Das Projekt "Senkung der Quecksilberfrachten in Zementdrehofenanlagen durch den Einsatz von Sorbentien - Emissionsminderung bei gleichzeitiger Beibehaltung der Produktqualität" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von VDZ gGmbH durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Untersuchung des Verfahrens der Sorbentieneindüsung in den Abgasweg von Zementdrehofenanlagen zur Senkung der Quecksilberfrachten. Während sich das Verfahren in anderen Industrien wie z. B. der Kraftwerksindustrie als wirksam erwiesen hat, liegen in der Zementindustrie bisher keine wissenschaftlich abgesicherten Erkenntnisse vor. Einzelne Versuche mit Sorbentien zeigen zwar vielversprechende Ansätze, allgemeingültige Aussagen zur Wirkungsweise unter den spezifischen Abgasbedingungen von Zementdrehofenanlagen und den optimalen Betriebsbedingungen können daraus jedoch nicht abgeleitet werden. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wird untersucht, inwiefern die unterschiedlichen Quecksilberbindungsformen, die basische Atmosphäre oder die hohe Staubbeladung die Effektivität möglicher Additive wie Aktivkohle, Herdofenkoks oder anderer Calciumverbindungen oder deren Gemische beeinflussen. Ebenso ist bisher nicht bekannt, in welcher Quantität und in welchem Bereich des Abgaswegs (Temperatur, notwendige Verweilzeit) derartige Sorbentien in den Abgasweg eingedüst werden müssen, um eine optimale Minderungsrate bei minimalem Sorbenseinsatz zu ermöglichen. Letztendlich ist bisher nicht geklärt, welche Auswirkungen die mit Sorbentien dotierten Stäube auf die Produktqualität haben können, wenn diese wie bisher bei der Mahlung des Zements eingesetzt werden. Die Zementindustrie muss den hohen Qualitätsanforderungen des Produkts weiterhin gerecht werden. Deshalb sollen mögliche Auswirkungen einer reststofffreien und umweltverträglichen Nutzung des angefallenen Staubes im Produkt betrachtet werden. Dies soll eine Bewertung ermöglichen, inwieweit bzw. unter welchen Randbedingungen eine sorbensunterstützte Staubausschleusung eine ökologisch sinnvolle und wirtschaftlich vertretbare Möglichkeit zur Minderung der Quecksilberfrachten in der Zementindustrie darstellen könnte.
Das Projekt "Neues Verfahren zur simultanen Entschwefelung, Entstickung und Enthalogenisierung von Hochtemperatur-Prozessgasen mittels poroesen Feststoffes im bewegten Gegenstromreaktor" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BFI Betriebsforschungsinstitut, VDEh-Institut für Angewandte Forschung GmbH durchgeführt. Im Rahmen des geplanten Forschungsvorhabens wurden Untersuchungen zur simultanen Entschwefelung, Entstickung und Enthalogenisierung von Hochtemperatur-Prozessgasen durchgefuehrt. Dabei ist ein neues flexibles Verfahren entwickelt und erprobt worden, dessen besonderes Merkmal ein sogenannter Gegenstromreaktor ist, in dem trockener Feststoff (Traegermaterial/Adsorbens/Katalysator) wie Aktivkoks ua geeignete Materialien eingesetzt werden koennen. Es wurden zunaechst Versuche nach bewaehrten Methoden im Labor an einer Technikumsanlage durchgefuehrt. Bei diesen Technikumsversuchen sind die verschiedenen Traegermaterialien/Adsorbenzien/Katalysatoren auf ihre Eignung hin getestet worden. Als guenstige Materialien stellten sich Herdofenkoks und Formaktivkoks heraus. Als naechste Stufe wurde zur Umsetzung des Verfahrensprinzips ein Gegenstromreaktor entwickelt, der gleichzeitigen kontinuierlichen Gaseintritt und Koksaustrag am unteren Ende des Reaktors erlaubt. Zwei dieser Reaktoren wurden als Pilotanlage an einem Muellheizkraftwerk erprobt. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass das neue Gegenstromverfahren auch unter erschwerten betrieblichen Bedingungen zuverlaessig arbeitet. Die Abscheideleistungen betragen zB fuer SO2, HCl und Staub nahezu 100 Prozent. Zusaetzlich konnte ein NO-Umsatz von 98 Prozent bei einem NH3-Schlupf von unter 15 vppm erreicht werden. Zur Verwertung der abgeschiedenen Rohstoffe eignet sich die thermische Regeneration. Ausserdem wurden erstmals Betriebsversuche zum Einblasen von beladenem Herdofenkoks als Ersatzbrennstoff im Kupolofen erfolgreich durchgefuehrt.
Das Projekt "Mitverbrennung von Braunkohlen-Herdofenkoks in Abfallverbrennungsanlagen aus der angeschlossenen Rauchgasreinigung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Wuppertal durchgeführt. Der bei der Rauchgasreinigung einer Abfallverbrennungsanlage entstehende verschmutzte Filterkoks (Verunreinigungen: HCl; SO2; SM; TCDD/F) soll bei Temperaturen T groesser als 1200 Grad C und einer Verweilzeit t groesser als 2 Sekunden mit dem Abfall verbrannt werden.
Das Projekt "Modellierung des Mehrkomponentenadsorptionsgleichgewichtes fuer typische Rauchgaskomponenten an Herdofenkoks" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Cottbus, Institut für Verfahrenstechnik, Lehrstuhl Thermodynamik,Thermische Verfahrenstechnik durchgeführt.