Das Projekt "Solartechnische Demonstrationsanlagen Evangelische Kirchengemeinde Havixbeck" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Evangelische Kirchengemeinde Havixbeck durchgeführt. Gebäudecharakteristik und Konzeption der Anlagentechnik: Die Anlagen wurden auf einem Mehrzweckgebäude mit Kirchsaal, Jugendräumen, Freizeitbereich, offener Jugendtreff, (Pfarrbüro und Küsterwohnung im Altbau) installiert. Satteldach - 45 Grad - Süd -10 Grad - Baujahr 1980. Bruttogeschossfläche: 1600 m2; PV-Anlage: aufdach, zentrale WR Typ SMA Sunny Boy 2500, BP ProNet 3.1l Module BP585, Spannung 270,4 kW. Solarthermie: aufdach, Daimler-Benz-Aerospace Vakuumröhrenkollektoren. Seido 5, 11 m2, zwei Brauchwasserspeicher ST400, Rohrleitung 18 mm Durchmesser, Dämmstärke 60 mm, Rohrlänge (einfach) 15 m. Geplante Maßnahmen zur Verbreitung: Wir vermitteln den vielen Besuchern des Gemeindezentrums durch Schautafeln und Broschüren die Notwendigkeit der Nutzung erneuerbarer Energien. Zusammen mit der Volkshochschule Dülmen, Haltern, Havixbeck werden jedes Semester Vorträge über die Nutzung solarer Energie angeboten und mit den Schautafeln vor Ort die Funktionsweise der Anlagen erklärt. Beim jährlichen Gemeindesommerfest werden den Besuchern die Anlagen erklärt, beim Umwelttag der Gemeinde Havixbeck werden die Anlagen präsentiert. Im Rahmen der Agenda 21 Aktivitäten erklären wir interessierten Bürgern die Anlagen und deren Funktionsweise. Eine Kooperation mit der Anne Frank Gesamtschule in Havixbeck soll den Physikunterricht bereichern. Ein Arbeitskreis der Kirchengemeinde für Umweltfragen hat Werbeblätter und Infobroschüren entwickelt, die wir bei allen passenden Gelegenheiten verteilen. Die kircheninterne Öffentlichkeitsarbeit (Kreissynode, Pfarrkonferenz etc.) wird über den Betrieb und die erzielten Jahresergebnisse informiert. Im Gemeindebrief und in der lokalen Presse wird über diese Aktion berichtet. Eine Pressekonferenz zur Inbetriebnahme wurde abgehalten. Wir haben in anderen Presbyterien von unseren Erfahrungen berichtet und hatten Vertreter anderer Kirchengemeinden zu Gast. Fazit: Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hat mit ihrem Programm 'Kirchengemeinden für die Sonnenenergie' eine Förderinitiative gestartet, die in vielen Gemeinden zu einem tieferen Nachdenken über die Erhaltung der Schöpfung und zur Gründung von Initiativgruppen geführt hat. Wir haben erst relativ spät von dem Kirchendächerprojekt erfahren und uns im Januar 2000 um eine Förderung beworben. Glücklicherweise erhielten wir dann auch im September 2000 eine Förderzusage. Die Anlagen konnten bereits im November 2000 in Betrieb genommen werden. Wir haben erlebt wie plötzlich viele Gemeindeglieder sich mit ihren Fähigkeiten zur Verfügung stellten und mit Begeisterung zur Realisierung beitrugen. Die Idee, Kirchengemeinden zu fördern, war angesichts deren Vorbildfunktion hervorragend, wie sich auch aus den vorherigen Ausführungen ablesen lässt. Wir empfehlen dieses Programm weiterzuführen und noch mehr kirchlichen Einrichtungen die Möglichkeit zu eröffnen dem 'Heiligen Geist eine Landefläche zu geben' um mit Franz Alt zu sprechen. ...