Das Projekt "Anzucht und Anlage von Versuchsanbauten mit Buchen- und Tannenherkünften aus Bayern und Bulgarien unter stark unterschiedlichen Klimabedingungen zur Prüfung der Anpassungsfähigkeit bei Klimawandel (ST221)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht durchgeführt. Prüfung der Anpassungsfähigkeit von Buchen- und Tannenherkünften aus Bayern an die prognostizierten Klimaänderungen durch Versuchsanbauten in Bulgarien unter klimatischen Bedingungen, die im Bereich der prognostizierten Änderungen liegen (Temperaturerhöhung um 2-3 Grad C, deutlich weniger Niederschläge in den Sommermonaten). Untersucht werden sollen Überlebensrate, Vitalität und Produktivität. In einem Parallelversuch wird die Eignung der bulgarischen Herkünfte in Bayern getestet.
Das Projekt "Anlage eines Herkunftsversuchs zur Prüfung der Anbauwürdigkeit von Schwarzkiefernherkünften (Pinus nigra) in Bayern angesichts zukünftiger Klimaänderungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht durchgeführt. Untersuchung der Anbauwürdigkeit von Schwarzkiefernherkünften aus dem gesamten natürlichen Verbreitungsgebiet unter den für Bayern im Zuge des Klimawandels prognostizierten Bedingungen (Temperaturerhöhung um 2-3 °C, deutlich weniger Niederschläge in den Sommermonaten, Forstereignisse). Daraus sollen Herkunftsempfehlungen für einen möglichen künftigen Anbau abgeleitet werden.
Das Projekt "Uebersicht der internationalen Literatur ueber Versuche zur Immissionsresistenz von Nadelgehoelzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Waldschadenssituation in Mitteleuropa erfordert Untersuchungen ueber die Moeglichkeiten der Forstpflanzenzuechtung fuer die Walderhaltung in immissionsbelasteten Gebieten. Im Vergleich zu eigenen Versuchen der LOELF sollen internationale Versuche zur Immissionsresistenz von Gehoelzen sowie Herkunftsversuche mit Nadelgehoelzen ausgewertet werden. Molekulargenetische Gesichtspunkte der Resistenz sollen in die Ueberlegungen einbezogen werden.
Die Verwendung von Saat- und Pflanzgut aus heimischen Herkünften ist eine Vorraussetzung zielorientierter Forstwirtschaft. Das Dezernat 41.3 unterstützt und berät Forstverwaltungen, Waldbesitzer und Baumschulen in allen diesbezüglichen Fragen: - Beratung in Saat- und Pflanzgutfragen - Auswahl von Saatgutbeständen und Dokumentation im Erntezulassungsregister - Mithilfe bei der Saatguternte und -vermarktung - Aufbau von Samenplantagen zur einfacheren Ernte hochwertigen Saatgutes Die wissenschaftlichen Grundlagen für diese Arbeiten werden aus - Herkunftsversuchen, - Nachkommenschaftsprüfungen, - Anbauversuchen und - Anzuchtversuchen gewonnen. Hieraus werden Anbauempfehlungen ausgesprochen. Desweiteren werden Qualitätskriterien für Pflanzen erarbeitet. Die Saatguternte wird durch speziell ausgebildete Zapfenpflücker sichergestellt. Die Zapfenpflücker erklimmen bis zu 50 m hohe Bäume und sammeln in Handarbeit in den Kronen die Früchte ein. Eicheln werden vom Boden aufgelesen, Bucheckern werden in speziell ausgelegten Netzen gesammelt. Die Basisdaten zum Saat- und Pflanzgut werden in diversen Registern und Tabellen stetig fortgeführt (z.B. Erntezulassungsregister, Samenplantagenverzeichnis).