Nachweis von GvO über den 35S-Promotor-Screeningansatz weiter zu optimieren. Zur Einschränkung falsch positiver Befunde im GvO-Screening wird für den Real-time-PCR-Nachweis endogener CaMV ein neues (ggf. zusätzliches) PCR-Verfahren entwickelt und getestet. Der Test des Verfahrens erfolgt im Labor anhand eines breiten Spektrums von CaMV-Isolaten sowie in einer weiterführenden Feldstudie in unterschiedlichen Regionen Brandenburgs (CaMV-Kontamination von Mais auf Praxisschlägen in unmittelbarer Nachbarschaft zu Raps).

Soziale Diskurse und Ziele der Klimaanpassung

Die ⁠ DAS ⁠ formuliert Ziele im Kontext der ressortübergreifenden Strategie bislang sehr allgemein, was die Akzeptanz erhöht und die Übertragung auf spezifische Handlungskontexte erleichtert. Dies stellt jedoch eine Herausforderung für die Bewertung der Anpassungsfortschritte dar. Die Aufgabe der Studien war es von daher, dieses Spannungsverhältnis auszuloten.  Vor diesem Hintergrund  wurde untersucht, wie sich Ziele der Klimaanpassung konkretisiert werden können und ob und wie die Klimaanpassungsziele quantifizierbar sind. Die in der VÖ enthaltenen Studien bemühen sich auf unterschiedlichen Wegen um Antworten auf diese Fragen. Die erste, soziologische Studie  von Jobst Conrad befasst sich mit Kernmerkmalen, Bedingungen und Zielbildung sozialer Diskurse am Beispiel von (grüner) Gentechnik, ⁠ Nachhaltigkeit ⁠ und Transitionmanagement. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich übergeordnete Ziele in gesellschaftlichen Prozessen eher implizit herausbilden und aus guten Gründen vielseitig interpretierbar und für spezifische Interessen nutzbar bleiben. Ihre Konkretisierung bleibt darum typischerweise diffus und mehrdeutig. Demgegenüber sind Vorhaben, die auf strategische Planung und Gestaltung abzielen, auf die Festlegung, Operationalisierung und Kontrolle von Zielen und deren Erreichen angewiesen. Von daher ist es für politische Programme durchaus von Bedeutung, sich spezifizierte Ziele zu setzen und deren Erfüllung durch geeignete ⁠ Monitoring ⁠- und Evaluationsverfahren zu prüfen. Die zweite Studie von Torsten Grothmann wertet zum einen die Literatur über Zielformulierungen und Zielkonflikte, partizipative Evaluation und Unsicherheiten von Zielfestlegungen im Bereich der Klimaanpassung aus und resümiert die Zieldiskussionen zur Klimaanpassung in Dänemark, Großbritannien und der Schweiz. Sie hält fest, dass Anpassungsziele wahrscheinlich umso ungenauer definiert werden müssen, je unsicherer die Folgen des Klimawandels und geeignete Anpassungsoptionen sowie die Maßstäbe zu ihrer Bewertung sind. Eine Analyse der Zieldiskussionen zur Klimaanpassung in ausgewählten Ländern Europas – Schweiz, Dänemark und Großbritannien – zeigt, dass keine der Anpassungszielformulierungen in diesen Ländern die SMART-Kriterien (Spezifisch, Messbar, Angemessen, Relevant, Terminiert) guter Zielformulierungen erfüllt. Veröffentlicht in Climate Change | 15/2015.

Umweltministerin Wernicke bringt Bundesratsinitiative zur Grünen Gentechnik ein/Bund soll Eu-Richtlinie umsetzen

