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Staedtebauliche, oekologische und soziale Bedeutung des Kleingartenwesens

Das Projekt "Staedtebauliche, oekologische und soziale Bedeutung des Kleingartenwesens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Städtebau, Bodenordnung und Kulturtechnik durchgeführt. Mit seiner mehr als 150jaehrigen Tradition sieht sich das Kleingartenwesen in Deutschland einem staendigen Wandel der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen gegenueber, der eine fortlaufende Weiterentwicklung der eigenen Strukturen notwendig macht. Entsprechend dieser Ausgangssituation wurde das Institut fuer Staedtebau, Bodenordnung und Kulturtechnik der Universitaet Bonn im September 1996 vom Bundesministerium fuer Raumordnung, Bauwesen und Staedtebau (BMBau) beauftragt, im Rahmen eines Forschungsprojektes die tatsaechlichen Entwicklungen des Kleingartenwesens zu ueberpruefen und einen Ausblick in seine weitere Entwicklung vorzunehmen. In erster Linie sollte hierzu eine Aktualisierung des Kenntnisstandes zu der staedtebaulichen, oekologischen und sozialen Bedeutung des Kleingartenwesens sowie den aktuellen Problemfeldern im Bereich des Kleingartenwesens erfolgen. Um einen empirisch gesicherten Einblick in die aktuelle Situation des Kleingartenwesens zu gewinnen, wurde im Verlauf des Fruehjahres 1997 eine bundesweite, stichprobenartige Befragung von Kleingaertnern, Kleingaertnervereinen und Kommunen durchgefuehrt. Auf der Grundlage der Ergebnisse dieser Befragungen sowie des Einbezugs gezielter Zusatzerfassungen, Diskussionsrunden Besichtigungen und Expertengespraeche konnte eine repraesentative und aussagekraeftige Beurteilungsgrundlage zur Analyse der derzeitigen Situation des Kleingartenwesens geschaffen werden. Das Kleingartenwesen und seine charakteristischen Merkmale: Sowohl in den alten wie auch in den neuen Bundeslaendern gehoeren Kleingaerten heute zu den charakteristischen Merkmalen der Gemeinden. Mit der Anzahl von bundesweit etwa 1,3 Millionen Kleingaerten stellen sie ein wesentliches Element der Frei- und Gruenflaechenstruktur jeder groesseren Gemeinde dar. Insbesondere in den Gross- und Mittelstaedten der neuen Bundeslaender erreicht die Kleingartendichte dabei Werte von ueber 5, teilweise sogar ueber 10 Kleingaerten auf 100 Einwohner des Gemeindegebietes. Unter Beruecksichtigung der Familienangehoerigen der Kleingartenpaechter stellt das Kleingartenwesen somit einen fundamentalen Bestandteil der Versorgung der Bevoelkerung mit nutzbaren Freiraeumen dar. Verpaechter des Kleingartenlandes sind bei erheblichen lokalen Unterschieden in dem alten Bundeslaendern fuer etwa 76 Prozent der Gesamtflaeche und in den neuen Bundeslaendern fuer etwa 62 Prozent der Gesamtflaeche die Gemeinden. Die Kleingaerten sind gegenwaertig in den alten Bundeslaendern im Durchschnitt 350 m2 und in den neuen Laendern etwa 305 m2 gross. Nahezu jeder Garten ist mit einer Laube augestattet, die im Durchschnitt der alten Bundeslaender eine Grundflaeche von 18 m2 und im Durchschnitt der neuen Bundeslaender eine Grundflaeche von etwa 20 m2 einnimmt...

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