Das Projekt "Verwendung des bei der TiO2-Produktion anfallenden Gruensalzes zur Regelung des Erstarrens von Zement" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut der Zementindustrie durchgeführt. Es war zu pruefen, ob Gruensalz FeSO4.7H2O anstelle von Gips CaSO4.2H2O und Anhydrit CaSO4 als Erstarrungsregler von Zement verwendet werden kann, ohne die Eigenschaften des Zements zu beeintraechtigen. Durch quantitative Roentgenbeugungsanalyse wurden der Reaktionsverlauf von C3A und C3S, durch technische Pruefungen das Erstarren und die Festigkeitsentwicklung und durch Rasterelektronenmikroskopie die Phasenbildung und Gefuegeentwicklung von gruensalzhaltigen Zementen untersucht. Ergebnis: Das zum Regeln des Erstarrens zugesetzte Sulfat kann z.T. als Gruensalz zugegeben werden. Die maximal einsetzbare Menge ist von der Reaktionsfaehigkeit des Zements abhaengig und muss fuer jeden Zement gesondert bestimmt werden. Gruensalz vermindert die Anfangsfestigkeit und steigert die 28-Tage-Festigkeit. Durch Zusatz von Gruensalz zum Zement koennen das in geringen Mengen vorliegende Chromat reduziert und dadurch Hauterkrankungen verhindert werden.