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Wissenschaftliche Untersuchungen zur Begleitung und Erfolgskontrolle der Wiedereinbürgerung von Großsalmoniden in Brandenburg

Das Projekt "Wissenschaftliche Untersuchungen zur Begleitung und Erfolgskontrolle der Wiedereinbürgerung von Großsalmoniden in Brandenburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: Die Hauptziele des Projektes bestanden auch im Jahr 2014 in der Fortführung der wissenschaftlichen Begleitung des Besatzes und des Besatzmanagements, im Monitoring der Laichfischrückkehr sowie in der fachlichen Unterstützung beim Aufbau und Betrieb der Erbrütungsanlage Silmersdorf. Darüber hinaus sollte durch den Aufbau videooptischer Kontrollstationen eine automatische Erfassung aufsteigender Laichfische erprobt werden. Material und Methoden: Der Besatz der durch Flossenschnitt markierten Lachse erfolgte wie bereits in den Vorjahren überwiegend vom Boot aus, wohingegen die Meerforellen-Brütlinge mit Unterstützung zahlreicher regionaler Angler manuell in geeigneten Gewässerstrecken verteilt wurden. Das wöchentliche Rückkehrer-Monitoring wurde mittels Elektrofischerei in ausgewählten Vergleichsstrecken fortgesetzt. Gefangene Laichfische wurden mit 'floytags' individuell markiert, um sie bei Wiederfängen leichter erkennen zu können. Die videooptischen Kontrollstationen wurden in Perleberg (Stepenitz), Bad Liebenwerda (Schwarze Elster) und Elsterwerda (Pulsnitz) errichtet. Sie basieren auf den Erfahrungen zum Meerforellen-Monitoring in Mecklenburg-Vorpommern (u. a. Hellbach; vgl. HANTKE 2013). Ergebnisse: Im Stepenitz-System wurden insgesamt 109.000 Meerforellen-Brütlinge besetzt, von denen erstmalig bereits 89.000 aus der Erbrütungsanlage in Silmersdorf stammten. Neben ca. 47.400 halbjährigen Junglachsen vom SkjernÄ (Dänemark) konnten außerdem erstmalig auch 6.600 Lachs-Brütlinge aus eigener Erbrütung besetzt werden. In die Pulsnitz kamen ca. 15.000 halbjährige Junglachse vom Lagan-Stamm (Schweden), die in Sachsen erbrütet und aufgezogen wurden. Aufgrund fehlender Herbst-Niederschläge und geringer Abflüsse war das Laichfisch-Monitoring in der Stepenitz erneut mit einem Rückgang der Fangzahlen verbunden. Insgesamt wurden 13 Lachse sowie 56 Meerforellen gefangen. Einsetzende Niederschläge zum Jahresende führten jedoch im Januar 2015 noch zu einem verspäteten Aufstieg weiterer nicht erfasster Tiere, wie etliche Laichgruben im Stadtgebiet von Perleberg zeigten. Von den gefangenen Fischen waren neun Meerforellen mit Transpondern versehen, die sie bei der Passage der Fischwanderhilfe in Geesthacht erhielten. Im Flusssystem der Schwarzen Elster konnte erneut kein Fangnachweis getätigt werden, was ebenfalls an den geringen Abflüssen, der verspäteten Öffnung der Wehre sowie ausgeprägten Gewässerunterhaltungsmaßnahmen gelegen haben könnte. Hier können die installierten videooptischen Kontrollstationen u. U. bessere Informationen liefern. Erste Anlagen-Prüfungen für den Standort Perleberg deuten auf eine weit höhere Aufstiegszahl hin. Eine vollständige Auswertung der Aufnahmen erfolgt 2015.

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