Das Projekt "Entwicklung eines Heißdampffasertrockners zur Trocknung von Holzfasern zur Herstellung von mitteldichten Faserplatten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Schenkmann und Piel Verfahrenstechnik durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Es soll anhand einer Versuchsanlage in unserem Hause die Trocknung von Holzfasern mit Heißdampf untersucht werden. Hierbei sollen Erfahrungswerte aufgenommen werden bezüglich des Verhaltens der Faser, tatsächlicher Energieeinsparung, Verhalten des Leimes, konstruktive Merkmale des Trockners und dessen Komponenten, Festigkeitseigenschaften der anschließend gepressten MDF-Platte sowie die Festlegung der optimalen Betriebsparameter hinsichtlich Temperatur und Druck. Ziel des Projektes ist es, einen umweltfreundlicheren Trockner zu entwickeln, der ein geringeres Abgasvolumen und eine erhebliche Energieeinsparung durch Rückführung des Trocknungsmediums vorzuweisen hat. Ein sicherheitstechnischer Aspekt ist durch das inerte System (im Gegensatz zu herkömmlichen Fasertrocknern) gegeben. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Die empirischen Untersuchungen des Trocknungsprozesses und dessen Auswertung sollen in einer halbjährigen Versuchsreihe durchgeführt werden. Im ersten Arbeitsschritt soll die Anlage konstruiert, gefertigt, montiert und in Betrieb genommen werden. Nach der Inbetriebnahme können bereits Rückschlüsse auf die Funktion der einzelnen Anlagenkomponenten getroffen werden. Der nächste Schritt ist die Aufgabe der Holzfaser (zunächst ohne Leimzugabe) um die Endfeuchte, die Qualität und das Verhalten der Faser beurteilen zu können. Dann erfolgt die Trocknung der Holzfasern mit Zugabe von Leim, um den Leim dem Verfahren entsprechend zu modifizieren. Während dieser Phase der anstehenden Versuchsreihen werden die tatsächliche Energieeinsparung mit Hilfe eines Kondensators und die Festigkeitseigenschaften der anschließend gepressten MDF-Platten ermittelt. Ferner werden die Betriebsparameter in Bezug auf Druck- und Temperaturniveau optimiert. Fazit: Die Entwicklung eines neuen Trocknungsverfahrens, das energiesparend ist und die in die Umwelt emittierten Schadstoffe stark reduziert, sollte mit dem Bau der Versuchsanlage und den durchzuführenden Versuchsreihen bis zur industriellen Anwendungsreife gebracht werden. Der eingeschlagene Weg hat sich nach unserer Meinung als richtig und gangbar erwiesen. Der Aufbau der Versuchsanlage ist bis auf die beschriebenen Modifizierungen abgeschlossen. Die bis zum heutigen Zeitpunkt durchgeführten Versuche belegen, dass Faserherstellung und Trocknung grundsätzlich funktionieren. Zur Ermittlung aller Parameter sind jedoch weitere umfangreiche Versuchsreihen erforderlich. Außerdem gibt es bereits Überlegungen, dieses Verfahren nicht nur für Holzfasern sondern auch für andere Trocknungsgüter zu nutzen. Dies bedeutet, dass jedem Versuchsgut das Verfahren entsprechend angepasst werden muss. Die industrielle Anwendungsreife ist noch nicht endgültig erreicht; wir bieten jedoch bereits Anlagen nach dem Verfahren HDFT an. Es gibt Betreiber, die aufgrund des hohen Einsparpotentials sehr interessiert sind; jedoch hat sich noch kein Bedarfsfall konkretisiert.