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 104/03 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 104/03 Magdeburg, den 22. Mai 2003 Umweltministerin Wernicke bringt Bundesratsinitiative zur Grünen Gentechnik ein/Bund soll Eu-Richtlinie umsetzen Sachsen-Anhalt verlangt vom Bund eine sofortige Umsetzung längst überfälliger EU-Vorschriften zur Grünen Gentechnik und bringt dazu am morgigen Freitag, dem 23. Mai 2003, im Bundesrat einen Entschließungsantrag ein. Ziel der Initiative ist es, Hemmnisse beim Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen abzubauen. Der Bund wird aufgefordert, die EU-Freisetzungsrichtlinie umzusetzen und sein Gentechnikgesetz entsprechend zu novellieren. Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke, die die Bundesratsinitiative im Plenum vorstellen wird, erklärte: "Es ist unverständlich, dass die Bundesregierung die Umsetzungsfrist für die EU-Freisetzungsrichtlinie im Oktober 2002 verstreichen lassen hat und damit zum wiederholten Male ein Vertragsverletzungsverfahren riskiert. Eine weitere Blockade durch die Bundesregierung stellt weder eine angemessene noch sinnvolle Auseinandersetzung mit der Grünen Gentechnik dar. Sie schadet vielmehr der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Wirtschaftsraumes und kann somit keine realistische Option für die Politik sein." Wir stellen Ihnen im Folgenden den Wortlaut der Rede von Ministerin Wernicke zur Einbringung des Entschließungsantrages in der 788. Sitzung des Bundesrates zur Verfügung. Bitte beachten Sie die Sperrfrist: Freitag, 23. Mai 2003, Redebeginn gegen 09.30 Uhr. Es gilt das gesprochene Wort! Anrede, über die Bio- und Gentechnologie, insbesondere die Grüne Gentechnik, sind in letzter Zeit wieder verstärkt Diskurse und Grundsatzdebatten geführt worden. Allerdings wird hierbei verkannt, dass die alltägliche Praxis dieses Stadium längst verlassen hat. Die Gentechnik hat ¿ auf der Basis umfangreicher Sicherheitsprüfungen ¿ in vielen Teilen der Welt Einzug in die agrarische Rohstoff- und Lebensmittelerzeugung gehalten. Damit ist sie auch ohne einen kommerziellen Anbau im eigenen Land bei uns längst Realität. Die Anbaufläche für gentechnisch veränderte Pflanzen stieg im Jahr 2002 weltweit auf mehr als 58 Millionen Hektar an. Die Europäische Union blieb von dieser Entwicklung unberührt. Lediglich in Spanien wurden etwa 25.000 Hektar gentechnisch veränderter Mais angebaut. In Deutschland sind für das Jahr 2003 bislang nur 16,5 Tonnen transgener Mais für den kommerziellen Anbau freigegeben worden, was etwa einer bundesweiten Anbaufläche von 800 Hektar entspricht. Diese Zahlen sprechen für sich. Ursache für die Stagnation des Anbaus von gentechnisch veränderten Kulturpflanzen in der Europäischen Union und in Deutschland ist das seit 1998 bestehende De-facto-Moratorium für alle Neuzulassungen. Seitdem sind nicht nur die Anmeldungen für den kommerziellen Anbau sondern auch die Feldversuche für die Forschung drastisch zurückgegangen. Die EU-Umweltminister einigten sich damals darauf, die Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen erst wieder zu beginnen, wenn neue strengere Rechtsvorschriften angenommen sind. Zwischenzeitlich wurde die Freisetzungsrichtlinie novelliert, Vorschriften für die absichtliche Freisetzung weiterentwickelt sowie eine solide Basis für ein Bewertungs- und Anbaumanagement geschaffen. Außerdem hat man im Europäischen Rat und in der Kommission eine politische Einigung zu den anstehenden Verordnungen für gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel sowie für Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung erreicht. Anrede, inzwischen wissen wir, dass die USA und zwölf weitere Staaten gegen das Moratorium der EU vor der WTO Klage einreichen werden. Ein Handelsstreit mit den USA muss unverzüglich durch die Beendigung des Moratoriums abgewendet werden. Wir fordern die Bundesregierung auf, sich für eine unverzügliche Aufhebung des Zulassungsmoratoriums einzusetzen. Eine weitere Blockade stellt weder eine angemessene noch sinnvolle Auseinandersetzung mit der Grünen Gentechnik dar. Sie schadet vielmehr zunehmend der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen und europäischen Wirtschaftsraumes und kann somit keine realistische Option für die Politik darstellen. Auch der Fortschrittsbericht der Europäischen Kommission zur Biotechnologie-Strategie, der dem Bundesrat heute ebenfalls zur Abstimmung vorliegt, bestätigt uns in unserer Initiative. Anrede, wer den Bürgern dieses Landes Wahlfreiheit verspricht, muss ihnen auch die praktische Möglichkeit dazu geben, sich Für oder Gegen gentechnisch veränderte Produkte zu entscheiden. Was wir brauchen, sind verlässliche Rahmenbedingungen auf europäischer und nationaler Ebene, die der langfristigen und globalen Bedeutung der Grünen Gentechnik Rechnung tragen. Insbesondere im Hinblick auf die Rechtsetzung und Umsetzung