Das Projekt "Binnen-See-Verkehr zwischen Nordspanien/Iberische Halbinsel und Duisburg (IBERIA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg, Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Abteilung Maschinenbau, VBD - Europäisches Entwicklungszentrum für Binnen- und Küstenschifffahrt durchgeführt. Das Ziel des geplanten Forschungsvorhabens besteht darin, auf der Grundlage einer Analyse der gegenwärtigen Situation die Möglichkeiten einer Stärkung der Binnen-See-Schifffahrt zu untersuchen und vor diesem Hintergrund die Zukunftsaussichten dieses Verkehrsträgers einzuschätzen. Um der Bedeutung des spezifischen Einsatzgebietes Rechnung zur tragen und eine hohe Praxisrelevanz der Ergebnisse zu garantieren, wird der Untersuchung eine konkrete Relation zugrunde gelegt. Ausgewählt wurde die Relation Spanien/Liberische Halbinsel-Duisburg, der ein beachtliches Entwicklungspotential zugeschrieben wird. Eine hohe Praxisrelevanz der Ergebnisse wird darüber hinaus durch den forschungsbegleitenden Ausschuss sichergestellt, dem verschiedene Gewerbevertreter angehören. Der diesem Antrag beigefügte Arbeitsplan wurde bereits mit diesem Kreis abgestimmt. Auch haben sich die beteiligten Firmen/Verbände bereit erklärt, dann an dem Vorhaben durch Beistellung relevanter Informationen mitzuwirken. Die Hauptarbeitsschritte lassen sich wie folgt zusammenfassen: Nach Zusammenstellung und Aufbereitung grundlegender Basisinformationen besteht die erste wesentliche Aufgabe der Untersuchung in einem Transportkettenvergleich, wobei den Transportketten mit Beteiligung der Binnen-See-Schifffahrt die konkurrierenden Alternativen gegenübergestellt werden. Der Vergleich der Kosten- und Zeitstruktur verschiedener Transportketten bildet zugleich eine wichtige Grundlage für den nächsten zentralen Arbeitsschritt, nämlich die Herausarbeitung der Hemmnisse und Schwachstellen, die einer stärkeren Nutzung der Binnen-See-Schifffahrt entgegenstehen. Hierauf aufbauend werden anschließend - unter Beachtung der sich gegebenenfalls ändernden Rahmenbedingungen für den Einsatz der Binnen-See-Schiffe - die Maßnahmen und Anforderungen bestimmt, die für eine Stärkung der Position dieser Verkehrsträger notwendig sind.
Das Projekt "Die Hemmnisanalyse - Ein Selbstevaluierungs-Tool zur Identifikation und Bewertung von Hemmnissen öffentlicher umweltfreundlicher Beschaffung sowie zur Entwicklung von Strategien zu deren Überwindung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebliche Umweltökonomie durchgeführt. Die öffentliche Hand hat, basierend auf einem relativ hohen Nachfragevolumen, ein großes Einflusspotenzial zur Unterstützung und Initiierung umweltfreundlicher Beschaffung. Obwohl in den letzten 20 Jahren viele verschiedene Ansätze hierfür entwickelt wurden, kann bis heute keine eindeutige Veränderung der Beschaffungsprozesse hin zu umweltfreundlicher Beschaffung beobachtet werden. Daher muss davon ausgegangen werden, dass Gründe existieren, die eine solche Veränderung behindern. Ausgehend von dieser These wurde im Rahmen des Europäischen Projekts RELIEF (Environmental Relief Potential of Urban Action on Avoidance and Detoxification of Waste Streams through Green Public Procurement) eine erste Analyse möglicher Gründe (Hemmnisse), die zur Behinderung, Verzögerung ja sogar Verhinderung umweltfreundlicher Beschaffung führen können, vorgenommen. Dies war der Grundstein der Hemmnisanalyse. Diese Analyse zielt auf die Identifikation und die Bewertung von Hemmnissen im öffentlichen Beschaffungsprozess sowie auf die Unterstützung bei der Entwicklung von Strategien, um diese überwinden zu können. Hierfür besteht der entwickelte Vorgehensweise aus einem Fragebogen zur Identifikation der Hemmnisse, drei Bewertungsverfahren zu deren Bewertung sowie einem Workshop zur Generierung von Strategien für die Handhabung der relevantesten Hemmnisse. Zuerst wurde die Entwicklung einer allgemeingültigen Strategie zur Überwindung von Hemmnissen angestrebt. Nach ersten praktischen Anwendungen in verschiedenen Projekten der Professur, die zur Weiterentwicklung und Verfeinerung der Methode führten, wurde die Erkenntnis gewonnen, dass es diese nicht geben kann. Gründe hiefür liegen in stark differierenden Wahrnehmungen von Hemmnissen, sowie sich unterscheidenden Rahmenbedingungen der öffentlichen Beschaffer. Vielmehr sind individuelle Strategien zu entwickeln, die vor allen Dingen bei der ersten Anwendung durch entsprechende (externe) Beratung unterstützt werden sollte. Aus diesen Überlegungen heraus, sowie um möglichst vielen öffentlichen Einrichtungen die Möglichkeit zu geben, ihre Hemmnisse umweltfreundlicher Beschaffung zu untersuchen, wurde das Selbstevaluierungs-Tool entwickelt. Es basiert auf der Methode der Hemmnisanalyse und besteht aus einem online-Fragebogen, einer ersten Auswertung der Ergebnisse mittels der erwähnten Bewertungsverfahren, sowie einer ersten kurzen Interpretation der Ergebnisse, die dann auf Wunsch individuell erweitert werden kann. Diese Selfevaluation soll es Ihnen ermöglichen, eine Hemmnisanalyse selbst durchzuführen, Schlüsselpersonen und Entscheidungselemente zu identifizieren, sowie Verantwortlichkeiten festzulegen und Lösungen zu generieren. Das Selbstevaluierungs-Tool ist online verfügbar unter: 'www.wwil.wiwi.tu-dresden.de/hurdles/index.de.html'.