Das Projekt "Feuer- und weideoekologische Studien auf Naxos, Griechenland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Geographie und Geoökologie durchgeführt. Seit vielen Jahrtausenden greift der Mensch intensiv in den Naturhaushalt des oestlichen Mittelmeerraumes ein. Die Haltung von Ziegen und Schafen in Form der Waldweide ist schon fuer die Zeit der aeltesten Siedlungsspuren belegt. Ebenso ist auch Feuer ein Werkzeug, das der Mensch seit jeher anwendet, um Flaechen zu roden. Um die aktuellen oekologischen Auswirkungen dieser im wesentlichen bis heute andauernden Nutzungsweise zu untersuchen, werden seit 1996 in engem Kontakt mit oertlichen Behoerden umfangreiche Studien ueber die vielfaeltigen anthropozoogenen Einfluesse der Weidenutzung sowie der Brandaktivitaeten im Sueden der Kykladeninsel Naxos durchgefuehrt. Von hoher Bedeutung ist dabei die modellartige Erfassung der oberirdischen Phytomasse, speziell der Teilmenge, welche als Futter fuer Weidetiere verfuegbar ist. Mittels Untersuchungen zum Regenerationspotential der Standorte und zum Futterwert der wichtigsten beweideten Sippen ist eine Guete- und Ertragsbestimmung des Weidelandes moeglich. Die Resultate der verschiedenen Untersuchungen sollen in entsprechende Nutzungsempfehlungen fuer ein oekologisch nachhaltiges Weidemanagement muenden. Das Forschungsprojekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft ueber den Zeitraum von insgesamt vier Jahren finanziert.
Das Projekt "Amphikarpie als besonderer Reproduktionsmechanismus bei der tropischen Weideleguminose Centrosema rotundifolium und ihre Beeinflussung durch Mensch und Umwelt auf sandigen Savannenboeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Pflanzenproduktion und Agrarökologie in den Tropen und Subtropen, Fachgebiet Biodiversität und Landrehabilitation in den Tropen und Subtropen durchgeführt. Centrosema rotundifolium is an amphicarpic wild legume whose potential as pasture species on acid soils of low fertility in the semi-arid to dry-subhumid tropics has been recognised only recently. Amphicarpy, i.e. the ability of the same plant to produce both above- and below-ground seeds, contributes to the regeneration potential of plants from the soil seed bank and thus to the persistence of a plant population in a pasture. Little is so far known concerning the mechanism of amphicarpy in a perennial plant and the effect of environmental factors on the balance between below-ground and above-ground reproduction. In the project, the influence of various environmental stress factors on the resource allocation is investigated on a sandy soil of low fertility in East Venezuela, a site that is representative for neotropical savanna regions. The factors under study are intraspecific competition (plant density), interspecific competition (associated grasses), intensity of defoliation (forage utilisation), fire and fertilization.
Das Projekt "Populationsoekologie, Schutz- und Managementkonzepte fuer die Smaragdeidechse Lacerta viridis in Brandenburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Institut für Ökologie und Evolutionsbiologie durchgeführt.
Das Projekt "Anlage und nachhaltige Bewirtschaftung von Almweiden nach Wald-Weide-Trennung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft Gumpenstein durchgeführt. In den letzten Jahren wurden allein in der Steiermark einige Grossprojekte zur Wald-Weidetrennung im Umfang von jeweils mehr als 40 ha begonnen. Ein wesentliches Ziel dieser Projekte besteht darin, die im Zuge der Projektrealisierung gerodeten Flaechen wieder in hochwertiges Weideland rueckzuverwandeln. 1) Die betroffenen Gebiete liegen in einer Seehoehe von 1100 m bis 1800 m. Herkoemmliche Handelsmischungen zeigen, auch in Hinblick auf die meist extremen Standortbedingungen, nur maessigen Erfolg. 2) Die Frage der optimalen Saatgutmengen muss abgeklaert werden, da die Standortsbedingungen nicht mit tiefergelegenen Gruenlandflaechen vergleichbar sind. 3) Ein geeignetes Weidemanagement muss fuer solche Flaechen entwickelt werden, um eine optimale Entwicklung der Ansaaten, vor allem im ersten Jahr, zu gewaehrleisten. 4) Grossalmen sind in der Regel Gemeinschaftsalmen. Da immer mehr auch biologisch wirtschaftende Betriebe daran beteiligt sind, stellt sich die Frage, wie man die notwendigen Massnahmen (Saatgut, Applikation, Pflege, vor allem Duengung) setzen kann, ohne dass diese Betriebe gegen Richtlinien verstossen.
Das Projekt "Monitoring des Weideprojektes im Kamptal" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement durchgeführt. Nach den Hochwässern im Jahr 2002 wurden im Kamptal mit Mitteln des Landes Niederösterreich sowie des BMLFUW über 90 ha jener Flächen, die durch die Hochwässer stark beeinträchtigt waren, für zukünftige Maßnahmen des passiven Hochwasserschutzes erworben und in das öffentliche Wassergut übergeführt. Etwa 30 Hektar der angekauften Flächen werden in den nächsten 10 Jahren von einem landwirtschaftlichen Betrieb aus Langenlois mit gefährdeten Haustierrassen (Waldschafen, Waldviertler Blondvieh) sowie robusten Pferderassen wie Huzulen oder Konikpferden beweidet. Diese Beweidung dient vorrangig Zielen des passiven Hochwasserschutzes und der Ökologie (Offenhaltung und Pflege des flussnahen Umlandes, Zurückdrängen nicht heimischer Gehölze). Darüber hinaus soll das Weideprojekt den Erhalt der historisch gewachsenen Kulturlandschaft unterstützen und mit naturnaher Tierhaltung in Flussnähe auch für die Bewohner des Kamptales und seine Besucher ein Natur- und Landschaftserlebnis von besonderer Qualität schaffen. Vor diesem Hintergrund wird ein gezieltes Monitoringprogramm durchgeführt, welches einerseits überprüfen soll, ob bzw. inwieweit die gesetzten Ziele erreicht werden, andererseits sollen die Erfahrungen mit Beweidung für zukünftige, ähnlich gelagerte Projekte erfasst und zugänglich gemacht werden. Im Speziellen sollen folgende zentrale Fragen beantwortet werden: 1. Inwieweit kann Beweidung das Aufkommen von Neophyten auf den flussnahen Flächen reduzieren / verhindern? 2. Inwieweit kann Beweidung das Offenbleiben von Flächen im Sinne des Hochwasserschutzes gewährleisten? 3. Wie verändert die Beweidung die Vegetationsgesellschaften/-strukturen auf den beweideten Standorten? 4. Fördert die Beweidung naturschutzfachlich interessante Arten? 5. Kommt es zu Verbisserscheinungen an Ufergehölzen? 6. Welche grundsätzlichen Erkenntnisse lassen sich aus dem Beweidungsprojekt ziehen? (Z.B. müssen zusätzliche Maßnahmen gesetzt werden, um die o.g. Ziele zu erreichen) Das Monitoring läuft über einen Zeitraum von 5 Jahren.