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Untersuchungen zum Vorkommen von Rostpilzen auf Weide und Moeglichkeiten zum biologischen Pflanzenschutz

Das Projekt "Untersuchungen zum Vorkommen von Rostpilzen auf Weide und Moeglichkeiten zum biologischen Pflanzenschutz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, Institut für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung durchgeführt. In den Konzepten fuer die Erschliessung regenerativer Energiequellen nehmen Arten der Gattung Weide (Salix) als schnellwachsende Baumarten zur Bewirtschaftung im Kurzumtrieb im westlichen und noerdlichen Europa eine wichtige Rolle ein. Auch im Rahmen von Generhaltungsmassnahmen, z.B. bei der Renaturierung und Rekultivierung von Flussauen, sind Weidenarten bedeutsam. Einige Arten sind infolge von Eingriffen in den Wasserhaushalt und langjaehriger Meliorationsmassnahmen in ihrem Vorkommen gefaehrdet. Weiden dienen zahlreichen Insekten und Pilzen als Nahrungs- oder Wirtspflanze. Zu den weit verbreiteten und wirtschaftlich bedeutenden Schadpilzen an Weide gehoeren die Rostpilze der Gattung Melampsora. Diese Rostpilzgruppe hat einen komplizierten Entwicklungsgang, der den zeitweiligen Uebergang auf eine andere Pflanzenart (Haplontenwirt) einschliesst. Eine Unterscheidung der Melampsora-Arten ist anhand morphologischer Merkmale kaum moeglich. Der Einsatz molekulargenetischer Methoden bietet die Moeglichkeit, das Spektrum der beteiligten Pilzarten genauer zu erfassen. Das Vorkommen der verschiedenen Rostpilzarten und die Staerke des Befalls ist von den Weidenarten und -klonen abhaengig und wird zusaetzlich durch das Auftreten eines Hyperparasiten beeinflusst. Neben der Wahl geeigneter Weidenklone bzw. Klonmischungen sind fuer einen erfolgreichen Anbau Kenntnisse der Pilze sowie ihrer Gegenspieler zur Eingrenzung des Rostbefalls auf ein wirtschaftlich tragbares Mass eine wesentliche Voraussetzung. Seit dem Sommer 2000 wird vom BFH-Institut der Rostbefall an Weidenvorkommen auf Kurzumtriebsplantagen und natuerlichen Weidenvorkommen in Deutschland bonitiert. Anhand von Groesse, Farbe, Gestalt und Ort des Auftretens der Rostpusteln lassen sich mehrere Typen unterscheiden. Auch im Biotest zur Pathotypenidentifizierung reagieren die verwendeten Weidenklone unterschiedlich auf die verschiedenen Sporenherkuenfte. Auf mit Rostpilzen befallenen Blattproben, die von Weiden in Bayern, Brandenburg und Hessen stammen, liess sich der Hyperparasit Sphaerellopsis filum nachweisen. Dabei handelt es sich um einen Pilz, der Rostpusteln parasitiert und die Vermehrung der Uredosporenlager und somit Neuinfektionen von Rost eingrenzt.

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