Das Projekt "Heissentschwefelung von Kohlegas mit Absorbern auf Kalkbasis und die Konvertierung von Calciumsulfid zu Calciumsulfat" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Allgemeine Metallurgie durchgeführt. Durch Kohlevergasung erzeugtes Kohlegas enthaelt den Schwefel hauptsaechlich als H2S (und etwas COS). Eine Heissentschwefelung des Gases ist bis auf kleinste Gehalte mit Kalk (CaO) moeglich, wobei sich (im Gegensatz zur Rauchgasentschwefelung, bei der sich Calciumsulfat CaSO4 bildet) Calciumsulfid CaS bildet. Dieses kann nach bisheriger Ansicht nicht deponiert werden. Man muss deshalb das CaS entweder zu CaO regenerieren oder zu umweltschaedlichem CaSO4 konvertieren. Gegenstand des Projektes ist es ua nach Wegen zu suchen, CaS in vertretbarer Zeit und ohne SO2-Abgabe zu CaSO4 zu oxidieren.
Das Projekt "Heissentschwefelung von Kohlegas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Allgemeine Metallurgie durchgeführt. Durch Kohlevergasung hergestelltes Gas enthaelt Schwefel. Wird das Gas unmittelbar nach seiner Erzeugung bei hoher Temperatur eingesetzt, so ist eine Heissentschwefelung zweckmaessig, da hierbei die durch Abkuehlen und Wiederaufheizen entstehenden Energieverluste vermieden werden. In zur Zeit laufenden und zum Teil abgeschlossenen Arbeiten wird die Heissentschwefelung mit Schlackenschmelzen, mit Kalk oder Dolomit sowie mit festem Kupfer untersucht. Ein Prozess auf der Grundlage von Kupfer erscheint sehr attraktiv. Mit ihm koennte Kohlegas bei 800 Grad C bis auf H2S-Gehalte von 0,03 Volumen-Prozent entschwefelt werden. Die Regeneration wuerde mit Luft unter Bildung eines SO2-reichen Abgases erfolgen, aus welchem das SO2 mit konventionellen Verfahren beseitigt werden kann.
Das Projekt "Verbrennungstechnik von schwersiedenden Erdoelfraktionen und Erdoelrueckstaenden und Entschwefelung bei der Verbrennung schwersiedender Erdoelfraktionen und Erdoelrueckstaende" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Energieverfahrenstechnik durchgeführt. Das bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehende Schwefeldioxid fuehrt zu einer Schaedigung der Umwelt (Waldsterben). Herkoemmliche Entschwefelungsverfahren bedingen einen erheblichen Investitionsaufwand, so dass sie nur bei Grossanlagen wirtschaftlich vertretbar sind. Das am Institut entwickelte Direktentschwefelungsverfahren, bei dem Kalksteinmehl direkt in ein Drallbrennkammersystem eingeblasen wird, bietet die Moeglichkeit einer effektiven SO2-Minderung bei geringem Kostenaufwand. Damit ist auch die Entschwefelung bei kleinen und mittleren Feuerungsanlagen unter Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte kostenmaessig zu vertreten. Zahlreiche Anfragen von Firmen aus dem Bereich der Umweltschutztechnik bestaetigen die Aktualitaet eines solchen Entschwefelungsverfahrens. Darueber hinaus ist das Drallbrennkammersystem fuer die schadstoffarme Verbrennung schwieriger Brennstoffe, wie z.B. ueberschwerer Heizoele und Kohleslurry, geeignet. Eine Anwendungsmoeglichkeit auf diesem Gebiet waere etwa die Entsorgung der Rueckstandsoele von Tankern in Haefen.
Das Projekt "Trocken-Additiv-Entschwefelung bei kleinen und mittleren staubgefeuerten Verbrennungsanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Zittau,Görlitz, Fachbereich Maschinenwesen, Fachgebiete Dampferzeuger,Feuerungen und Energietechnik durchgeführt. Schwerpunkt der Arbeit bildet die verfahrenstechnische Optimierung der Trocken-Additiv-Entschwefelung in Bezug auf die Anlagentechnik. Dieses Verfahren soll die Einhaltung der gesetzlich geforderten Grenzwerte des Bundesimmissionsschutzgesetzes bei wirtschaftlichen Einsatz von Additiven erfuellen. Ziel soll es sein, ein optimales Temperaturfenster fuer das einzusetzende Sorbent in Abhaengigkeit der wichtigsten Einflussgroessen zu finden. Dazu sind Untersuchungen zur Verweilzeit, der Partikelgroesse, der Stoechiometrie sowie der Sauerstoffabhaengigkeit erforderlich. Die experimentellen Untersuchungen erfolgen beginnend an einer halbtechnischen Versuchsanlage bis hin zu grosstechnischen Versuchen an vorhandenen Kesselanlagen.