Das Projekt "Grundwasserbeeinflussung durch Weichgelinjektionssohlen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Geologisches Institut, Lehrstuhl für Angewandte Geologie durchgeführt. In zahlreichen urbanen Gebieten wurden innerhalb der letzten Jahrzehnte Injektionssohlen zur Abdichtung von Baugruben in Porengrundwasserleitern verwendet. Insbesondere kamen Weichgele aufgrund ihrer vielfaeltigen Verwendbarkeit und nicht zuletzt wegen ihrer oekonomischen Vorteile zum Einsatz. Beispielsweise wurden in Berlin von 1990 bis 1995 rund 100.000 m3 Weichgel in den Porenaquifer verpresst. Hinsichtlich des erheblichen Umfanges von Injektionsmassnahmen mit Weichgelen zu Abdichtungszwecken kam in juengerer Zeit die Frage nach potentiellen Grundwasserbeeintraechtigungen in Zusammenhang mit derartigen Injektionsverfahren auf. Am Lehrstuhl der AGK wurde deshalb gemeinsam mit den federfuehrenden Gutachtern Brauns/Kast/Hoetzl/Eiswirth nach Abstimmung mit der Senatsverwaltung fuer Stadtentwicklung Umweltschutz und Technologie, Berlin im Auftrag der ECE Projektmanagement GmbH, Hamburg im April 1997 ein Gutachten erstellt. Untersuchungen an der Demonstrationsbaugrube Ringcenter II, Frankurter Alle 119 haben eindeutig gezeigt, dass der Einfluss von Weichgelsohlen auf das Grundwasser sowohl raeumlich wie auch zeitlich stark begrenzt ist. Der Frage nach detaillierter raeumlicher Abgrenzung des Weichgeleinflusses und der Mobilisierbarkeit von Huminstoffen durch pH-Wert-Erhoehungen sowie die Bedingungen bei moeglichen carrier-Effekten werden derzeit in einem grossmassstaeblichen Rinnenversuch bei der AGK untersucht.
Das Projekt "Untersuchungen zu Veraenderungen des Grundwasserstandsverhaltens infolge von Wasserentnahmen fuer Wasserversorgung und Beregnung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Leichtweiß-Institut für Wasserbau durchgeführt. Im Rahmen der Beweissicherung eines 1978 in Betrieb genommenen Wasserwerks und mehrerer Beregnungsverbaende werden kontinuierlich die Grundwasserstandsbeobachtungen dokumentiert und ausgewertet. Nach Ablauf mehrerer Betriebsjahre werden die Zustandsveraenderungen in den Grundwasserstockwerken durch die Ganglinienverlaeufe fuer Zeiten mit und ohne Wasserentnahme auf statistischer Grundlage verglichen, wobei eine synoptische Betrachtung der uebrigen hydrologischen Komponenten mit erfolgt. Neben den statistischen Auswertungen werden auch deterministische Modellkonzepte verfolgt.
Das Projekt "Thermische Beeinflussung des Grundwassers durch Grundwasserwaermepumpen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Oberösterreichische Kraftwerke AG durchgeführt. Fuer die Abgrenzung des Thermischen Einflussbereiches einer Kaltwasserrueckleitung liegen aus dem Bereich der grobsandigen bis grobschotterigen Talfuellungen noch wenig Erfahrungswerte vor. Messungen im Einflussbereich einer Grossversuchsanlage (Hafeld, Oberoesterreich) und eine Langzeitbeobachtung bei einer bestehenden Waermepumpenanlage (Leumuehle, Eferding) sollen Datenmaterial zur Ueberpruefung der angewendeten Berechnungsformeln liefern.