Das Projekt "Untersuchungen zur mikrobiellen Sanierbarkeit schwer durchlaessiger Boeden mit hohem Feinkornanteil aus dem Harzvorland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Mikrobiologie durchgeführt. Kontaminierte Boeden, die eine schlechte Durchlaessigkeit (hoher kf-Wert) aufweisen, koennen bisher nicht in oekonomisch vertretbaren Zeitraeumen durch biologische Verfahren saniert werden. Sowohl bei der in situ- als auch bei der on-site - Technik ist eine gute Durchstroembarkeit des Bodens mit Wasser und Luft erforderlich, um die schadstoffverwertenden Mikroorganismen mit Sauerstoff und Naehrstoffen versorgen zu koennen. An einem konkreten Schadensfall der Deutschen Bahn AG, einem ca. 25.000 m2 grossem Gelaende, das bis in eine Tiefe von 20 m unter GOK mit polyzyklischen Aromaten kontaminiert ist, und mehrere bis zu 3 m maechtige Lehmschichten aufweist, soll der mikrobiellen Kohlenwasserstoffabbau in bindigen Boeden optimiert werden. Neben bodenstrukturverbessernden Massnahmen (z. B. Trocknung) oder Untermischen von Strukturbildnern soll untersucht werden, ob durch eine Auswaschung des Tonanteils eine Aufkonzentrierung der Kontamination in einer separat zu behandelnden Suspension moeglich ist. Ferner soll untersucht werden, ob durch biologisch abbaubare Tenside die Bioverfuegbarkeit der Kontamination erhoeht werden und damit die Gesamtreinigungsleistung und oekotoxikologische Entgiftung des Boden verbessert werden kann.
Das Projekt "Einfluss von Blei- und Zinkgehalt auf die landwirtschaftlichen Nutzungsmoeglichkeiten von Talboeden des Harzvorlandes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung durchgeführt. Die Auenboeden des Harzvorlandes weisen betraechtliche Gehalte an Blei und Zink auf; es handelt sich um Auswertung von Ergebnissen laufender Kartierarbeiten; es sollen Informationen gesammelt werden ueber Ursachen und Oertlichkeit von Schwermetallanreicherungen sowie ueber die Moeglichkeit der Beseitigung eventueller schaedlicher Folgen auf Pflanzen und Tiere.
Das Projekt "Sand-Silberscharte (Jurinea cyanoides) - Pflege und Stärkung von Populationen in Sachsen-Anhalt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Anhalt (FH), Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fachbereich 1 Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung (LOEL) durchgeführt. Die in Anhang II und IV der FFH-Richtlinie geführte Sand-Silberscharte (Jurinea cyanoides) ist in Deutschland und Sachsen-Anhalt stark gefährdet und im Rückgang begriffen. Den 19 aktuellen Vorkommen in Sachsen-Anhalt stehen mindestens 46 erloschene gegenüber. Die Silberscharte bevorzugt kontinentale Sandtrockenrasen, Gefährdungen bestehen in der Aufgabe der Nutzung, Stickstoffeintrag über die Luft und einem Schließen der Vegetationsdecke durch konkurrenzstarke Gräser. Im Projekt wird an zwei Fundpunkten an der Elbe (Sandtrockenrasen nördlich Gödnitz / Alter Heutrockenplatz Steckby) der Lebensraum durch Gehölzentnahme und Oberbodeninversion wieder hergestellt. Die individuenschwachen Populationen werden durch Einbringen von Samen aufgewertet und in einem systematischen Versuch wird der Erfolg unterschiedlicher Wiederherstellungsmethoden (Oberbodeninversion, Sodenschüttung, Mahd) untersucht. An den beiden Standorten Mühlenberg (Steckby, Elbgebiet) und Weinberg Ost (Blankenburg, nördliches Harzvorland) erfolgen Wiederansiedlungen mit gebietsheimischem Samen. Weitere Standorte an Elbe, Saale und im Harzvorland werden gepflegt.
