Das Projekt "JETSET - Joint Emissions Trading as a Socio-Ecological Transformation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. Das Forschungsprojekt JETSET beschäftigte sich auf interdisziplinäre Weise mit dem klimapolitischen Instrument Emissionshandel im europäischen Kontext. In der ersten Projektphase wurden vier Basisprojekte entwickelt, die verschiedene Aspekte des Emissionshandels aus disziplinärer Sicht beleuchten: Emissionshandelssysteme und Institutionenbildung, Risiko und Marktmacht, Sozialer Diskurs und soziale Wahrnehmung sowie Landnutzung und Energie. Das ZEW analysierte hierbei das Verhalten der Marktteilnehmer bei unvollständiger Information sowie unvollkommenem Wettbewerb in Emissionshandelssystemen. In der zweiten Phase entwickelte die Projektgruppe ab 2005 vier integrierte Querschnittsprojekte, welche Szenarien einer internationalen Vernetzung des EU-Emissionshandelssystems untersuchten: Politikszenarien, Globale Klimaschutzziele, Ökonomische und emissionsbezogene Effekte sowie Institutionelle und prozedurale Dimensionen der internationalen Verknüpfung von Emissionshandelssystemen. Das ZEW analysierte hierbei mit Hilfe numerischer Modellrechnungen die ökonomischen und emissionsbezogenen Auswirkungen einer internationalen Vernetzung des EU-Emissionshandelssystems mit weiteren Industrieländern, sowie der Nutzung der projektbasierten Mechanismen des Kioto-Protokolls (Clean Development Mechanism und Joint Implementation) seitens der Staaten der Europäischen Union. Die zentralen Ergebnisse der ZEW-Modellrechnungen sind, dass eine internationale Vernetzung des derzeitigen EU-Emissionshandelssystems nur geringe Kosteneinsparungen erzeugt. Bei einer knapperen Zuteilung von Emissionsrechten könnte eine solche Vernetzung jedoch zukünftig einen großen wirtschaftlichen Nutzen für die EU bringen. Weitere Informationen sind auf der Projekt-Homepage zu finden.
Das Projekt "Analysis and Harmonisation (PROFOR)": Mitarbeit in den Arbeitsgruppen 1 und 3 sowie Koordination zweier Unterarbeitsgruppen zur Geschichte von Waldschutzgebieten und zum Konzept der Naturnähe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Burckhardt-Institut, Professur für Naturschutz und Landschaftspflege durchgeführt. In 2002 the COST Action E27 'Protected Forest Areas in Europe - Analysis and Harmonisation' was launched to provide a better understanding of national and international distinctions of Protected Forest Areas (PFAs). With the aim to analyse and harmonise the wide range of PFA categories used in European countries within the context of existing international systems of Protected Areas, until 2006 about 100 researchers and experts from multiple disciplines, representing 25 European countries (see figure below), worked together in three Working Groups, organised as follows: WG 1 'Description and analysis of Protected Forest Areas - national dimension', WG 2 'Harmonisation and improvement of information on European Protected Forest Areas - international dimension', WG 3 'A clearing house mechanism for European Protected Forest Areas'.Working Group 1, in which R. Bürger-Arndt and J. Welzholz represented Germany, described the different sorts of PFAs that exist in the COST Action E27 countries, reviewed their current state and historical development and provided an understanding of what the differences are between them and why. The information gathered in this process was used for a thorough description and analysis of PFAs in Europe, helped Working Group 2 to formulate recommendations for the enhancement of the quality and clarity of information on PFAs at the European level and is intended to be a source of information for scientists, foresters, policy makers and conservationists at the national and international level.The achievements of Working Group 1 were mainly made available by two project publications and two project homepages. The country reports (LATHAM et al. 2005) supply a detailed description of national Protected Area types with their historical and socio-economic background, including information on the historical development of PFAs, responsible organisations, selection criteria and representativity, inventories and monitoring and wider landscape issues. In conjunction with the elaboration of the PFA country reports, national PFA tables were compiled. They contain summary statistics on area, size, ownership, motivations for protection and management restrictions. Summarising and comparing synthesis reports on the examined issues are part of the final report of the COST Action E27 (FRANK et al. 2007). Two homepages built up by Working Group 3 provide several documents and interactive databases on PFAs produced in the course of the COST Action E27.
Das Projekt "ICON Coordination: Logistics, Information Management and Regional Development Pathways" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Allgemeine und Spezielle Zoologie, Bereich Tierökologie und Spezielle Biologie durchgeführt. SP0 is conceived for coordination of the ICON research, for internal and external scientific exchange as well as for investigating development pathways of land use on the Philippines. The SP0 team will supervise the project activities as a whole, including reporting and final synthesis. It will design the ICON homepage, establish and maintain a web-based database and present the project and its results in scientific forums and public media. It will organize collaboration and scientific exchange with international networks dealing with atmospheric processes, global carbon, nitrogen, water and energy cycles, and long-term ecological research. Specifically, SP0 is devoted to ensuring a sound integration of the ICON project within the scientific communities of Germany and SE Asia. Supported by the ICON local research coordinator based at and employed by IRRI, it will coordinate with the IRRI farm management to assist other ICON subprojects with field setup, routine data collection and technical backstopping.
