Das Projekt "Ermittlung luft- und staubgetragener Schimmelpilze innen und aussen sowie der staubgebundenen Allergene von Katze, Hund und Hausstaubmilbe im Innenraum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltmykologie Dr. Dill und Dr. Trautmann GbR durchgeführt. Im Rahmen des Umweltsurveys fuer Kinder und Jugendliche sollen eine Vielzahl von Schadstoffen in Blut und Urin der Kinder und Jugendlichen untersucht werden. Zudem werden Hausstaubproben und die Innenraumluft analysiert. Es werden Untersuchungsparameter ausgewaehlt und erhoben, von denen bekannt ist oder vermutet wird, dass sie bei hoeherer Belastung zu gesundheitlichen Schaeden fuehren und zu denen fuer die Bundesrepublik bisher keine repraesentativen Daten vorliegen. Ausserdem ist die Verfuegbarkeit einer standardisierten Analytik (gepruefte Analysenmethoden, Moeglichkeit einer extremen Qualitaetskontrolle) fuer die Auswahl von Bedeutung. Im Rahmen der Pilotphase des Umweltsurveys fuer Kinder und Jugendliche (FKZ 20162212) wird die Ausschoepfung, die Durchfuehrbarkeit und die Praktikabilitaet der Untersuchungsinstrumente geprueft. Kinder verbringen einen Grossteil ihrer Zeit in Innenraeumen, zu Hause und in der Schule, und werden dort ausser chemisch-physikalischen auch biogenen Allergenen ausgesetzt. Zu diesen zaehlen Schimmelpilze, Hausstaubmilben sowie Allergene von Katzen, Hunden und anderen Tieren. Untersuchungen haben gezeigt, dass Hausstaubmilben vor allem in der haeuslichen Umgebung eine Rolle spielen, waehrend Allergene von Katzen und Hunden sowie Schimmelpilze sowohl zu Hause als auch in der Schule eine Rolle spielen koennen. Allergische Reaktionen werden als eine der Hauptursachen fuer Asthma bei Kindern betrachtet. Daher ist die Untersuchung auf Allergien ein wichtiger Bestandteil des Umweltsurveys. Um eine Ursache-Wirkungs-Beziehung herstellen zu koennen, sollen die biogenen Allergene in der Wohnung und in der Schule der Kinder gemessen werden. Zur Erfassung der Schimmelpilze sollen sowohl Luft- als auch Staubuntersuchungen durchgefuehrt werden. Um den haeuslichen und den Aussenluftbeitrag bestimmen zu koennen, wird auch die Aussenluft parallel beprobt. Da auch nichtkultivierbare Schimmelpilze zur Ausloesung von Allergien beitragen, sollen neben Kultivierungsmethoden auch Methoden zur Erfassung der Gesamtzahl angewendet werden. Im Rahmen dieses Teilvorhabens werden 50 Wohnungen und zwei Schulen untersucht.
Das Projekt "Sensibilisierende (toxische?) Wirkung von Schimmelpilzen und Milben in belasteten Innenräumen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Berufsgenossenschaftliches Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin durchgeführt. Anlass/Ziel: In Gebäuden mit Feuchtigkeitsschäden ist ein erhöhter Befall durch Schimmelpilze nachzuweisen, der Atemwegserkrankungen bei den sich in den Gebäuden aufhaltenden Personen auslösen kann. In Finnland gelten Schimmelpilze nach Feuchtigkeitsschäden in Innenräumen seit 1998 sogar als häufigste Ursache für berufsbedingtes Asthma. Schimmelpilze stellen auch eine Nahrungsquelle für verschiedene Milben dar und ein gemeinsames Auftreten bei hoher Luftfeuchtigkeit insbesondere mit den Vorratsmilben wie Tyrophagus putrescentiae, Lepidoglyphus destructor und Glycophagus domesticus ist häufig zu beobachten. Ziel der Machbarkeitsstudie ist es Verfahren zur Schimmelpilzallergiediagnostik und Expositionsmessung von Schimmel- und Milbenallergenen zu entwickeln und ein Studiendesign für eine Fall-Kontrollstudie zu entwerfen. Material/Methode: Auswertung der BK-Fälle, um Hinweise auf Risiken und spezielle Sensibilisierungen bzw. auch toxische Wirkungen zu erhalten. Probennahme von mit Schimmelpilzen belastetem Material an verschiedenen Standorten. Ein Teil jeder Probe wird im BGIA auf Schimmelpilze untersucht; dominante Spezies werden kultiviert und für die Allergen/Antigen Gewinnung an das BGFA geschickt. Ein zweiter Teil der Probe wird am BGFA auf Milben untersucht. Dieses erfolgt mittels milbenspezifische Enzym-Immuno-Assays (EIA) für Hausstaubmilben (Indoor Allergen) und Vorratsmilben (am BGFA entwickelte Assays). Auswertung und Auswahl der für die Diagnostik und Expositionsmessungen relevanten Spezies sowie Herstellung fehlender Diagnostika und Assays zur Expositionserfassung.
