Das Projekt "Beschaffenheit von Quellwaessern im Spessart und im Vogelsberg und deren Beeinflusung durch saure atmosphaerische Depositionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Mainova, Geschäftsbereich Wasserbeschaffung, Abteilung Trinkwassergüte durchgeführt. Langzeituntersuchungen in den Quellgebieten im Vogelsberg und im Spessart der Stadtwerke Frankfurt am Main GmbH identifizieren und quantifizieren den Versauerungsgrad von Quellwaessern anhand von Calcitsaettigungsindices, Ionenverhaeltnissen und Konzentrationsverlaeufen ausgewaehlter Parameter. Die Beprobung einiger Quellen erfolgte bereits in den 30er Jahren, so dass mit Hilfe langjaehriger chemischer Messreihen eine depositionsbedingte Veraenderung in den Quellen aufgezeigt werden kann. Zusaetzliche Informationen geben Untersuchungen der Boden-pH-Werte. Aus den gering mineralisierten Erdakali-Hydrogencarbonat-Quellwaessern im Spessart sind Erdalkali-Sulfat-Buntsandsteinwaesser geworden. Das Sulfat tritt als Anion an die Stelle des Hydrogencarbonat (HCO3) und steuert somit massgeblich den Versauerungsprozess. Die Analysenergebnisse der Vogelsbergquellen bestaetigen den homogenen Grundwassertyp der Basaltwaesser. Doch deuten bereits negative Calcitsaettigungsindices auf eine zunehmende Belastung durch anthropogen saure Luftschadstoffe hin. Auffaellig sind speziell bei hohen Quellschuettungen auftretende Konzentrationserhoehungen von Eisen und Aluminium. Aufgrund der strengen Anforderungen der Trinkwasserverordnung in bezug auf den pH-Wert (Einstellung der Calcitsaettigung des Wassers) und auf die Hoechstkonzentrationen von Spurenmetallen ist bei fortschreitender Versauerung eine rechtzeitige Anpassung beziehungsweise Erweiterung der Aufbereitungsmassnahmen.
Das Projekt "Stoffkreislaeufe und ihre Bilanzierung in Einzugsgebieten von Grundwasser-Gewinnungsanlagen - Ansaetze fuer ein 'Prognose-Instrument' der Grundwasser-Beschaffenheit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Geologie und Paläontologie durchgeführt. Im Forschungsvorhaben wird eine Methodik entwickelt, wie in natuerlichen Grundwassersystemen ablaufende hydrogeochemische Entwicklungen numerisch beschrieben werden koennen. Dazu muessen aus den vorhandenen Daten zunaechst die reaktiven Phasen des Systems und dessen gleichgewichtsverschiebender Antrieb (Nitrat, saurer Regen usw.) ermittelt werden. Dies geschieht mit einfachen geochemischen Berechnungen, mit denen auch festgestellt wird, welche Rand- und Startbedingungen zum Beschreiben des Systems zwingend erforderlich sind. In einer gestuften Vorgehensweise, bei der gegebenenfalls ergaenzende Analysen durchzufuehren sind, wird die Modellguete schrittweise erhoeht. Mit Daten aus der Stroemungsberechnung soll aus den einfachen geochemischen Berechnungen ein zunaechst eindimensionales und dann zweidimensional vertikales Transportmodell entstehen. In das zweidimensionale Modell kann der Stoffeintrag zeitlich und raeumlich aufgeloest ueber die Grundwasserneubildung zugegeben werden. Sind die aktuellen und beobachteten hydrogeochemischen Verhaeltnisse in der mobilen Phase Grundwasser und dem stationaeren Feststoffgeruest numerisch nachvollzogen, wird die Prognose der Systementwicklung moeglich.