Das Projekt "Ursachen und Ausmass des subterranen Feststoffaustrags in Loess und Loessderivaten im oestlichen Harzvorland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Geographie durchgeführt. Die subterranen Erosionsprozesse und deren Leistungsfaehigkeit im Loess und in Loessderivaten sind in oestlichen Harzvorland bisher kaum untersucht wurden. Ziel der geplanten Untersuchungen ist daher deren Quantifizierung sowie die Untersuchung der ihnen zugrundeliegenden bodenphysikalischen und bodenchemischen Steuerungsfaktoren. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Boden- und Hangwasserdynamik in den von subterraner Erosion betroffenen Substraten gelten. Der Einfluss verschiedener exogener Faktoren wie Witterungsereignisse und anthropogene Ueberformung soll anhand alter Berichte und Veroeffentlichungen nachgewiesen werden. Im oestlichen Harzvorland sind besonders flache Hangbereiche mit mehreren Metern maechtigen Loess- und Schwemmloessdecken, die von Taeler, Hohlwegen oder anderen kuenstlichen Hohlformen angeschnitten werden, von subterraner Erosion betroffen. Die subterranen Erosionsvorgaenge finden im Schwemmloess statt, der vom Loess ueberlagert ist. Der Schwemmloess besitzt aufgrund seiner niedrigen Kalkgehalte und der dadurch fehlenden Verkittung der Quarzkoerner sowie wegen seines hohen Sandgehaltes eine hohe Wasserdurchlaessigkeit. Weitere den subterranen Feststoffaustrag foerdernde Faktoren sind ein leicht geneigter Hang bzw. leicht geneigte Schichtgrenzen oder Diskontinuitaeten in den Sedimentschichten. Wasserbewegungen im Schwemmloess werden in der Regel durch Infiltration von Niederschlagswasser und Interflow hervorgerufen.
Das Projekt "Mittel- und jungpleistozäne Reliefentwicklung und Morphodynamik im nordöstlichen Harzvorland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Geographisches Institut durchgeführt. Im nordöstlichen Harzvorland soll im Bereich der Einzugsgebiete von Ilse und Holtemme, d.h. an der Wasserscheide zwischen Weser und Elbe, die Reliefentwicklung vom Beginn der Saale-Eiszeit bis zum Ende der Weichsel-Eiszeit im Zusammenwirken fluvialer, glazifluvialer, glaziär und periglaziärer Prozesse untersucht werden. Die Besonderheiten des Untersuchungsgebietes und der Fragestellungen im einzelnen ergeben sich aus seiner Lage im Grenzbereich der Maximalausdehnung des saalezeitlichen Inlandeises und im Aufschüttungsgebiet ausgedehnter pleistozäner Verlandschwemmfächer des Harzes. Überdies wird im Untersuchungsgebiet die obere Grenze der Lössbedeckung erreicht, woraus sich Fragen nach der Ausprägung und Genese dieser Grenze, nach der Beziehung des Lösses zu den periglaziären Schuttdecken und nach der Gliederung dieser Deckschichten ableiten. Grundlage der Untersuchungen ist die geomorphologische Kartierung, die durch die digitale Reliefanalyse von DGM mit dem Programmen SARA und SADO wesentlich unterstützt werden soll. Die eigentliche Kartierung soll im Bereich der Lösgrenze durch die Detailanalyse von Catena-artig angeordneten Bodenprofile ergänzt werden.
Das Projekt "Wasser- und Stoffhaushalt landwirtschaftlich genutzter Einzugsgebiete unter besonderer Beruecksichtigung von Substrataufbau, Relief und Nutzungsform" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Leichtweiß-Institut für Wasserbau durchgeführt. Gegenstand des Forschungsvorhabens ist es, auf der Grundlage experimenteller Untersuchungen die Bedeutung naturraeumlicher Differenzierung hinsichtlich Substrataufbau und Relief fuer Bodenwasserbewegung, Verdunstungsprozess, Abflussverhalten und Stofftransport herauszuarbeiten und aus diesen Erkenntnissen heraus ein uebertragbares Modellsystem zu entwickeln, das als Grundlage fuer die Beurteilung der Wirkung gegebener bzw. der Folgewirkung sich veraendernder oekologischer Bedingungen auf den Wasser- und Stoffhaushalt von landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebieten dienen kann. Die Durchfuehrung erfolgt innerhalb einer Forschergruppe am Beispiel des Einzugsgebietes Neuenkirchen (noerdliches Harzvorland).
Origin | Count |
---|---|
Bund | 6 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 6 |
License | Count |
---|---|
open | 6 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 6 |
Resource type | Count |
---|---|
Keine | 6 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 6 |
Lebewesen & Lebensräume | 6 |
Luft | 4 |
Mensch & Umwelt | 6 |
Wasser | 6 |
Weitere | 6 |