Das Projekt "Solarthermische Demonstrationsanlage Evangelisches Pfarramt Großtöpfer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Evangelische Kirchengemeinde Großtöpfer durchgeführt. Gebäudecharakteristik und Konzeption der Anlagentechnik: Das Evangelische Pfarrhaus Großtöpfer ist ein Fachwerkhaus (Baujahr 1854) mit Satteldach. Die Nettogrundrissfläche beträgt 250 m2; im Erdgeschoss (Gemeinderaum, Amtszimmer, Gemeindeküche und -toilette) und Pfarrwohnung (erste Etage und ausgebautes Dachgeschoss). Die Solarkollektoren wurden am südlichen Giebel auf dem Schuppenanbau mit Pultdach installiert: solarthermische Anlage (ST) bei 40 Grad Dachneigung, 10 Grad Abweichung zur Südrichtung, Kollektorfläche: 7,17 m2 Nettoabsorberfläche, 3 In-dach- Kollektoren EURO C20, (Wagner und Co Solartechnik). Die WW-Anlage mit Speicher wurde im Erdgeschoss installiert: Wagner und Co Solartechnik ECO plus 400 l (Isolationsstärke 100 - 150 mm) mit Glattrohrwärmetauscher 1,7 m2 und 8m Zirkulationsleitung. Die Inbetriebnahme der Anlage erfolgte am 03.12.2001. Die Visualisierungstafel konnte infolge von Lieferschwierigkeiten der Herstellerfirma erst am 09.03.2002 installiert werden. Geplante Maßnahmen zur Verbreitung: Die Visualisierungseinheit ist und e. ein sehr gutes Instrument, um sich (auch selbständig) über längere Zeit ein Bild zu machen. In anschließenden Gesprächen, zu denen ein Mitglied des Gemeindekirchenrates gern bereit ist, können Details erfragt und erläutert werden. Die Visualisierungseinheit wird direkt am Pfarrhaus im Zentrum des Dorfes installiert. Hier kann sie von Fußgängern als auch von der Strasse aus wahrgenommen werden. Eine weitere Durchgangsstrasse befindet sich am Rande des Dorfes. Hier wird an einem Parkplatz mit Blick auf das Dorf eine Schautafel aufgestellt. Diese soll immer aktualisiert werden, sowohl auf die Solaranlage als auch auf die näheren Informationsmöglichkeiten hinweisen. Interessenten werden Informationsmaterial in Form einer kleinen Broschüre weitergegeben. Weiterhin wird mindestens ein Themenabend für alle Interessenten angeboten. Ein Mitarbeiter aus dem Kirchlichen Forschungsheim Wittenberg hat sich bereit erklärt zu referieren. Am häufigsten wird aber das Thema im Zusammenhang mit unserer Verkündigung zur Bewahrung der Schöpfung zur Sprache kommen. Sowohl im Unterricht als auch in den Gemeindeveranstaltungen und Gottesdiensten (z.B. am Erntedanktag) wird dieses konkrete Projekt unseres Handelns in der Nachfolge Jesu Christi thematisiert werden. Fazit: Vor der Installation der Solaranlage wurde das evangelische Pfarrhaus Großtöpfer grundlegend saniert. Wärmedämmende Maßnahmen wie Thermofenster, Wand- und Dachdämmung wurden dabei ausgeführt. Ähnliche energiesparende Baumaßnahmen stehen an vielen Gebäuden unserer Region noch aus. Diese Problematik begegnete uns in den Gesprächen immer wieder. Wir führten diese - meist durch die Visualisierungstafel angeregt - auch mit potentiell Interessierten an einer eigenen Solaranlagen durch. Im 'Für oder Wider' spielt der finanzielle Aspekt oft die entscheidende Rolle. Vorrangig werden verständlicherweise o.g. Grundsanierungen geplant und durchgeführt. ...