Das Projekt "Salzwasserintrusionen in die quartaeren Aquifere des Kuestengebietes El Arish - Rafah, N Sinai, Aegypten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 08 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Institut für Angewandte Geowissenschaften durchgeführt. Die Trinkwasserversorgung ist eines der zentralen Probleme in ariden Gebieten. Wegen des enormen Bevoelkerungszuwachses in den letzten Jahrzehnten, ist die kommunale Versorgung El Arish schon jetzt nicht mehr in der Lage, die Trinkwasserversorgung aus eigenen Brunnen zu gewaehrleisten. Der verschwenderische Umgang mit und die unkontrollierte Entnahme von Grundwasser aus privaten Brunnen fuehren zu einem stetigen Absinken des Grundwasserspiegels sowie zu einer zunehmenden Versalzung der Brunnen durch Salzwasserintrusionen. Ziel des Projektes ist es, die Herkunft des Salzes (Meerwasser, fossile Lagunen, Sabkhas, Aufsteigen salziger Tiefenwaesser) zu klaeren sowie die Erstellung eines 3D-Grundwassermodells, um die zukuenftige Entwicklung zu prognostizieren und ggf. Loesungsmoeglichkeiten zu erarbeiten.
Das Projekt "Managing water resources for urban catchments" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Grundwasserwirtschaft, Juniorprofessur für Schadstoffhydrologie durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung von wasserwirtschaftlichen Systemlösungen für eine nachhaltige Verbesserung der Gewässerqualität in Chaohu (Stadt und See, der die zentrale Rolle für die Trinkwasserversorgung der umliegenden Städte und Gemeinden spielt). Dabei wird als innovativer Ansatz das 'Urban Water Resources Management' (UWRM) Konzept verfolgt, das sowohl eine effiziente Siedlungswasserwirtschaft in den urbanen und suburbanen Räumen als auch die Wechselwirkung mit den aquatischen Ökosystemen einschließt. Mit Hilfe eines umfassenden online Umweltinformationssystems für Behörden und Wasserversorger werden Daten und Modelle für das regionale Wassermanagement zur Verfügung gestellt. Der Chao-See als ökologisches und ökonomisches Schutzgut und Rohwasserlieferant für die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung der Stadt Chaohu spielt dabei eine zentrale Rolle. Das F&E Vorhaben liefert damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Region Chaohu im Rahmen des Masterplans 'Ökologische Seestadt Chaohu' der Anhui Provinzregierung. Die wissenschaftlichen-technischen Lösungsansätze werden in Demonstrationsvorhaben implementiert.
Das Projekt "Schnittstellen bei der Integration von Modellierungssystemen der Hydro- und Umweltgeologie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Geowissenschaften durchgeführt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den theoretischen Überbau der Schnittstellen hydrogeologischer, geologischer und hydrologischer Modellierungssysteme zu systematisieren. Die theoretischen Analysen werden anhand dreier numerischer Grundwassermodelle, die im Fachgebiet in weiteren Projekten mit anderen, praxisnahen Fragestellungen bearbeitet werden, exemplarisch und auf die Zielstellung reduziert dargestellt: Das Modell Untere Mulde/Fuhne ist eine Prinzipstudie zum Einfluss von Tagebauen auf die Ausbreitung von Stoffen in einem von fluviatilen und glazialen Lockersedimenten geprägten quartären Grundwasserleitersystem. Es liegt in Mitteldeutschland (Großregion um Bitterfeld) und ist etwa 320 km2 groß. Das Modell des Nubischen Aquifersystems betrachtet eine etwa 2 Mio. km2 große Fläche der östlichen Sahara (große Teile Ägyptens, des nördlichen Sudans und des östlichen Libyens sowie die nordöstliche Ecke des Tschads). Neben der räumlichen Größe ist für das Modell auch die zeitliche Dimensionierung von etwa 25 000 Jahren charakteristisch. Hier geht es um die Verknüpfung von klimatischen Entwicklungen mit einem Grundwassermodell, dessen aktuelle Nutzung von großer politischer Bedeutung ist. Die Sedimentgesteine dieses Gebiets sind in der Regel. halbverfestigte Sandsteine bis Tonsteine. Das Modell Talraum Unterwerra (Region um Eschwege) umfasst neben einem kiesgefüllten erweiterten Talabschnitt an der unteren Werra auch die umgebenden Festgesteinsgebiete des Einzugsgebiets.
Das Projekt "Nitratprojekt Hessen - Hydrogeologisches Teilprojekt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Institut für Umweltphysik durchgeführt. In fuenf Grundwassereinzugsgebieten, in denen die Verordnungen nach Paragraphen 29 und 92 des Hessischen Wassergesetzes vollzogen werden, soll durch eine wissenschaftliche Untersuchung der genauere kausale Zusammenhang zwischen landwirtschaftlicher Nutzungsart und Belastung der Wasserfassung zum gegenwaertigen Zeitpunkt (zunaechst durch Nitrat) geklaert und die Entwicklung nach Vollzug prognostiziert und beobachtet werden. Die Untersuchungen sollen Rueckschluesse auf Bewirtschaftungskonzepte liefern. Wesentliches Ziel der Modelluntersuchungen ist es, aus den Daten eine Nitratbilanz und ihre zeitliche Variation zu rekonstruieren. Eine konsistente Bilanz ist die Grundlage fuer die Ursachenanalyse und erlaubt die Prognose des Endzustands nach Greifen der Massnahmen.
Das Projekt "Untersuchungen zur Geohydrologie und zur landwirtschaftlichen Bodennutzung in einem Wasserschutzgebiet im westlichen Niedersachsen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement, Professur für Landschafts-, Wasser- und Stoffhaushalt durchgeführt. a) Flaechennutzung - Kartierung b) Bewirtschaftung, Duengung - Befragung, Statistik c) natuerliche Standortbedingungen -Einrichtung einer Klimastation, Auswertung von Bodenkarten, Bodenanalysen d) Stickstoff-Simulation - Auswertung der obengenannten Daten, Modellkalibrierung anhand mineralischer Stickstoffanalysen e) Grundwassermodellierung - Auswertung (geo-) hydrologischer Karten, Pumpversuche an Foerder- und Beobachtungsbrunnen, Kalibrierung durch Messung der Piezometerhoehen Auswertung der Informationen mit Hilfe eines geographischen Informationssystems (GIS)