bestehender Rechtsvorschriften werden allerdings sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene Defizite gesehen. Es ist unverständlich, dass die Bundesregierung erneut die Umsetzungsfrist für eine europarechtliche Gentechnikvorschrift verstreichen lässt und zum wiederholten Male ein Vertragsverletzungsverfahren riskiert. So war die Freisetzungsrichtlinie bis zum 17. Oktober 2002 in das nationale Gentechnikrecht zu überführen. Inzwischen wurde Deutschland durch ein formelles Mahnschreiben der Europäischen Kommission erneut aufgefordert, die neue Freisetzungsrichtlinie endlich umzusetzen. Es ist unverantwortbar, wenn infolge der Blockade sogar Freilandversuche zur Sicherheitsforschung reduziert oder ganz eingestellt werden. Auch Züchter und Forscher können ohne verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen nicht arbeiten. Deutschland besitzt hervorragende Potenziale in der Landwirtschaft und Züchtungsforschung. Wir können diese Potenziale allerdings nur entwickeln, wenn wir die Stagnation im Bereich der Grünen Gentechnik beenden und die erforderliche Rechts- und Planungssicherheit herstellen. Und ich möchte hier ausdrücklich betonen: Ein klarer und schlüssiger regulatorischer Rahmen ist nicht nur unabdingbare Voraussetzung für Forschung, Produktion und Handel sondern auch für die Sicherung umfassender Verbraucherrechte. Es geht nicht um den Abbau von Sicherheit. Vielmehr garantiert auch die neue Freisetzungsrichtlinie sowie der regulatorische Rahmen für Lebens- und Futtermittel ein hohes Schutzniveau für Mensch und Umwelt. Wir fordern deshalb die Bundesregierung auf: die Freisetzungsrichtlinie unverzüglich in nationales Recht umzusetzen und anzuwenden, und die Voraussetzung für eine Trendwende beim Anbau gentechnisch veränderter Kulturpflanzen zu schaffen. Novellieren Sie das Gentechnikgesetz, nur bitte nicht so, wie Sie es gerade planen. Setzen Sie sich für die Verabschiedung der der EG-Verordnungen zu gentechnisch veränderten Lebens- und Futtermitteln sowie zur Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung ein. Beschleunigen Sie das Verfahren zur EU-weiten Einführung entsprechender Regelungen für den Saatgutbereich. Ein zentraler Punkt dieser Regelungen werden Schwellenwerte für so genannte zufällige oder technisch unvermeidbare gentechnisch veränderte Beimischungen zum Beispiel in konventionellen Produkten sein. Hierbei geht es nicht mehr um Fragen der biologischen Sicherheit, denn die gentechnisch veränderten Pflanzen sind genehmigt bzw. wissenschaftlich als unbedenklich bewertet. Vielmehr müssen diese Schwellenwerte den Gegebenheiten und der Praxis der internationalen Handels- und Warenströme Rechnung tragen und auch für klein- und mittelständische Unternehmen praktikabel sein. Eine Bemerkung zur immer wieder diskutierten Frage der Koexistenz. Eine solche Koexistenz ist auch in Bezug auf den ökologischen Landbau durchaus möglich, wenn dafür die erforderlichen Voraussetzungen auf den Weg gebracht werden. Auch hier müssen entsprechende Schwellenwerte festgelegt werden, wozu die EG-öko-Verordnung geändert werden muss. Des Weiteren müssen entsprechenden Haftungsfragen, zum Beispiel wegen GVO-Kontaminationen im öko-Landbau, sachgerecht geklärt werden. Nur durch eine solche Herangehensweise wird es auch künftig möglich sein, dass die unterschiedlichen Formen der Landbewirtschaftung Bestand haben, in ihrer Existenz nicht bedroht werden und die Landwirte vernünftig und unvoreingenommen miteinander umgehen können. Noch etwas gebe ich zu bedenken: Die Bundesregierung beabsichtigt umfangreiche Zuständigkeitsänderungen im Gentechnikrecht. Auch wenn es hier ausschließlich um den Kompetenzbereich des Bundes geht, lassen Sie mich dennoch einige Anmerkungen hierzu machen. Insbesondere zur geplanten Aufgabenverlagerung vom Umweltbundesamt zum Bundesamt für Naturschutz bestehen erhebliche Bedenken, die auch mit dem vorliegenden Gesetzentwurf nicht ausgeräumt sind. Es erschließt sich uns nach wie vor nicht, warum die in den vergangenen Jahren im Umweltbundesamt aufgebauten Kompetenzen im Bereich Gentechnik ohne Not aufgegeben bzw. aus dem UBA herausgelöst werden sollen. Der vom UBA bislang verfolgte medien- und schutzgutübergreifende Arbeitsansatz wird unseres Erachtens auch perspektivisch den Anforderungen im Bereich Gentechnik am besten gerecht. Nunmehr steht zu befürchten, dass eine Bewertung auf rein naturschutzfachliche Aspekte begrenzt bleibt. Immerhin wird dem Umweltbundesamt künftig weder eine Einvernehmens- noch eine Benehmenszuständigkeit übertragen. Anrede, setzen Sie heute ein Zeichen. Machen wir deutlich, dass die Gentechnik nicht nur in der Medizin, sondern auch in der Landwirtschaft große Chancen hat, die genutzt werden sollten. Ich bitte Sie um Zustimmung zum Entschließungsantrag. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1951 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

