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Einfluss von Steiluferabbruechen an der Ostsee auf die Prozessdynamik angrenzender Flachwasserbereiche - Teilprojekt Hydrodynamik

Das Projekt "Einfluss von Steiluferabbruechen an der Ostsee auf die Prozessdynamik angrenzender Flachwasserbereiche - Teilprojekt Hydrodynamik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Geologisch-Paläontologisches Institut und Museum durchgeführt. Entlang der Kuestenlinie der suedwestlichen Ostsee alternieren aktive Kliffs mit dazwischenliegenden Niederungen. Der mittlere Kuestenrueckgang schwankt zwischen wenigen cm/Jahr bis zu mehr als 1 m/Jahr. Gleichzeitig wird vor den Kliffs der Seegrund durch Wellenabrasion vertieft. Diese Prozesse werden weitgehend durch Seegangsbelastung, Wasserstand und Bodenbeschaffenheit gesteuert. Stroemungen transportieren das erodierte Sediment, sortieren es und lagern es an anderer Stelle wieder ab. Feinere Komponenten gelangen dabei in tiefere Regionen, groeberes Material baut die fuer den natuerlichen Kuestenschutz wichtigen Elemente Sandriff, Strand und Strandwall auf. Messungen mit Richtungswellenmessbojen bilden die Grundlage fuer die Analyse und Bewertung des Wellenklimas als - in Verbindung mit wechselnden Wasserstaenden - wichtigste hydrodynamische Eingangsgroesse fuer eine Beurteilung kuestenmorphologischer Prozesse. Unter Einbeziehung von theoretischen Ansaetzen zur Bewertung von Flachwassereinfluessen werden aus den gemessenen Richtungsspektren die oertlichen und zeitlichen Veraenderungen der die Prozessdynamik steuernden Seegangsparameter vermittelt. Weiterhin wird das Verhaeltnis quantitativer und qualitativer Mengen von Abbruchmaterial zur Schorreabrasion betrachtet. Es ist ferner vorgesehen, mit Archivmaterial (Bohrungen, Datierungen) und den im Vorhaben zu messenden Parametern auf der Basis von Massenbilanzierungen die Rekonstruktion aelterer Kuestenlinien zu erarbeiten. Die Erkenntnisse sind fuer Prognosen ueber Kuestenentwicklungen bei sich aendernden meteorologischen und hydrographischen Randbedingungen nutzbar.

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