Das Projekt "Modellhafte Untersuchungen zu Umweltschaedigungen in Innenraeumen anhand des Gruenen Gewoelbes in Dresden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Silicatforschung Würzburg, Außenstelle Bronnbach durchgeführt. Dekorativ emaillierte Kunstgegenstaende des saechsischen Hofes aus der Barockzeit, die im Dresdener Gruenen Gewoelbe aufbewahrt werden, waren in den letzten Jahrzehnten offenbar Belastungen ausgesetzt, die zu erheblichen Schaeden gefuehrt haben. Die Forschungsarbeiten hatten die Aufdeckung von Zusammenhaengen der Haftungsverluste der Emailbelaege von ihrem Golduntergrund mit korrosiven Umweltbedingungen zum Ziel. Ferner sollte die wissenschaftliche Basis fuer spaetere Konservierungsmassnahmen geschaffen werden. In der detaillierten Schadensanalyse konnte die beschleunigende Wirkung der Luftschadstoffe im Korrosionsprozess an den Oberflaechen der Emails eindeutig belegt werden. Schadgasmessungen in den Innenraeumen des Gruenen Gewoelbes, in Ausstellungsvitrinen und Depotschraenken ergaben zum Teil hohe Belastungen. Eine Recherche zur Aussenluft im Dresdener Stadtgebiet wies gleichfalls unguenstige Bedingungen nach, die insbesondere in den Jahren vor 1990 durch sehr hohe SO2-Emissionen gekennzeichnet waren. Anhand von nachgeschmolzenen Modellemails, die in simulierten Klimata ausgesetzt wurden, konnten die Vorgaenge nachvollzogen werden, die zu den sichtbaren Schaeden gefuehrt haben. Gleichzeitig wurden dabei erste Erkenntnisse fuer eine anzuschliessende Arbeit zur Verbesserung der Bedingungen und zur Konservierung der Objekte gewonnen.
Das Projekt "Modellhaftes Konservierungskonzept fuer umweltgeschaedigte Email-Pretiosen im Gruenen Gewoelbe, Dresden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Silicatforschung Würzburg, Außenstelle Bronnbach durchgeführt. Das Kooperationsvorhaben 'Modellhaftes Konservierungskonzept fuer umweltgeschaedigte Email-Pretiosen im Gruenen Gewoelbe', das an eine bereits abgeschlossene Schadensanalyse anschliesst, umfasst die Erarbeitung von allgemeinen Richtlinien zur Vermeidung weiterer Belastungen an den Kunstgegenstaenden aus der Juwelierplastik-Sammlung und von objektbezogenen Massnahmen zur Erhaltung der gefaehrdeten Emailschichten. Die Aufgaben des ISC beinhalten die Erfassung der mikroklimatischen Situation der Kunstobjekte mit Hilfe der standardisierten Glassensormethode, sowie anhand von Einzelgasmessungen und Versuche mit sogenannten 'Opfermaterialien', um Strategien fuer die neuen Raeumlichkeiten und Ausstellungsvitrinen des Gruenen Gewoelbes abzuleiten und langfristig ein Gesamtkonzept aufstellen zu koennen. Gezielt vorgeschaedigte Modellemails dienen als Simulationswerkstoffe zur Anpassung von im ISC entwickelten Sol-Gel-Konservierungsmitteln, die eine Optimierung der Applikationstechnik im Labor und Pilotbeschichtungen an ausgewaehlten Originalen einschliesst.
Das Projekt "Schaeden an historischen Glasuren und keramischen Oberflaechen: Phaenomene, Mechanismen, Schadenssimulation, Quantifizierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Silicatforschung Würzburg, Außenstelle Bronnbach durchgeführt. Im Rahmen der Eigenforschung wurde der Gesamtkomplex der Restaurierung und Konservierung von keramischen Werkstoffen angearbeitet. Aufbauend auf eine umfassende Literaturstudie wurden Schaeden an Originalen studiert und charakterisiert, die durch Umweltbelastungen in Ausstellungsvitrinen (Schaeden an Limoger Email) oder im Freien (Schaeden an glasierten Ziegeln) hervorgerufen worden sind. Anschliessend konnten diese Schadensphaenome an geeigneten Simulationswerkstoffen (Modellemails und Modellkeramiken) durch gezielte beschleunigte Bewitterungsbedingungen im Labor nachgestellt und quantifiziert werden.