Das Projekt "Teilprojekt 14: System zur Erkundung und Dokumentation von Bohrungen im Karst" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Geotechnisches Ingenieurbüro Prof. Fecker und Partner GmbH durchgeführt. Entwicklung und Bau eines endoskopischen, bildgebenden Bohrlochtools zur Erkundung und Dokumentation von Bohrungen im Karst, mit dem auch andere Teilvorhaben wie die Einrichtung eines Monitoring-Systems zur Langzeit-Überwachung eines Absperrbauwerkes und die Modellierung des verkarsteten Gebirges in der Umgebung eines Absperrbauwerkes unterstützt werden sollen. Der Arbeitsplan für die Entwicklung des Bohrlochtools sieht sieben Arbeitsschritte vor: 1. Anforderungskatalog erstellen, 2. Varianten entwerfen, 3. Laborversuche mit verschiedenen Varianten durchführen, 4. Ausführungspläne erstellen, 5. Bohrlochtool fertigen, 6. Erprobung im Labor, 7. Erprobung im Gelände. Die Ergebnisverwertung findet sich im Verbundantrag.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Geodätisches Institut, Lehrstuhl Mathematische und Datenverarbeitende Geodäsie durchgeführt. Vermessungstechnische Begleitung des Gesamtprojekts sowie Entwicklung und Betrieb eines Geografischen Informationssystems (GIS) für alle Projektbeteiligten in Deutschland und Indonesien. Bereich Vermessung: Dreidimensionale Erfassung der Höhle Gua Seropan (Polygonierung mit Tachymeter); Absteckung und Überwachung der Schachtbohrungen in der Höhle Gua Seropan (Laserlotung); Erstellen eines 3D-Modells der Höhle (CAD); Erfassung bestehender wassertechnischer Anlagen (Tachymeter, GPS); Großräumige topographische Aufnahme für Planungszwecke (Tachymeter, GPS) Bereich GIS: Installation eines Basis-GIS in Zusammenarbeit mit Fa. COS, Zusammenführen/Konvertieren vorhandener Daten; Entwicklung eines Datenmodells; Koordinierung der Datenerfassung; Datenpflege; Betrieb des Datenbankservers und des (WEB-)GIS. Die Arbeiten innerhalb dieses Teilprojekts sind Grundlagenarbeiten, ohne die das Gesamtprojekt nicht oder nur eingeschränkt durchgeführt werden kann. Es werden Kooperationen mit indonesischen Partnern ausgebaut. Capacity building findet für Behörden und Universitäten statt. Die Arbeiten werden in wissenschaftlichen Veröffentlichungen verwertet. Kommerziell könnte das GIS verwertet werden.
Das Projekt "Teilprojekt: 8; Entwicklung und Umsetzung angepasster Technologien zur Abwasser- und Abfallbehandlung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Wasser und Gewässerentwicklung, Bereich Siedlungswasserwirtschaft und Wassergütewirtschaft (IWG-SWW) durchgeführt. Der Distrikt Gunung Kidul auf der indonesischen Insel Java ist durch extreme Wasserknappheit gekennzeichnet. Trotz ausreichend hoher Niederschlagsmengen in der Regenzeit herrscht aufgrund der Wasserdurchlässigkeit des Karstbodens ein akuter Wassermangel. Der Niederschlagsabfluss fließt in unterirdischen 'Flüssen' unmittelbar und weitgehend ungenutzt dem indischen Ozean zu. Seit dem Jahr 2000 ist die Universität Karlsruhe mit Partnern aus Forschung und Industrie in dem Vorhaben 'Erschließung und Bewirtschaftung unterirdischer Karstfließgewässer, Yogyakarta Special Province, Indonesien' vor Ort aktiv. Schon heute ist eine Gefährdung der unterirdischen Wasserressourcen, verursacht durch die Versickerung von Abwässern aus Haushalten und Industrie