Das Projekt "Konzeption der Bewirtschaftungsplanung im Bereich Punktquellen am Beispiel der Ahse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Münster, Fachbereich Bauingenieurwesen, Labor für Wasserbau und Wasserwirtschaft durchgeführt. Für das Einzugsgebiet der Ahse, eines Nebengewässers der Lippe, wurde ein Bewirtschaftungskonzept für die Einleitungen aus Punktquellen erarbeitet. Die Umsetzung erfolgte entsprechend und ergänzend zu den in Entwicklung befindlichen Vorstellungen des Landes NRW zur Umsetzung der EU-WRRL. Die Projektbearbeitung fand in enger Abstimmung mit einem Partnerprojekt an der Werre und der Stever sowie den laufenden koordinierenden Arbeiten der Landeswasserwirtschaftsverwaltung statt. Die Methodik hat modellhaften Charakter und dient dem bottom-up-Ansatz entsprechend zur erxplorativen Verifizierung und Ergänzung der landesweit in Entwicklung befindlichen Vorgehensweisen. Im Einzugsgebiet der Ahse stellen aus stofflicher Sicht insbesondere die Phosphorfrachten WRRL-relevante Belastungen dar, die vornehmlich aus Kläranlagen stammen. Die offenen Stoffbilanzen lassen jedoch auch die nennenswerten Beiträge aus diffusen Quellen erkennen. Die hydraulische Belastung aus Regenwassereinleitungen führen zu morphologisch und biozönotisch bedeutsamen Belastungen, die durch die WRRL nur indirekt über die Bewertung der biologischen Qualitätskriterien erfasst werden können. Für andere Parameter lassen die Güteuntersuchungen im Gewässer keine kritischen Belastungen erkennen. Die Maßnahmen konzentrieren sich daher auf Phosphorelimination in Kläranlagen und Rückhaltemaßnahmen an Regenwassereinleitungen.