Das Projekt "Revitalisierung der Haseauen - Naturnaher Hochwasserschutz an der Hase in Haselünne-Eltern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landkreis Osnabrück, Landkreis Emsland, Verein zur Revitalisierung der Haseauen e.V. durchgeführt. Der Verein führte zusammen mit dem Landkreis Emsland im östlichen Teil der Stadt Haselünne in der Ortschaft Eltern das Projekt 'Naturnaher Hochwasserschutz an der Hase in Haselünne-Eltern' durch. Das Projekt ist ein weiterer Baustein zur Revitalisierung der Haseauen im unteren Hasetal. Östlich der Stadt Haselünne hat der Landkreis Emsland innerhalb der letzten 10 Jahre bereits ca. 23 ha landwirtschaftliche Fläche erworben. Um ein zusammenhängendes Projektgebiet mit einer Größe von ca. 32 ha zu erhalten, ist im Rahmen des Projekts eine weitere Fläche erworben worden. Mit Hilfe der durchgeführten Maßnahmen sollen nun innerhalb der nächsten Jahre die folgenden Ziele erreicht werden: 1. Wiederherstellung der natürlichen Flussdynamik in der Haseaue; 2. Naturnahe Entwicklung der im Projektgebiet liegenden Gräben durch die erfolgten wasserbaulichen Maßnahmen; 3. Förderung der extensiven Grünlandbewirtschaftung; 4. Wiederherstellung und Sicherung eines auetypischen Landschaftsbildes; 5. Langfristige Entwicklung eines Biotopverbundsystems im unteren Hasetal. Neben den positiven Auswirkungen auf den Naturschutz hat das Projekt auch Einfluss auf den Hochwasserschutz der Region. Die umfangreichste Maßnahme war die Versetzung des Sommerdeichs auf einer Länge von ca. 1,7 km. Durch den Abtrag des vorhandenen Sommerdeichs entstehen neue Überschwemmungsflächen mit einer Größe von ca. 28 ha und einem Retentionsvolumen von ca. 400.000 m3. Hochwasserspitzen im Sommer, die die anliegenden landwirtschaftlichen Flächen bedrohen, werden somit entschärft. Die Flächen entlang der Hase haben wieder eine direkte Verbindung zum Fließgewässer und werden als extensives Grünland genutzt. In der Maßnahmenkarte und im nachfolgenden Text sind die wasserwirtschaftlichen Maßnahmen aufgeführt. Im Projektgebiet sind weiterhin fünf Feuchtbiotope mit einer jeweiligen Größe von max. 2.000 m2 angelegt worden. Die Feuchtbiotope sind Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren, die an stehendes Gewässer angepasst sind. Gerade für Amphibien sind die Lebensräume im Hasetal innerhalb der letzten Jahrzehnte stark zurück gegangen, da immer mehr Tümpel und Weiher aus der Landschaft verschwunden sind. In den nächsten Jahren werden sich die neu angelegten Feuchtbiotope soweit entwickeln, dass sie optimale Laichplätze für Frösche und Kröten bieten.