Ziel des Projekts "Implementierung und Weiterentwicklung des GLI:X - Green Logistics Indicators in Südafrika" war es, auf die erzielten Ergebnisse und Erfolge der vorangegangenen GLI:X- Projekte I-II aufzubauen und das in deren Rahmen entwickelte GLI:X-Indikatorensystem für weitere logistikrelevante Städte bzw. Regionen Südafrikas partizipativ weiterzuentwickeln und anzuwenden. Das GLI:X Projekt bezog sich auf den Projektpartner Gauteng/Johannesburg in Südafrika. In dem Projekt wurden über einen Partizipationsprozess und Stakeholderaufbau mit der Provinz Gauteng, deutschen Unternehmen und Wirtschaftspartnern, NGO's und Weiteren ein Indikatorensystem von über 50 Indikatoren für eine effizientere, nachhaltigere, sicherere und sozial bessere Logistik entwickelt. Das Projekt erhielt von Beginn an eine sehr hohe politische Unterstützung, da mit der Verbesserung der Logistik ein zentraler Punkt für die zukünftige Stabilität und das nachhaltige Wachstum in Südafrika angesprochen werden konnte. In der Folge wurde bereits nach nur einem halben Jahr Projektzeit eine weitreichende Kooperationsbereitschaft zwischen dem BMU und der Provinz Gauteng unterschrieben. Parallel dazu wurden bereits in GLI:X II auch schon konkrete Projekte umgesetzt wie z.B. die Initiierung und Begleitung der Beschaffung und den Einsatz von E-Lastenbikes für eine NGO, entwickelt von einem Berliner Startup. Im Laufe des aktuellen Projektes GLI:X III ergab sich immer mehr der Wunsch der beteiligten Stakeholder, sowohl den Projektraum weiter zu fassen als auch zu einem konkreten Anwendungsprozess zu kommen. Aus diesem Grunde wurden Rahmenbedingungen für eine Roadmap für den Aufbau des GLI:X Smart Freight Corridors Gauteng-Durban entwickelt, mit dem Ziel, durch die Erfassung und Verarbeitung von Daten eine kostengünstige, einfach zu implementierende Lösung zu finden, die zu einer besseren Gesamtsteuerung der Logistikverkehre entlang eines Smart Freight Corridors führt. Das Projekt Green Logistic Indicator (GLI:X) endet nach 4 Jahren Laufzeit im Sommer 2021 und wird im neuen Teilprojekt Green Logistic Corridor (GLC) weitergeführt. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "'Carbon Footprint' - Monitoring für den CO2-Ausstoß in der Logistikkette und Abbau von Hemmnissen zur Emissionsminderung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Nach der Prognose von ProgTrans wird sich die gesamte Güterverkehrsleistung von 2005 bis 2050 auf mehr als 1200 Mrd. tkm verdoppeln und die vom Güterverkehr verursachten Umweltbelastungen werden weiter ansteigen. Durch zunehmenden Kostendruck und steigende Energiepreise setzen Logistik-Unternehmen auf Energieeffizienz und sparsamen Ressourceneinsatz, erkennen aber auch die Chancen des aktiven Klimaschutzes für den unternehmerischen Erfolg, z.B. durch praktiziertes Carbon Management'. Voraussetzung dafür ist die Kenntnis der CO2-Emissionen aller Prozesse. Die Festlegung einheitlicher Verfahren und Standards für die Ermittlung von CO2-Emissionen im Güterverkehr und des Berichtswesens ist ein erster Schritt, die CO2-Emissionen dauerhaft zu reduzieren. Als Ergebnis sollen transparente und vergleichbare Daten zur Verfügung stehen, die auch als Vergabekriterien für Transportleistungen genutzt werden können. Die prognostizierten Zuwächse im Güterverkehr erfordern jedoch zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen wie etwa die Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf umweltfreundlichere Verkehrsträger (v.a. die Schiene). Mit Hilfe einer Befragung von Logistik-Unternehmen und Spediteuren sollen die Anforderungen der Nutzer an die Verkehrssysteme analysiert und Hemmnisse, die bisher einer stärkeren Verlagerung entgegenstehen, identifiziert werden. Die Betrachtung der Unternehmenssituationen soll im Ergebnis zu nutzerorientierten Vorschlägen für Handlungsalternativen führen, die durch Öffentlichkeitsarbeit den Logistik-Unternehmen, Spediteuren und Auftraggebern von Transportleistungen nahezubringen sind.
Das Projekt "Umwelt- und Klimaschutz in der Logistik: Potenziale umweltorientierter Logistikkonzepte zur Reduzierung der Emissionen des Güterverkehrs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS durchgeführt. Die umweltorientierte Optimierung des Straßengüterverkehrs zielt derzeit vor allem auf Effizienzsteigerung und Antriebstechnologien. Mit diesem Vorhaben im Rahmen der Vorlaufforschung wird darüber hinausgehend das neue Themenfeld umweltorientierte Logistikkonzepte erschlossen und hinsichtlich seiner Umweltrelevanz analysiert. Ziel des Vorhabens ist die Identifikation von ökologischen Optimierungspotenzialen durch logistische Betriebskonzepte, die insbesondere zeitkritische Transportanforderungen minimieren. Dabei sollen u.a. Entlastungspotenziale von einem innovativen 'Warehouse-Management' identifiziert werden, welches die Anzahl vereinzelter, nicht-bündelbarer Transportfälle reduziert und die Auslastung der Fahrzeuge erhöht. Ein Fokus liegt auf langsameren und emissionsärmeren Logistikkonzepten. Themen u.a.: Bündelung und Verlagerung durch Preisanreize und zeitliche Streckung, leise Be-, Um- und Entladung, jeweils auch vor dem Hintergrund der Digitalisierung im Verkehr und neuer Geschäftsmodelle. Im Ergebnis sollen vielversprechende, bisher nicht umgesetzte Logistikkonzepte auf Umweltentlastungspotenzial und Wirtschaftlichkeit überprüft und Rahmenbedingungen skizziert werden, unter denen diese erfolgreich eingesetzt werden können. Dafür wird ein zweischrittiges Vorgehen angedacht: Per Desktop-Research werden zunächst umweltorientierte Logistikkonzepte ermittelt und analysiert, um dann mittels Methoden der qualitativen Sozialforschung deren Umsetzungs- und Entlastungspotenziale zu untersuchen. Auf dieser Grundlage werden Handlungsempfehlungen erarbeitet, die eine gezielte Unterstützung bestimmter nachhaltiger Logistikkonzepte durch den Bund ermöglichen, um den Umwelt- und Klimaschutz bereits bei der Verkehrserzeugung aufzugreifen.