Das Projekt "Untersuchung zur Wasserqualitaet, zur Wasserverfuegbarkeit und zur aktuellen Nutzung. Erarbeitung eines Beitrages zur Entwicklung eines Wassermanagementkonzeptes auf regionalem Massstab" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hydroisotop GmbH durchgeführt. Die Bevoelkerung der Staaten Piaui und Ceara im Nordosten Brasiliens ist aufgrund klimatischer Verhaeltnisse derzeit auf die Nutzung tiefliegender Grundwasservorkommen angewiesen. Im Teilbereich 'Hydrologie-Isotopenhydrologie' werden Randbedingungen zur vertretbaren Grundwassernutzung definiert. Im Bereich Grundwasser ergeben sich die Untersuchungsschwerpunkte direkt aus der Problemstellung: -Evaluierung der Regionalen Grundwasserverfuegbarkeit im Verhaeltnis zur aktuellen Grundwassernutzung; - Bestimmung der Grundwasseralter und der anthropogenen Beeinflussung der Grundwasservorkommen; - Datierung der Grundwasser anhand der 2h-.3h-,180- 13c/14c-, RA-Gehalte; - Untersuchung hydrochemischer Inhaltstoffe, Bestimmung von Schadstoffgehalten; - Untersuchungen zu Grundwasserfliessdichtungen und Erstellung von Grundlagen fuer ein ueberarbeitetes Grundwasserstroemungsmodell; - Beitraege zur Klimageschichte des Untersuchungsgebietes durch die Erfassung der 'Recharge' Temperaturen alter Grundwaesser. Durch geeignete Darstellungsweisen und der flaechigen Datenverknuepfung mit dem geographischen Informations-System koennen die im Bereich Grundwasser erhaltenen Ergebnisse als politische Entscheidungshilfe genutzt werden, und u.a. Beitraege fuer die Erstellung des Wasserrechtsgesetzes leisten. Es wurde ein Managementkonzept zur nachhaltigen und oekonomisch realisierbaren Nutzung der Ressource Wasser erstellt. Es erfolgte eine regionbezogene Ermittlung der mengenmaessigen Verfuegbarkeit des Wassers und der Reservoirgroesse. Fuer den Bereich um Picos wurde eine mittlere Grundwasserneubildungsrate von nur 10 mm/a errechnet. Es wurden Beitraege fuer die Wasserhaushaltsbilanz und Eingangsdaten fuer ein Modell zur Oberflaechenwasserbilanz ausgearbeitet.
Das Projekt "Steuerung der Grundwasseranreicherung im Bereich quartaerer Kiesrinnensysteme mit grossem Grundwasser-Flurabstand" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Hydromechanik durchgeführt. Einer Einspeisung von Oberflaechenwasser in das Grundwasser kommen folgende Aufgaben zu: Neben einer Vermehrung des Grundwasserdargebotes kann sie auch zur Hochwasserminderung der Fluesse verwendet werden. Da das Grundwasser letztendlich in verzoegerter und gedaempfter Form wieder in Oberflaechengewaesser austritt, wird durch eine derartige Massnahme ferner die Wasserfuehrung der Oberflaechengewaesser in Trockenzeiten erhoeht - ein auch aus wasserwirtschaftlicher Sicht sehr erwuenschter Effekt. Um diese Aufgaben erfuellen zu koennen, ohne Schaeden fuer die Umwelt durch zu hohen oder zu niederen Grundwasserstand im Grundwasserleiter zu verursachen, liegt es nahe, den Grundwasserleiter zu bewirtschaften und die kuenstlich anzureichernde Wassermenge entsprechend den jeweiligen Grundwasserverhaeltnissen und den zu erwartenden Zu- und Abfluessen zu steuern. Als ein konkretes Beispiel, an dem die Strategie zur Steuerung der Grundwasserabfluesse entwickelt werden soll, ist ein Grundwasserleiter in der Leutkircher Heide (Oberschwaben) ausgewaehlt worden. Am numerischen Modell sind die Reaktionen des Grundwassersystems auf die wechselnden Belastungen infolge der instationaeren Einflussgroessen getestet worden. Auf der Basis des bekannten Systemverhaltens wurde eine Steuerstrategie erarbeitet. Durch die Verknuepfung der Stroemungsberechnung nach der Methode der finiten Elemente und des Simplexalgorithmus wurde ein Verfahren zur Loesung von Optimierungsproblemen in Grundwassersystemen mit instationaeren Fliessvorgaengen und nichtlinearen Aquifereigenschaften entwickelt, welches zur direkten Steuerung verwendet werden kann.
Das Projekt "Ein numerisches Modell zur Bewirtschaftung gespannter Grundwasservorkommen am Beispiel des mittleren Safentales" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Hydromechanik, Hydraulik und Hydrologie durchgeführt. In der Oststeiermark spielt artesisch gespanntes Grundwasser seit mehr als 100 Jahren in der laendlichen Trinkwasserversorgung eine wichtige Rolle. Die frei ausfliessenden artesischen Brunnen sind jedoch mit einer grossen Wasserverschwendung verbunden. Daher sind die Wasserwirtschaftsbehoerden bestrebt, die Wasserversorgung schrittweise auf zentrale Trinkwasserversorgungsanlagen umzustellen. Dazu muss u.a. die Frage beantwortet werden, inwieweit die geplanten Anlagen die bestehenden Foerder- und Hausbrunnen beeinflussen. Um die Stroemungsverhaeltnisse im mittleren Safental simulieren zu koennen, wurde aufgrund der Daten ein zweidimensionales ebenes Stroemungsmodell erstellt. Zur Erstellung des Modells wurden hydrologische, hydrogeologische und geophysikalische Daten erhoben, die Grundwasserneubildung untersucht und Druckspiegelganglinien analysiert. Das Modell bekraeftigt die Annahme, dass es bei den im Untersuchungsgebiet erschlossenen Horizonten um ein Multiaquifersystem handelt und keine direkten hydraulischen Verbindungen zwischen den verschiedenen Horizonten existieren. Da die Datenlage fuer ein Multiaquifermodell nicht ausreichend ist, wird aufgezeigt, wo im Untersuchungsgebiet welche Erschliessungen und Beobachtungen erforderlich sind, um die Grundwasserstroemung zuverlaessig nachzubilden.