Das Projekt "Donau II - Flußbauliches Gesamtprojekt Donau östlich von Wien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau (IWHW) durchgeführt. Der Donauabschnitt zwischen Wien-Freudenau und der Staatsgrenze ist neben der Wachau die letzte freie Fließstrecke der österreichischen Donau. Dieser Donauabschnitt ist gekennzeichnet durch die anhaltende Sohlerosion von derzeit im Mittel ca. 2 cm pro Jahr (trotz Kieszugabe durch Verbund HP). Daraus sowie durch den hohen Verbauungsgrad resultieren Beeinträchtigungen des ökologischen Zustands des Ökosystems Donau sowie des Nationalparks Donauauen. Auch bezüglich der Schifffahrt gibt es Stellen mit unzureichenden Fahrwassertiefen bei Niederwasser und hohem Instandhaltungsaufwand, so dass ein entsprechender Handlungsbedarf zu verzeichnen ist. Das 'Flussbauliche Gesamtprojekt Donau östlich von Wien' hat das Ziel, die Sohleintiefung mit Hilfe von flussbaulichen Maßnahmen im Donauabschnitt Kraftwerk Freudenau bis zur österreichisch- slowakischen Staatsgrenze (Strom-km 1921,0 bis Strom-km 1872,70) hintan zu halten. Aufgrund neuen flussbaulichen Ansätze zur Sohlstabilisierung (Granulometrische Sohlverbesserung) und der Interaktion verschiedener innovativer Maßnahmen (z.B. neue Buhnenformen), wird ein begleitendes integratives, interdisziplinäres Monitoring in den Bereichen Hydrologie, Hydraulik, Sedimenttransport, Geomorphologie, Wasserbau und den verschiedenen Sparten der Ökologie durchgeführt. Dieses Monitoringprogramm hat das Ziel, die Grundlagen für interdisziplinäre prognostische Modelle zu entwickeln und die benötigten Informationen für die Beweissicherung und die Maßnahmenoptimierung zu liefern.