Das Projekt "Verkehrsdatenerfassung im Hamburger Hafen mit Bluetooth" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Straßen- und Verkehrswesen, Lehrstuhl für Verkehrsplanung und Verkehrsleittechnik durchgeführt. Um im Hamburger Hafen für die Zwecke der Planung und des Betriebs bessere Informationen über den Verkehrsablauf im Straßennetz zu haben, wäre eine räumlich und zeitlich lückenlose automatische Erfassung des Verkehrs wünschenswert. Das ist aus technischen und wirtschaftlichen Gründen bisher jedoch nicht möglich. Um den Verkehr im Straßennetz zu detektieren, kommen derzeit vor allem stationäre Detektoren zum Einsatz, die die Verkehrsstärke, die Geschwindigkeit und den Belegungsgrad erfassen können. Seit einiger Zeit stehen auch sogenannte ANPR-Systeme (Automated Number Plate Recognition) zur Verfügung, die über eine Kennzeichenerfassung eine Verfolgung von Verkehrsströmen ermöglichen. Da diese Technik relativ teuer ist (ca. 12.000 € pro detektierten Fahrstreifen), wird derzeit in mehreren Projekten eine Datenerfassung mit Bluetooth als Alternative untersucht. Bluetooth dient der Funkvernetzung von Geräten über kurze Distanz. Mobilfunkgeräte in Pkw, die über eine Freisprecheinrichtung verfügen, erzeugen eindeutige Signale, die über Bluetooth übertragen werden. Damit können - ähnlich wie bei ANPR-Systemen - Fahrzeuge an unterschiedlichen Stellen im Netz wiedererkannt werden. Verglichen mit ANPR-Systemen haben Bluetooth-Systeme Vorteile und Nachteile. Vorteile sind: - Die Systeme sind deutlich preiswerter. - Es sind weniger Erfassungseinheiten erforderlich. Für die Erfassung des Verkehrs einer Kreuzung können ein oder zwei Geräte genügen. - Die Systeme erfordern keine Masten für eine Überkopf-Befestigung. Es genügt, die Geräte in einem vorhandenen Schaltkasten am Straßenrand unterzubringen. Nachteile der Fahrzeiterfassung mit Bluetooth-Systemen sind: - Die Technik ist noch nicht verbreitet, so dass wenige Kenntnisse über die Detektionsraten vorliegen (Die Angaben schwanken zwischen 3 Prozent und 25 Prozent). - Es werden nur Fahrzeuge mit einem aktiven und sichtbaren Bluetooth-Gerät (wie zum Beispiel Freisprecheinrichtungen, Navigationssysteme, Handys) erfasst. - Eine fahrstreifenfeine Detektion ist nicht möglich. - Eine exakte Lokalisierung der erfassten Fahrzeuge ist nicht möglich. ANPR-Systeme ermöglichen eine metergenaue Erfassung des Fahrzeugortes. Die Hamburg Port Authority (HPA) realisiert derzeit ein umfassendes System zur Verkehrslageerfassung und Verkehrssteuerung für das Straßennetz im Gebiet des Hamburger Hafens. Im Rahmen der damit verbundenen Maßnahmen werden durch die Firma SWARCO 13 Bluetooth-Messsysteme installiert. Diese Messsysteme sind in der Lage, die eindeutigen MAC-Adressen sich vorbeibewegender Bluetooth-Geräte zu erfassen, die sich für verschiedene verkehrliche Analysen eignen. Der Lehrstuhl für Verkehrsplanung und Verkehrsleittechnik der Universität Stuttgart wird die von diesen Systemen erhobenen Daten im Rahmen einer Begleitforschung mit weiteren Datenquellen kombinieren und die folgenden Verkehrsdaten ableiten: - Fahrzeiten - Verkehrslage - Nachfragematrizen (Text gekürzt).
Das Projekt "Bio Fuels in Motion (BioMotion) - Biofuels in Motion information, motivation and conversion strategies for biofuels with consideration of the special regional structures" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von 3N-Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V. durchgeführt. Mit dem nachstehenden Projekt wird das Ziel verfolgt, Biotreibstoffe wie Pflanzenöl, Biodiesel, Ethanol und Biogas bei gleichzeitiger Verringerung des Verbrauches fossiler Treibstoffe auf lokalem und regionalem Niveau, stärker zu verwenden. Das Projekt trägt dazu bei, die Emissionen der Treibhausgase zu verringern und die im White Paper on Renewable Energy Sources der EU-Kommission vorgegebenen Ziele zu erfüllen. Im Rahmen des Projektes soll durch aktive Informationen der Zielgruppen die Kenntnisse über Biokraftstoffe erhöht und somit die Nachfrage stimuliert werden. Als Info-Partner und Multiplikatoren stehen lokale aber auch regionale Institutionen (Fuhrparks von Gemeinden, Städten, Landkreisen oder öffentlichen Einrichtungen) im Vordergrund. Die Basis für diese Strategie bilden dabei die Kenntnisse aber auch den Wissensaustausch zwischen den Projektpartnern zu den unterschiedlichen Anwendungsoptionen. Die reichen von den etablierten Biokraftstoffen (Pflanzliche Öle, Biodiesel und Biogas) bis hin zu den Kraftstoffen der 2.-Generation (Bioethanol, synthetischer Biokraftstoffe / BTL & Wasserstoff). Für den Einsatz von Biokraftstoffen werden entsprechende Partner für das Know-How, die Finanzierung, Planung und Realilisierung von Beginn an mit einzubezogen., so dass neben der internationalen Informationsplattformen auch regionale Biokraftstoffnetzwerke in den Teilnehmerländern entstehen oder ausgebaut werden. So können sehr spezifisch die Informationsdefizite bei der Nutzung von Biokraftstoffen geschlossen werden. Der Informationstransfer zwischen Biokraftstoffanbietern, den Fahrzeughersteller und Umrüstern dem Fahrzeughandel und den Werkstatten sowie den öffentlichen und den privaten Nutzern optimiert werden. Das Pilotprojekt Biomotion beinhaltet neben der Fachberatung besondere PR-Aktionen zur Zielgruppenansprache gemäß dem Motto BioMotion = Motion and Promotion with Bio fuels. Ein besonderer Höhepunkt ist die BioMotion-Tour von Paris nach Bukarest, die mit verschiedenen Biokraftstoff-Fahrzeugen die Partnerregionen ansteuert. Der Zieleinlauf wird auf der Agritechnica 2009 in Hannover zu erleben sein. Mitmachen können Biokraftstoff-Anbieter, Tankstellen, Betreiber von Fuhrparks, Autohäuser und Fahrzeughersteller sowie regionale Initiativen und Nutzer in Niedersachsen. BioMotion wird durch das EU-Programm Intelligente Energien gefördert.