Das Projekt "Qualität und Leistung von Winterweiden in Abhängigkeit von Erntetermin, Vornutzung und Standort" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung II, Professur für Grünlandwirtschaft und Futterbau durchgeführt. Extensive Verfahren der Landnutzung gewinnen insbesondere an Grenzstandorten zunehmend an Bedeutung. Unter diesem Aspekt ist zu fragen, ob nicht die Nutzung der naturnahen Vegetation mit anspruchslosen Weidetieren (= Mutterkühe, Schafe) ohne Stallhaltung, ohne Einsatz von Stickstoff-Handelsdüngern und ohne Kraftfutter die extensivste Form agrarischer Landnutzung darstellt. Für die Winteraußenhaltung muss nach Qualität und Masse hinreichendes und kostengünstiges Grundfutter bereitgestellt werden. Vor allem auf trittfesten Flächen bietet sich dafür das Verfahren der Winterweide an. Zur Variabilität von Qualität und Masse im Spätherbst und Winter genutzter Bestände in Abhängigkeit von Hauptbestandsbildnern, dem Schonungsgrad in der vorangegangenen Vegetationsperiode und dem Nutzungstermin im Winter liegen bislang jedoch keine Informationen zu den entsprechenden Haupt- und Wechselwirkungen vor. Diese zentralen Teilaspekte der Winteraußenhaltung werden analysiert und daraus Konsequenzen abgeleitet. Nachdem Die Freilanduntersuchungen im Winter 03/04 in Deutschland abgeschlossen sind, wurde dieses Projekt, koordiniert durch die Professur, auf drei weitere Länder (= Polen, Ungarn, Tschechische Republik, Slowakei) ausgedehnt.