Das Projekt "Publikation 'Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt - Anstoß zur gesellschaftlichen Debatte über eine globale nachhaltige Entwicklung' (Phase II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Zehn Jahre nachdem die Studie 'Zukunftsfähiges Deutschland' sich als Klassiker in der Verständigung über Nachhaltigkeit etabliert hat und über 30.000 mal verkauft wurde, planten BUND, EED und Brot für die Welt eine Kommunikationskampagne, um die gesellschaftliche Debatte über eine global nachhaltige Entwicklung voranzubringen. Wie schon beim früheren Projekt, sollten die Großthemen globale Gerechtigkeit und ökologischer Wandel in dieser Kampagne zusammengeführt werden. Um die gründliche Vorbereitung einer solchen Initiative zu gewährleisten, wurde das Wuppertal Institut beauftragt, ein Buchprojekt zu entwickeln, das ähnlich zusammenfassend und orientierend wirken sollte wie das damalige Werk. An der Erarbeitung der Studie war ein interdisziplinäres Autorenteam aus allen Forschungseinheiten des Wuppertal Instituts beteiligt. Zur Seite standen den Wissenschaftler(inne)n Sachverständige von externen Forschungseinrichtungen, der wissenschaftliche Beirat und Expert(inn)en aus dem Herausgeberkreis. Eine Steuerungsgruppe aus dem Kreis der Herausgeber begleitete die Entwicklung des Buchprojekts und sprach Empfehlungen aus. 'Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt', erschienen als Buch im Herbst 2008, reicht weit über eine Bilanzierung der Problemlagen Umwelt, Globalisierung und Gerechtigkeit hinaus. Die Studie nutzt aktuelle quantitative Befunde und weitergehende qualitative Analysen, um in einen Nachhaltigkeitsdiskurs mit der Gesellschaft zu treten. Dazu werden gesellschaftliche Leitbilder entwickelt, in deren Mittelpunkt Ökologie, Fairness und naturverträgliches Wirtschaften stehen. Im Weiteren wird der wirtschafts- und gesellschaftspolitische Rahmen für einen Kurswechsel in Deutschland und Europa umrissen und an der globalen Verantwortung gespiegelt. Eine Vielzahl von plastischen Beispielen trägt im Sinne von Zeitfenstern dazu bei, diesen Kurswechsel vorstell- und anwendbar zu machen. Die Veröffentlichung des Buches war zugleich Auftakt zahlreicher Diskussions- und Vortragsveranstaltungen, Workshops und Seminare unter Mitwirkung der Herausgeber und Autor(inn)en im ganzen Land.
Das Projekt "Integratives nachhaltiges Wildtier-management im Biosphärenpark Wienerwald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Veterinärmedizinische Universität Wien, Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie durchgeführt. Wildtiere (Arten, Populationen, Individuen, Lebensräume, genetische Vielfalt) werden neben der Jagd von vielen anderen Landnutzungsaktivitäten beeinflusst, die sich im Wildlebensraum vielfach überlagern und oftmals miteinander konkurrieren. Insbesondere in Mehrfachnutzungs-Kulturlandschaften, wie dem Biosphärenpark Wienerwald, können die resultierenden Wechselwirkungen zwischen den Lebensraumansprüchen von Wildtieren, jagdlichen Nutzungsinteressen und anderen Landnutzungsansprüchen oftmals zu Konflikten führen, die der nachhaltigen Erhaltung heimischer Wildtierarten und ihrer Lebensräume, der Nachhaltigkeit der beteiligten Landnutzungen und einer nachhaltigen regionalen Entwicklung insgesamt abträglich sein können. Sektorale Nachhaltigkeitsansätze alleine sind unzureichend und können sogar unbeabsichtigte negative Auswirkungen auf andere Landnutzungen und auf das betreffende Ökosystem haben. Der nachhaltige Umgang mit Wildtieren kann letztlich nur gelingen, wenn alle im Wildlebensraum agierenden Nutzergruppen sich der Auswirkungen ihrer Tätigkeiten auf die Ressource 'Wildtier' sowie auf die jeweils anderen Nutzergruppen bewusst sind. Am Beispiel von 'Wildtieren und Jagd' wurden daher im Biosphärenpark Wienerwald modellhaft Konzepte, Inhalte und Instrumente für eine integrative, d. h. sektorübergreifend abgestimmte Nachhaltigkeitsbeurteilung mehrerer Landnutzergruppen entwickelt. Mittels angewandter und partizipativer Forschungsmethoden (Experteninterviews, breite Nutzerbefragungen, projektbegleitende Partizipation) wurden zentrale Schnittstellen (Antagonismen, Synergiepotenziale) zwischen Wildtieren, Jagd und weiteren regionalen Landnutzungen identifiziert, analysiert und bewertet. Als zentrales Ergebnis liegen sektorübergreifend abgestimmte Sets von Prinzipien, Kriterien und Indikatoren für ein integratives nachhaltiges Wildtiermanagement im Biosphärenpark Wienerwald vor. Die Bewertungssets dienen der Selbstbewertung wesentlicher regionaler Nutzergruppen (Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Jagd, Freizeit- und Erholungsmanagement) und ermöglichen es diesen, jeweils eigene Einflussmöglichkeiten auf die nachhaltige Erhaltung von Wildtierarten, deren Lebensräumen und eine nachhaltige Jagd selbst zu überprüfen. Nachhaltigkeitsanforderungen anderer Nutzergruppen wurden dabei jeweils berücksichtigt. Somit wurde am Beispiel der stark vernetzten Thematik 'Umgang mit Wildtieren' erstmals der Schritt von der rein sektorbezogenen hin zu einer sektorübergreifend abgestimmten Erfassung der Nachhaltigkeit vollzogen. Weiters wurden Empfehlungen für ein integratives nachhaltiges Wildtiermanagement sowie für ein diesbezügliches Monitoring ausgearbeitet. Die Projektergebnisse sollen dazu beitragen, Wildtiere und deren Management möglichst konfliktfrei in eine nachhaltige Landnutzung im Biosphärenpark Wienerwald zu integrieren. Die Vollversion des Endberichtes samt Anhängen ist als Download-Publikation auf der Homepage der Österreichischen Akademie der Wissenschaften