Das Projekt "Die Rolle der Boeden im Schadgashaushalt eines Milchviehbetriebes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Bodenkunde und Standortslehre, Fachgebiet Allgemeine Bodenkunde und Gesteinskunde durchgeführt. Mit Hilfe einer automatisierten Messanlage wurde ueber 15 Monate 6 mal taeglich der CO2-Gaswechsel von Standorten im wuerttembergischen Allgaeu gemessen. Am selben Ort wurde ueber 20 Monate 1-3 mal woechentlich der N2O-und CH4-Gaswechsel halbautomatisch bestimmt. Als Varianten wurden eine ueber 10 Jahre ungeduengte und eine mit groesser 200 kg Rinderguelle-N ha-1 a-1 geduengte Gruenlandparzelle sowie der an das Gruenland angrenzende Schilfguertel eines Weihers gewaehlt. Die Begleitparameter Bodenfeuchte, Bodentemperatur, Redoxpotential, Bodenloesung und Klimadaten wurden ebenfalls erfasst. Die bisherigen Ergebnisse zeigen keine Unterschiede im N2O-Haushalt der Standorte und gegenueber den Gruenlandstandorten hohe CH4- und CO2- Emissionen im Schilfguertel.
Das Projekt "Oekologische und oekonomische Beurteilung landwirtschaftlicher Produktionssysteme des Gruenlandstandortes Allgaeu" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät IV Agrarwissenschaften II, Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre durchgeführt. Die landwirtschaftliche Produktion in Gruenlandgebieten kann negative Umwelteffekte, besonders durch intensive Bewirtschaftung, Guelleentsorgung und Schadgasemissionen, ausloesen. Zur oekonomischen Beurteilung dieser Problemkreise wurden typische Futterbaubetriebe im Allgaeu in oekonomisch-oekologischen Modellen abgebildet. Diese Modelle sollen weiterentwickelt werden durch Bilanzierung klimarelevanter Gase CO2, N2O und CH4. Verfahrender Guelleinjektion in Gruenland zur Verminderung der Ammoniakemissionen bei der Guelleausbringung sollen ebenso eingefuehrt werden wie Fuetterungsverfahren zur reduzierten N- und P-Ausscheidung. Entsprechend der Ergebnisse des Versuchs auf dem Meiereihof werden die Auswirkungen des extensiv erzeugten Gruenfutters auf die Leitungsparameter der Tiere in die Modelle eingebracht. Die Ergebnisse (Ertraege und Futterqualitaeten) aus den Versuchen zur Reduktion der Nutzungsintensitaet und N-Zufuhr sollen weiter integriert werden. Durch Verbesserungen in der Modellformulierung und durch die oekonomische Analyse weiterer umweltgerechter Produktionsverfahren unter zusaetzlicher Beruecksichtigung der Schadgasemissionen soll ein umfassender Ueberblick ermoeglicht werden: Wie waere umweltvertraegliche Gruenlandbewirtschaftung unter Einbeziehung klimarelevanter und umwelttoxischer Gase zu gestalten? Wie koennen die Einzelbetriebe ihre Organisation bei verschiedenen erwartbaren wirtschaftlichen und oekologischen Politikszenarien unter der Praemisse Gewinnmaximierung optimieren? Wie gross waeren jeweils die Erwerbsverluste bei Einfuehrung der umweltgerechten Produktionsverfahren? Wie gross sind bei bestimmten Vermeidungsstrategien verbleibende negative Umwelteffekte einzuschaetzen?