erkennbar. Aufgrund der skizzierten Probleme soll ein 'Integriertes Wasser-Ressourcen-Management' (IWRM) im Distrikt Gunung Kidul etabliert werden. Ziel eines IWRM ist es, eine Ver- und Entsorgungssituation zu schaffen, die den WHO-Standards unter Beachtung der Prinzipien Nachhaltigkeit und Partizipation entspricht. Das Vorhaben deckt daher Bereiche ab, die von der Trinkwassererschließung über Abfall- und Abwasserentsorgung bis hin zu soziologischen und wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen reichen. Das Institut für Wasser und Gewässerentwicklung, Bereich Siedlungswasserwirtschaft (IWG, SWW) übernimmt innerhalb des IWRM-Vorhabens die Entwicklung und Umsetzung angepasster Technologien zur Abwasser- und Abfallbehandlung. Die Region Gunung Kidul ist durch gravierende wirtschaftliche und technische Unterschiede zwischen ruralem und urbanem Raum gekennzeichnet. Dies erfordert räumlich differenzierte Lösungsansätze und Arbeitsschwerpunkte zur de- bis semizentralen Abwasser- und Abfallbehandlung. Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungsarbeit liegen im: 1. urbanen Bereich - Wonosari Stadt 2. ruralen Bereich - die Gunung Sewu. Entsprechend der Nutzungs- und Siedlungsstrukturen in beiden Bereichen bieten sich verschiedene Ansatzpunkte für die Entwicklung und Umsetzung angepasster Konzepte an. Für den urbanen Bereich sind dies beispielsweise: 1. öffentliche Gebäude, Schulen, internationale Hotels 2. Gewerbe- und Industriequartiere 3. das örtliche Krankenhaus. Im ruralen Bereich werden Lösungsansätze erarbeitet für: 1. Kleinsiedlungen 2. Marktflecken. Durch verschiedene technische Ansätze sollen für die genannten Schwerpunktsbereiche optimale Lösungen entwickelt werden. Ziel ist es, Abwasser und organische Abfälle soweit aufzubereiten, dass eine Kreislaufführung der Nährstoffe bei gleichzeitiger Schonung und Sicherung der knappen Wasserressourcen und die energetische Nutzung von Faulgas erreicht werden. Wesentlicher Punkt zur Festlegung der Arbeitsbereiche ist neben technischer Realisierbarkeit vor allem das Erreichen einer größtmöglichen Multiplikatorwirkung, usw.
Das Projekt "Teilprojekt 16: Wasseraufbereitung, Indonesien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von CIP Chemisches Institut Pforzheim GmbH durchgeführt. Vorhabensziel: Siehe Gesamtprojektbeschreibung. Im Rahmen des IWRM in Gunung Kidul/Java kommt der Karstwasseraufbereitung zu Trinkwasser entscheidende Bedeutung zu. Dieser Vorhabensteil betrifft den Aufbau und Betrieb einer Containerversuchsanlage, die alle in Frage kommenden Wasseraufbereitungsschritte für Wassermengen von 10 cbm/h enthält. Ziel ist die Erprobung und Optimierung von Einzelverfahren als Teil der Gesamtmaßnahme unter Einbringung von Trinkwasserhochbehältern und Verteilersystemen. Entscheidend wichtig ist neben der chemischen Wasseraufbereitung das Erreichen von bakteriologisch unbedenklichem Trinkwasser. Die Containeranlage soll nach Projektende der Dauerversorgung von 3000 bis 5000 Einwohnern mit Trinkwasser dienen. Arbeitsplanung: Erfolgt in Absprache mit allen Projektpartnern gemäß Gesamtplanung und Vorhabensbeschreibung. Ergebnisverwertung: Erfolgt ebenfalls in Absprache mit allen Projektpartnern und den Betreibern vor Ort. Die Anlage soll vor Ort zur Versorgung mehrerer Dörfer auf Dauer verbleiben.
