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Troposphaerische volatile organische Komponenten

Das Projekt "Troposphaerische volatile organische Komponenten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Ionenphysik durchgeführt. Waehrend der letzten zehn Jahre setzte sich mehr und mehr die Einsicht durch, dass die wesentlichen Quellen der volatilen organischen Komponenten (VOCs), die als Vorgaengersubstanzen des troposphaerischen Ozons wirken, biogenen Ursprungs sind. Nahezu alle diese Komponenten lassen sich gut mittels Protonen-Transfer-Reaktions-Massenspektrometrie (PTR-MS) nachweisen und quantifizieren, einer schnellen on-line Methode, die im Laufe der letzten sieben Jahre an unserem Institut entwickelt wurde. Die meisten, im Rahmen dieses Projektes geplanten Untersuchungen stuetzen sich auf diese Methode, die sich bisher bereits ueberaus erfolgreich im Bereich der Umweltphysik sowie in der medizinischen und Lebensmittelforschung bewaehrt hat. Ziel dieses Projektes ist es, das Wissen ueber die verschiedenen biogenen Quellen von VOCs zu erweitern und zu quantifizieren. In Zusammenarbeit mit Prof. Crutzen, Mainz, haben wir kuerzlich an unserem Institut erstmals festgestellt, dass zerfallende Biomaterie eine bedeutende Quelle fuer troposphaerisches Aceton und Methanol darstellt. Diese Untersuchungen sollen auf C5- und C6-Alkohole, sowie auf verschiedene Aldehyde und andere VOCs ausgedehnt werden. In Zusammenarbeit mit Prof. Fall, Boulder, haben wir 'Pflanzenverwundungen' als Quellen von kurzlebigen C6-Komponenten, einschliesslich (Z)-3-Hexenal, (E)-2-Hexenal und Hexenol, sowie von Acetaldehyd festgestellt. Diese Quellen sollen einerseits durch Cuvettenmessungen (kleine Cuvetten von einigen cm3 , mit starkem Durchfluss, fuer Einzelblattuntersuchungen; grosse Cuvetten von 30 bis 100 Liter, fuer integrale Feldemissionen), und andererseits ueber mikrometeorologische Flusssysteme, basierend auf Eddy-Kovarianzmessungen mittels einer Kombination eines schnellen Realzeitsensors (PTRMS) und sonarem Anemometer quantifiziert werden. Pflanzenemissionen hinsichtlich bisher nicht erfasster Komponenten, sowie Biomasseverbrennung sind ebenfalls Ziel der geplanten Untersuchungen. Alle VOCs, die aus verschiedenen biogenen Quellen stammen, sind auch als Spuren in der Troposphaere vorhanden. Ihre absoluten Dichten und Dichtegradienten als Funktion der Hoehe haengen sowohl von den Quellstaerken, wie auch Reaktivitaeten, insbesonders mit OH-Radikalen aber allenfalls auch anderen Reaktanten ab. Waehrend der LBA-CLAIRE-Flugexperimente im Fruehjahr 1998 ueber dem suedamerikanischen Regenwald, konnte PTR-MS erfolgreich eingesetzt werden, um die Dichten einer Vielzahl von VOCs hinauf bis in Hoehen von 11 km zu messen. Wir werden daher mittels PTR-MS auf Bergen verschiedener Hoehe und im Inntal ueber Zeitraeume von mehreren Monaten und jeweils zu verschiedenen Jahreszeiten die Dichten von VOCs verfolgen. Daneben werden Hoehenprofile in Tirol (Kitzbuehel) und Bayern (Gruenten) ueber eine Hoehendistanz von ca. 1000 m aufgenommen, indem das PTR-MS-System auf einer Seilbahn auf- und abgefahren wird. Diese Daten sollen in der Folge fuer Modellrechnungen zur troposphaerischen Ozonchemie u. a. durch die

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