Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Geowissenschaften durchgeführt. Das Projekt leistet einen Beitrag zur Reduzierung der Flächenneuinanspruchnahme und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit in polyzentrischen Regionen mit demographischem Wandel. Für die Kernregion Mitteldeutschland wird hierfür ein übertragbares Flächenmanagementkonzept entwickelt. Angepasste Instrumente sollen interkommunale Kooperationen ermöglichen/dem Interessenausgleich dienen. Die akteursbasierte Erarbeitung des Leitbildes sowie die simulative Überprüfung der Instrumente stellen den Anwendungsbezug sicher Analyse und Bewertung aktueller/künftiger Rahmenbedingungen; Erarbeitung eines integrierten Leitbildes für die Region (Akteurseinbindung); Bewertung vorhandener raumbezogener Instrumente; Optimierung vorhandener/Entwicklung neuer Instrumente zur Umsetzung des o.g. Leitbildes; Kommunikation der Forschungsergebnisse (akteursspezifische, übertragbare Leitfäden) Die Vermeidung von betriebs- und volkswirtschaftlichen Verlusten/ökologischer Gewinn stehen im Vordergrund. Das Managementkonzept wird den Akteuren zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse dienen der Beratung der relevanten Akteure in Politik, Administration und Wirtschaft und der Lehre an den beteiligten Instituten
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft durchgeführt. Mit dem Projekt soll der Beitrag untersucht werden, den ein überkommunales Flächenmanagement zum sparsamen Umgang bei der Flächeninanspruchnahme und zur Erhaltung bzw. Erhöhung der Leistungsfähigkeit in einer Region unter Schrumpfungsbedingungen leisten kann. Es wird untersucht, welche überkommunalen Steuerungsbedarfe sich für den Untersuchungsraum ableiten lassen und wie interkommunale und länderübergreifende Kooperationsansätze zur Steuerung beitragen können. Am Beispiel der Kernregion Mitteldeutschland werden somit Ziele und Umsetzungsmöglichkeiten für ein kooperatives regionales Flächenmanagement in polyzentrischen, von demographischer Schrumpfung betroffenen Verdichtungsregionen erarbeitet. Das Projekt verknüpft wissenschaftliche Analysen mit Expertenworkshops und Planspielen zur Einbindung kommunaler, regionaler und überregionaler Akteure. Durch diese Kombination werden regionale und problemspezifische Handlungszwänge, -motivationen und -intentionen der beteiligten Akteure einbezogen, um die folgenden inhaltlichen Schwerpunkte zu erarbeiten: 1. Charakterisierung des Raums, d. h. Analyse der soziodemographischen, siedlungs- und kulturräumlichen Merkmale und Entwicklungstrends, der gegenwärtiger Ausstattung und Wirkung verkehrlicher und umwelttechnischer Infrastruktur sowie der bestehenden Aufgabenverteilung und deren finanzielle Berücksichtigung unter Schrumpfungsbedingungen. 2. Clusteranalyse zur Typisierung von Kommunen mit ähnlichen Rahmenbedingungen und Ausgangssituationen. 3. Vergleich der für den Untersuchungsraum relevanten landes- und regionalplanerischen Ansätze - miteinander sowie mit Zielen der Fachplanung und dem wissenschaftlichen Diskussionsstand. 4. Vergleich der landes- und regionalplanerischen Ziele mit den Entwicklungszielen typischer Referenzkommunen. 5. Untersuchung der Interessenkonflikte und Steuerungsbedarfe zwischen - staatlichen Planungen beider Länder, - staatlichen und kommunalen Zielen sowie - Zielen funktional miteinander verflochtener Kommunen. 6. Erarbeitung von instrumentellen Lösungsvorschlägen zum Ausbau interkommunaler und länderübergreifender Kooperationsansätze sowie Bewertung ihrer Wirksamkeit. 7. Zusammenfassung in kurz-, mittel- und langfristige Handlungsempfehlungen, um Möglichkeiten einer vorausschauenden Abstimmung im regionalen Flächenmanagement aufzuzeigen. Abgeschlossen sind die Analyse der Merkmale und Rahmenbedingungen zur Charakterisierung der Region sowie die Clusteranalyse zur Typisierung der Kommunen des Untersuchungsgebietes (Schwerpunkte 1 und 2). Gegenwärtig werden die staatlichen und kommunalen Zielstellungen erhoben und analysiert (Schwerpunkte 3 bis 5). Im Anschluss daran werden Handlungsoptionen und -strategien erarbeitet, wie mit den Interessen- und Zielkonflikten im Sinne eines kooperativen regionalen Flächenmanagements umgegangen werden kann (Schwerpunkte 6 und 7).
Das Projekt "Koordinierung des deutschen Klimaforschungsprogramms DEKLIM" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Projektträger des BMBF - Umweltforschung und -technik durchgeführt. Zur Unterstützung des Nationalen Klimaschutzprogramms und der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung ein neues Klimaforschungsprogramm ins Leben gerufen. Mit dem Deutschen Klimaforschungsprogramm DEKLIM werden folgende Kernziele verfolgt: 1. Die Verbesserung des Verständnisses des Klimasystems und seiner Beeinflussbarkeit durch den Menschen. 2. Eine Verringerung der Unsicherheiten bei der Analyse und Vorhersage. 3. Die Ableitung von Handlungsstrategien für den Umgang mit dem Klimawandel (Vermeidung und Anpassung). Zur Unterstützung dieser Aufgaben soll das beantragte Vorhaben mit einer Laufzeit vom 01.03.2002 bis zum 28.02.2006 dienen. Begleitend soll für DEKLIM darüber hinaus eine zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit unter Einbindung eines erfahrenen Wissenschaftsjournalisten erfolgen.
Das Projekt "Beteiligten-Strategien und Wahrnehmungen zur nachhaltigen Rohstoffbewirtschaftung und Planung (ASP)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bern, Geographisches Institut, Centre for Development and Environment durchgeführt. Das Projekt geht von der Hypothese aus, dass nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Ressourcennutzung von der gesellschaftlich-politischen Verhandelbarkeit wirtschaftlicher, sozialer und oekologischer Ziele abhaengig sind. Damit ruecken die Perzeptionen (ins Umweltperzeption) und die Handlungsstrategien von Akteuren ins Zentrum nachhaltiger Entwicklung. Fuer ein Testgebiet in Kenya wird davon ausgegangen, dass sich die Perzeptionen und Strategien lokaler Kleinbauernhaushalte signifikant von denjenigen regionaler und nationaler Entscheidungstraeger unterscheiden. Welche dieser beiden Akteurgruppen sich mit ihren Perzeptionen und Anspruechen durchsetzt, haengt von den jeweiligen rechtlichen, planerischen, wirtschaftlichen und sozialen Mitteln ab. Durch Untersuchungen zu den beiden Akteurgruppen und zu den verbindenden Mitteln strebt das Projekt Strategien zu einer verbesserten Verhandelbarkeit nachhaltiger Entwicklung an.