Das Projekt "Produktionsintegrierte Gruenguthaecksel-Anwendung auf erosionsgefaehrdeten Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesamthochschule Kassel, Fachbereich 11 Landwirtschaft, Internationale Agrarentwicklung und Ökologische Umweltsicherung durchgeführt. Den Belangen des Ressourcenschutzes und der Abfallvermeidung durch das Schließen von Nährstoffkreisläufen scheint ein Verfahren gerecht zu werden, bei dem pflanzliches Grüngut (Strauchschnitt) als Grünguthäcksel direkt auf landwirtschaftlich genutzte Böden ausgebracht wird. Gegenüber dem Verfahren der Kompostierung, das als Konkurrent um das Ausgangsmaterial in Betracht steht, führt die Direktanwendung zu einer Kostensenkung um ca. 70 Prozent und bietet den Landwirten gleichzeitig die Möglichkeit eines Zusatzeinkommens. Das Verfahren der Direktanwendung von Grünguthäcksel auf Böden unter landwirtschaftlicher Nutzung soll hinsichtlich seiner Nähr- und Schadstoffflüsse in Nutzungssystemen, seiner Umweltverträglichkeit und seiner Eignung als Verfahren zur Minderung der Bodenerosion durch Wasser (als angewandte Bodenschutzmaßnahme) beurteilt werden. Die hieraus gewonnenen Kenntnisse sind Grundlage einer zu erarbeitenden Folgenabschätzung und -bewertung in bezug auf Schad- bzw. Schutzwirkungen des Verfahrens auf den Boden. Es soll geprüft werden, inwieweit das Verfahren mit den verschiedenen Zielen zur zukünftigen Entwicklung von Agrarräumen als Standort des Natur- und Landschaftsschutzes, zur Produktion von qualitativ einwandfreien Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen unter Beachtung der ökologischen Kriterien des Ressourcenschutzes und der Erhaltung von Nährstoffkreisläufen vereinbar ist. Die Ergebnisse sind die Grundlage für eine sinnvolle Integration des Verfahrens in die Agrarräume.