Das Projekt "Akzeptanz der Offshore-Windenergienutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Psychologie durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für politische und andere Entscheidungsträger, um den Ausbau der Offshore-Windenergienutzung möglichst konfliktarm zu gestalten und zur Verbesserung der allgemeinen Akzeptanz der Windenergienutzung beizutragen. Für politische Entscheidungsträger wird darüber hinaus ein Strategieplan zur Akzeptanzsteigerung der Windenergienutzung entwickelt, im Sinne des Sozialen Marketing. Mögliche Auswirkungen von Offshore-Windfarmen auf die ansässige Bevölkerung, lokale Gewerbetreibende (z. B. Fischer, tourismusabhängige Geschäftsleute) und Touristen werden untersucht. Dazu werden im Abstand von zwei Jahren in vier Untersuchungsregionen Befragungen der drei genannten Gruppen durchgeführt. Einbezogen wird ebenfalls die Bewertung des Baus neuer Stromleitungstrassen. Die Befragungen werden durch trainierte Interviewer durchgeführt, eingesetzt wird ein standardisierter Fragebogen. Als Testregionen werden eine Nord- und Ostseeregion ausgewählt, in denen der Bau einer Offshore-Windfarm zeitnah erfolgt. In der Nordsee trifft dies für das Testfeld Alpha Ventus zu, in der Ostsee auf die Offshore-Windfarm Baltic I. Als Nordsee-Testregion werden entsprechend die Inseln Borkum und Norderney ausgewählt, als Ostsee-Testregion die Küstenregion Darß/Zingst. Als Vergleichsregionen werden die Region Büsum und die Ostseeküsten zwischen Kühlungsborn und Heiligendamm vorgeschlagen; eine Abstimmung erfolgt mit dem BMU.