Das Projekt "3.3.4a: Analyseverfahren moderner Gasturbinenkühlung unter flexibler Last - Experiment" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Institut für Strahlantriebe und Turboarbeitsmaschinen durchgeführt. In diesem Vorhaben sollen qualitativ sehr hochwertige, speziell auf die fokussierte Anwendung hin optimierte Messdaten für konvektionsgekühlte Gasturbinenschaufeln generiert werden. Hierbei wird ein zweigeteilter Ansatz verfolgt. Zum einen werden integrale Versuche an Turbinenschaufeln mit Konvektionskühlung durchgeführt. Diese Schaufeln werden anwendungsnah vom Heißgas umströmt und das Kühlsystem von einem Kühlfluid durchströmt. Zum anderen werden an einem skalierten Kaltluftkanal die Innenströmung und der Wärmeübergang des Kühlsystems abschnittsweise detailliert vermessen und untersucht. Am Heißgaskanal werden Messungen an einem ebenen Gitter durchgeführt, welches mit Heißgas auf dem Temperaturniveau ähnlich der realen Maschine beaufschlagt wird. Des Weiteren wird mit Hilfe eines Durchlauferhitzers die Kühlluft so aufgeheizt, dass die Temperaturerhöhung innerhalb eines Verdichters einer Gasturbine berücksichtigt werden kann. Der Kaltluft-Prüfstand ermöglicht eine detailliertere Beschreibung des inneren Wärmeübergangs und wird hierzu neu aufgebaut. In diesem Kaltluftkanal werden die Kühlkanäle im Rahmen der Ähnlichkeit in größerem Maßstab nachbildet. Dadurch können abschnittweise der innere Wärmeübergangskoeffizient und die Eigenschaften der Strömung bestimmt werden. Diese Ergebnisse dienen sowohl zum tieferen Verständnis der physikalischen Vorgänge in den Kühlkanälen als auch zur Validierung der Wärmeübergangskoeffizienten aus den Auslegungsverfahren.