Das Projekt "Umweltschonende Desinfektionsmethoden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut für Tierschutz, Verhaltenskunde und Tierhygiene, Lehrstuhl für Tierschutz, Verhaltenskunde, Tierhygiene und Tierhaltung durchgeführt. Mit der vorliegenden Untersuchung soll ueberprueft werden, ob die Reinigung mit sogenannten Dampfreinigungsgeraeten eine keimreduzierende Wirkung hat, die dieses Verfahren als moegliche Desinfektionsmethode geeignet erscheinen laesst. Bei der Entwicklung bzw. Ueberpruefung von Desinfektionsverfahren geht es nicht zuletzt auch immer darum, die Uebertragung von Krankheitserregern auf den Menschen zu verhindern. So empfehlen in juengster Zeit verschiedene Forschergruppen die Anwendung von Dampfreinigern fuer die Beseitigung von Hausstaubmilben und ihren Allergenen in Wohnungen und Bueros. Die Suche nach einer physikalischen Desinfektionsmethode draengt sich auf, da zunehmend Resistenzen gegenueber chemischen Desinfektionsmitteln und Antibiotika auftreten. Zudem haben chemische Desinfektionsmittel den Nachteil, nicht selten bei Reinigungs- und Pflegepersonal zu Allergien zu fuehren. Eine Einschraenkung des Einsatzes chemischer Desinfektionsmittel waere auch aus Umweltschutzgruenden zu begruessen. Die geschilderte Untersuchung ist nur ein Teil umfangreicher bakteriologischer, mykologischer, virologischer und parasitologischer Untersuchungen im Rahmen der Pruefung der hygienischen Effektivitaet von Dampfreinigungsgeraeten.
Das Projekt "Analyse von Bioaerosolen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Medizinische Universität Lübeck, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene durchgeführt. Die bisherigen Methoden zum Nachweis biologischer Luftverunreinigungen beruhen im wesentlichen auf mikrobiologischen Nachweisen, d.h. Anzuechtung der Mikroorganismen auf Zellkulturen oder auf Bakterien-Naehrboeden. Durch Einsatz direkt-chemischer und immunologischer Methoden kann der Zeitaufwand fuer diese Nachweise erheblich gesenkt werden. Als Modellsubstanzen dienen die von Schimmelpilzen produzierten fluechtigen organischen Substanzen, Mykotoxine und Hausstaubmilbenallergene.
Das Projekt "Allergiepraevention bei Neugeborenen durch Fruehintervention" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS) durchgeführt. In diesem Teilvorhaben des Norddeutschen Forschungsverbundes Public Health soll versucht werden, durch ein Praeventionsprogramm, insbesondere fuer Eltern allergiegefaehrdeter Kinder, die Praevalenz atopischer Krankheiten bei Kleinkindern zu senken bzw. deren Krankheitsverlaeufe zu mildern. Ende des Jahres 1997 begann in Delmenhorst ein von der Stadt finanziertes Allergiepraeventionsprogramm, in dessen Rahmen die Eltern (Muetter) der Neugeborenen noch in der Klinik eine individuelle und persoenliche Beratung sowie praktikable und kostenguenstige Ratschlaege zur Allergiepraevention erhalten. Dabei geht es um Themen wie Saeuglingsernaehrung, Rauchen in der Wohnung, Innenraumklima, Haustierhaltung und Hausstaubmilbenreduktion. Insbesondere wendet sich diese Beratung an Eltern, die selbst an einer atopischen Erkrankung leiden, da fuer deren Kinder ebenfalls ein erhoehtes Erkrankungsrisiko besteht. Mit dem Vorhaben soll u.a. der Effekt solcher einfachen Praeventionsmassnahmen beurteilt werden, indem die Haeufigkeit des Auftretens allergischer Symptome und Diagnosen in Delmenhorst mit zwei nicht entsprechend betreuten Vergleichskollektiven aus Leer und Wilhelmshaven verglichen wird.
Das Projekt "Zytokinexpressionsmuster und Genexpressionsanalyse der humanen Nasenschleimhaut nach Exposition mit Innenraumstäuben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Ulm, Universitätsklinikum, HNO-Klinik durchgeführt. Die Wirkung einer dreistündigen Exposition mit Innenraumstaub auf die menschliche Nasenschleimhaut von 16 Hausstaubmilbenallergikern und 16 Normalprobanden soll untersucht werden. Die Innenraumstäube entstammen der NLL (Norddeutsche Leukämie- und Lymphomstudie) und sind im Hinblick auf ihre Gehalte an Bioziden, Weichmachern (Phthalate), Phenolen, und das Flammschutzmittel Trichlorethylphosphat charakterisiert. Es sollen Konzentrationen von 0 pg/m3 (Kontrolle) und 300 pg/m3 nasal appliziert werden. Nach Exposition werden eine Schleimhautbiopsie und Nasensekret entnommen. Aus den Zellen wird die gesamt-RNA extrahiert und eine Genexpressionsanalyse von 300 relevanten Genen aus den Bereichen Allergie 1 Entzündung, Stress, Apoptose und Tumorgenese mittels Genchipanalyse (Mikroarray-Technik) durchgeführt. Das Nasensekret wird auf IFNy iL-4, IL-5, IL-6, IL-8, IL-13 und Substanz P untersucht. So können möglicherweise noch unbekannte Mechanismen der Zellantwort auf Schadstoffexposition erfasst (Hypothesengenerierung) und gleichzeitig proinflammatorische Effekte von Innenraumstäuben auf die Atemwegsschleimhaut auf Proteinebene verifiziert werden. Darüber hinaus kann die besondere Vulnerabilität von Allergikern durch die kombinierte Exposition gegenüber Umweltschadstoffen und Allergenen aus dem Innenraumstaub abgeschätzt werden.
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