Soziale Diskurse und Ziele der Klimaanpassung

Übergeordnete (sozial konsentierte) Ziele bilden sich in (diskursiven) gesellschaftlichen Prozessen eher implizit heraus und bleiben aus guten Gründen vielseitig interpretierbar und für spezifische Interessen instrumentalisierbar. Ihre Konkretisierung bleibt darum typischerweise diffus und mehrdeutig. Demgegenüber sind Vorhaben, die auf strategische Planung und Gestaltung abzielen, auf die Festlegung, Operationalisierung und Kontrolle von Zielen und deren Erreichen angewiesen. Von daher ist es für politische Programme durchaus von Bedeutung, sich spezifizierte Ziele zu setzen und deren Erfüllung durch geeignete Monitoring- und Evaluationsverfahren zu prüfen. Vor diesem Hintergrund befasst sich diese Studie mit Kernmerkmalen, Bedingungen und Zielbildung sozialer Diskurse. Untersucht wurden die Felder (grüne) Gentechnik, Nachhaltigkeit und Transitionmanagement, mit dem Ziel die untersuchungsleitende Frage zu beantworten, ob sich ein übergreifender Diskurs initiieren lässt, in dem gesellschaftliche Zielvorstellungen über wünschenswerte Zukünfte unter Bedingungen des Klimawandels generiert werden. Aufgabe der Studie ist es darum, auf allgemeiner (soziologischer) Ebene die (typische) Entwicklungsdynamik sozialer Diskurse auf der Grundlage diskurstheoretischer Literatur zusammenzufassen, die Bedingungen der Möglichkeit deutlich zu machen, in der (Klima-)Politik problem- oder bereichsspezifische Diskurse zu initiieren und zu moderieren und Muster und Optionen der Zielbildung und Zielkonkretisierung in sozialen Diskursen herauszuarbeiten. Im Diskurs mögen die Akteure durchaus (strategisch) spezifische Ziele artikulieren; am Ende sind (explizite) Ziele vor allem Folgen von sich im Diskurs durchsetzender Realitätsdefinition, Framing und story line. Von daher lassen sich soziale Diskurse in ihrem Ausmaß und ihrer Entwicklungsdynamik nicht von einzelnen Akteuren steuern und auch nur sehr begrenzt initiieren. Sie ergeben sich aus der Interaktionsdynamik bestehender und als solche empfundener Problemlagen, Interessenlagen der (involvierten) Akteure, dem strukturbildenden Diskurskontext, den Rahmung(sstrategi)en der Akteure und den wechselseitigen Reaktionen und Positionierungen der Akteure auf- und zueinander. Vor dem Hintergrund günstiger Rahmenbedingungen und der Nutzung von Gelegenheitsfenstern trug das Umweltbundesamt (UBA) im letzten Jahrzehnt als ein entscheidender Akteur via des Kompetenzzentrums Klimafolgen und Anpassung (KomPass) und der Stakeholder-Dialoge maßgeblich dazu bei, einen (Fach-)Diskurs über (Ziele der) Klimaanpassung zu generieren. Falls dieser Diskurs mit Blick auf Klimaanpassung weiterhin erfolgreich verläuft, öffentliche Resonanz erzeugt und Interesse bei Schlüsselakteuren findet, könnte er eine Eigendynamik mit Breitenwirkung entwickeln. Aus dieser könnten in einem öffentlichen Diskurs gesellschaftliche Zielvorstellungen (unter Bedingungen des Klimawandels) entwickelt werden, die unter Umständen konsens- und politikfähig sind und mit dem Herausarbeiten alternativer (kontrastierender) Zukunftsoptionen einhergehen. Quelle: Forschungsbericht

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