Das Projekt "Teilprojekt 12: Entwicklung und Installation der Netzleittechnik zur Steuerung und Überwachung des Hauptverteilungsnetzes, Trinkwasserversorgung Bribin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IDS GmbH durchgeführt. Wissenschaftliches Ziel des Teilprojektes ist die Entwicklung eines für die örtlichen Gegebenheiten sowohl im Hinblick auf Effizienz als auch Robustheit und Bedienbarkeit für das örtliche Personal optimiertes Netzleitsystem für das Hauptversorgungsnetz Bribin. Schwerpunkt im Hinblick auf Autarkie und Nachhaltigkeit kommt hier den Engineering-Werkzeugen zu. Das Objektmodell des neuen Engineeringtools soll sich an den internationalen Normen IEC61970 (CIM Common Information Model, anlagenorientiertes Modell), IEC61850 (System- und Gerätemodell) und IEC60870 (Systemmodell) orientieren. Die damit gewonnenen Erfahrungen sollen auch auf zukünftige Tools angewendet werden. Gleichzeitig wird das Tool in der endgültigen Version Partnerfirmen zur Verfügung gestellt, um die in Indonesien praktizierte Vorgehensweise weiter zu vertiefen.
Das Projekt "Teilprojekt: Erstellung und Einrichten eines Geoinformationssystems" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von COS Systemhaus OHG durchgeführt. Im Rahmen des Verbundprojektes 'IWRM' soll als zentrales Element für die Erfassung, Speicherung und Analyse von Daten ein Geoinformationssystem (GIS) aufgebaut werden. Basierend auf dem von COS entwickelten GIS 'COSVega' soll unter besonderer Berücksichtigung der indonesischen Belange ein Projekt-GIS entstehen, das auch nach Ablauf der Projektlaufzeit die Verwaltung und Pflege eines Wasserversorgungsnetzes ermöglicht. Nach einer Bedarfsanalyse bei den Projektpartnern in Deutschland und Indonesien wird eine Installation des bestehenden GIS 'COSVega' am Geodätischen Institut der Universität Karlsruhe erfolgen. Verfügbare Daten von indonesischen Behörden werden in das GIS übernommen, gleichzeitig wird das GIS entsprechend den Anforderungen angepasst. Die Pflege und Entwicklung des GIS wird über den gesamten Projektzeitraum laufen. Gegen Ende wird die Übergabe in die Obhut der indonesischen Behörden erfolgen. Da GIS in Indonesien noch im sehr geringen Umfang eingesetzt wird, kann das Projekt dazu beitragen, diese Technologie besser zu nutzen und die häufig durch Informationsdefizite verursachten Mängel bei der Planung und Instandhaltung von technischen Anlagen zu mindern.
Das Projekt "Teilprojekt 9: Integrative Nachhaltigkeitsbetrachtung durch Systemanalyse und Technikfolgenabschätzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Sondervermögen Großforschung, Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse durchgeführt. Gesamtziel des Vorhabens ist die Stärkung einer nachhaltigen Entwicklung in Gunung Kidul durch die Etablierung eines Integrierten Wasserressourcen- Managements. Sicherstellung einer ganzjährig quantitativ und qualitativ ausreichenden Wasserver- und Abwasserentsorgung. Unterstützung bei der inhaltlichen Vernetzung und konzeptionellen Integration der einzelnen Teilpakete. Formulierung von Nachhaltigkeitszielen, Analyse von Nachhaltigkeitsdefiziten; Erarbeitung explorativer Szenarien; Life-Cycle-Assessment und Technikfolgenabschätzung; Analyse institutioneller und politischer Realisierungsbedingungen; Erstellung von Capacity-Building Modulen. Unterstützung der indonesischen Entscheidungsträger hinsichtlich ganzheitlicher und integrativer Entwicklung des Ver- und Entsorgungssystems. Beitrag zu Problem adäquatem Technologietransfer und -angebot deutscher Unternehmen.
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