Das Projekt "Untersuchungen zur Wertstoff- und Biomuellerfassung in Grosswohnanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Hansestadt Bremen, Amt für Stadtentwässerung und Abfallwirtschaft durchgeführt. In Grosswohnanlagen der Stadt Bremen sollen zentrale Hausmuell- und Wertstoffcontainer installiert werden, in denen Kombinationen von Einzelcontainern zur Erfassung von Restmuell, Wertstoffen und Biomuell zum Einsatz kommen. Hier sollen die Mengen und Qualitaeten vor Einfuehrung dieser Container, kurz nach Aufstellung und ca. 1 Jahr nach Aufstellung ermittelt werden. Ziel ist es festzustellen, inwieweit die Einwohner von Grosswohnanlagen motiviert werden koennen, dauerhaft hohe Mengen und akzeptable Qualitaeten von Wertstoffen und Biomuell bereitzustellen. Diese Daten sind fuer die Uebertragung auf andere Grosswohnanlagen der Bundesrepublik Deutschland zu uebertragen.
Das Projekt "Die Zwickauer Muellschleuse - Erfahrungen mit einem neuartigen Abrechnungssystem fuer Abfaelle in Grosswohnanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Westsächsische Hochschule Zwickau, Fakultät Wirtschaftswissenschaften durchgeführt. Das augenblicklich benutzte Abrechnungssystem hat Schwaechen und erzeugt Ungerechtigkeiten; die Erfassung der tatsaechlichen Abfallmengen ist ungenau. Aus den Abfuhrterminen, den Tourenplaenen und den Wiegevorgaengen an der Deponie werden die Abfallmengen fuer die einzelnen Haeuser nur auf ganz grobem Wege zugerechnet und zur Basis der Gebuehrenermittlung gemacht. Fuer den Haushalt besteht kein unmittelbarer zeitlicher Zusammenhang zwischen Erbringung der betrieblichen Leistung durch das Entsorgungsunternehmen und der Zahlung. Erst am Ende eines Jahres erfaehrt der Haushalt, welche Mietnebenkosten im letzten Jahr fuer ihn ermittelt wurden und welche Vorauszahlungen er fuer das kommende Jahr zu zahlen hat. Die Haushalte werden zum unvernuenftigen abfallwirtschaftlichen Verhalten veranlasst. Wer mehr Abfall als eigentlich notwendig produziert, kann die Kosten auf das Kollektiv abwaelzen. Es besteht die Notwendigkeit, diese unsinnige und kostenintensive Organisationsform der Abfallwirtschaft zu veraendern. Es ist eine Loesung zu finden, die eine direktere oder direkte Zurechenbarkeit der verursachten Entsorgungskosten zu den jeweiligen Haushalten ermoeglicht und zur Erhoehung der Recyclingquoten bei wiederverwertbaren Abfaellen sowie zur Verminderung von Restabfallmengen fuehren. Die wissenschaftliche Begleitung der Einfuehrung der Zwickauer Muellschleuse soll insbesondere Informationen zu Einstellungen und abfallwirtschaftlichem Verhalten der Haushalte gewinnen und organisationswissenschaftliche Untersuchungen der Entsorgungsvorgaenge und der administrativen Prozesse bei der Gebuehrenabrechnung umfassen. Mit der Einfuehrung der 'Zwickauer Muellschleuse' wurde eine Loesung entwickelt, die einerseits eine Kostenzuordnung nach dem Verursacherprinzip ermoeglicht und gleichzeitig die Restabfallmengen drastisch reduziert. Der Haushalt erwirbt eine Chipkarte und rechnet bei jedem Abwurf von Abfall seine Gebuehren direkt ab. Die technischen Voraussetzungen an den Abfallbehaeltern wurden dazu geschaffen. Der Haushalt wird Souveraen seiner Abfallgebuehren. Er kann ueber die Abfallvermeidung und -sortierung die Hoehe seiner Restabfallmengen und damit ueber die Gebuehren eigenverantwortlich bestimmen. Bisher koennen folgende Erkenntnisse abgehoben werden: Die durch die Muellschleuse initiierten Verhaltensaenderungen bei den Haushalten in Grosswohnanlagen fuehren zu starker Reduzierung der Restabfallmengen. Beachtliche Abfallmengen wandern aus dem Restabfallsektor in den Bereich des DSD (gruener Punkt). Da die Recyclingkosten fuer diesen Sektor ueber die Verkaufspreise getragen werden, entfallen Doppelzahlungen. Fuer die Hauhalte verringern sich die Abfallgebuehren. Mit der Erhoehung der Recyclingquote wird ein positiver Beitrag fuer unsere Umwelt geleistet.(gekuerzt)
Das Projekt "Qualitaetssteigerung der Getrenntsammlung von Bioabfaellen in Ballungsgebieten zur Erhoehung der Kompostqualitaet und Sicherung einer oekologischen Kreislaufwirtschaft - Foerderschwerpunkt Bioabfallverwertung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Chemnitz, Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Bereich Verfahrenstechnik, Professur Chemische Verfahrenstechnik durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, Einflussfaktoren auf Stoerstoffeintrag zu ermitteln und darauf aufbauend ein verallgemeinerungsfaehiges Handlungskonzept fuer eine zielgerichtete und differenziert gefuehrte Oeffentlichkeitsarbeit zu erstellen. Die Erschliessung neuer Moeglichkeiten der Einflussnahme durch Anwendung professioneller neuartiger Methoden der Oeffentlichkeitsarbeit durch Einsatz von auf bestimmte Bevoelkerungsgruppen ausgerichtete Medien ist der Schwerpunkt des Vorhabens. Die Untersuchungen finden in der Stadt Chemnitz statt. Der Anteil an Stoffen, die nicht in die Biotonne gehoeren, betraegt durchschnittlich 1 Masse-Prozent. Den ueberwiegenden Stoerstoffanteil bilden Kunststoffe mit einem geringen spezifischen Gewicht. Befragungsergebnisse zeigen, dass zur Bioabfalltrennung lnformationsdefizite vorliegen. Der Erfassungsgrad liegt in Grosswohnanlagen im Durchschnitt bei 34 Prozent und ist verbesserungsbeduerftig. Gegenwaertig wird das nunmehr erarbeitete vorlaeufige Konzepte der Oeffentlichkeitsarbeit in Einzelmassnahmen getestet.