Das Projekt "Untersuchungen zum Nachweis des Erfolges von Massnahmen zur Verringerung der Auswirkungen von Braunkohlenkippen des Tagebaus Garzweiler auf die Grundwasserbeschaffenheit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Fakultät XVII für Geowissenschaften, Institut für Geologie, Lehrstuhl Geologie 3 Angewandte Geologie durchgeführt. Ausgangspunkt der Untersuchungen ist die Vorstellung, durch Zumischung alkalisch wirkender Zuschlagstoffe zum durch Pyritoxidation versauerten Kippenabraum von Braunkohlentagebaukippen die Versauerung des sich spaeter im Kippenbereich bildenden Grundwassers zu verhindern. Dazu werden im einzelnen untersucht: Die geochemische Wirksamkeit einzelner Zuschlagstoffe; Die Zugabemengen der einzelnen Zuschlagstoffe; Die Wirksamkeit der einzelnen Zuschlagstoffe in der fertigen Kippe. Die erforderlichen Messungen werden in Container-Versuchen und in Kippenbohrungen durchgefuehrt.
Das Projekt "Teilprojekt: Räumliche Variabilität und zeitliche Dynamik von Stoffflüssen und Stoffausträgen bei grundwasserbeeinflußten sauren Sandböden unter depositionsbelastetem Nadelwald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Bodenkunde durchgeführt. Zur Prognose der Grundwasserversauerung bei Porengrundwasserleitern sind Modelle zur Simulation der Dynamik von Stoffaustraegen im Gebietsmassstab noetig. Die Vernachlaessigung der Variabilitaet von Eingangsgroessen in solchen Modellen kann zu oekologisch falschen Schlussfolgerungen fuehren. Zudem bleiben Einfluesse von Redoxprozessen auf Aziditaet und Mobilitaet von Metallen bisher weitgehend unberuecksichtigt. Um die Gefahr der Grundwasserversauerung flaechenhaft beurteilen und modellieren zu koennen, sollen raeumliche Variabilitaet und zeitliche Dynamik von Stofffluessen und Stoffaustraegen bei sauren Sandboeden unter depositionsbelastetem Nadelwald unter Beruecksichtigung von Redoxprozessen intensiv in einem norddeutschen Einzugsgebiet gemessen werden. Darauf aufbauend sollen Prognosemodelle zur Simulation von Bodenaziditaet und Stoffaustraegen unter heterogenen Standortverhaeltnissen getestet bzw. weiterentwickelt werden.
Das Projekt "Grundwassergueteentwicklung in den Braunkohlengebieten der neuen Laender Teilprojekte 3 und 6: 3 = Grundwasserguetedatenbank Lausitz, 6 = Typisierung der Wasserguete" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung, Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben durchgeführt. '-Aufbau einer Grundwasserguetedatenbank fuer das Niederlausitzer Braunkohlerevier -Bewertung des Versauerungs- und Neutralisationspotentials in Testfeldern von Niederlausitzer Tagebaugebieten -Prognose der Grundwassergueteentwicklung im bergbaubeeinflussten Spree-Einzugsgebiet -Ermittlung der Sulfatgehalte im Grundwasser als den fuer Wasserwerke im Abstrom kritischen Parameter -Sulfatgehalte im Kippengrundwasser bei 1300 - 1500 mg/l
Das Projekt "Langfristige Auswirkungen des Stoffeintrages durch atmosphaerische Depositionen auf die Grundwasserbeschaffenheit im Festgesteinsbereich der neuen Bundeslaender" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Thüringer Landesanstalt für Umwelt durchgeführt. Ziel des Vorhabens waren nutzbare Ergebnisse zur Diagnose, Bewertung und Prognostizierung der Grundwasserbeschaffenheitsveraenderungen als Folge atmosphaerischer Stoffeintraege. Die vorliegende Arbeit vermittelt fuer versauerungsgefaehrdete Festgesteinseinheiten der neuen Bundeslaender einen Ueberblick ueber das Ausmass der anthropogen bedingten Veraenderungen der Grundwasserbeschaffenheit. Die Arbeitsergebnisse beruhen auf der Bewertung langjaehriger Grundwasserbeschaffenheitsmessreihen, experimentellen Untersuchungen in mehrjaehrig beobachteten Messgebieten (Gebietslysimetern) sowie aus Kartierungen. Im Ergebnis werden standortbezogene Quantifizierungen, Frachtberechnungen, die Charakterisierung von sog. Versauerungsschueben in Abhaengigkeit der Abflussdynamik sowie ein modellgestuetztes Informations- und Beratungssystem vorgestellt. Fuer die flaechenhafte Einschaetzung der Versauerungsgefaehrdung der Boeden wird eine Einteilung in 7 Gefaehrdungsklassen vorgenommen.
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