Das Projekt "Experimentelle und theoretische Untersuchungen zu radioaktiven Quellen und Gegenständen im Stahlschrott" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Brenk Systemplanung GmbH durchgeführt. In Artikel 92 der Richtlinie 2013/59/Euratom (Euratom-Grundnormen) werden Anforderungen zur Entdeckung herrenloser Strahlenquellen gestellt. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist die Verbesserung der Entdeckung von herrenlosen Strahlenquellen und radioaktiven Gegenständen im Stahlschrott. Dazu soll mittels Computersimulationen (Monte-Carlo-Simulationen) die Auffindbarkeit radioaktiver Quellen und Gegenstände im Stahlschrott theoretisch untersucht und diese Ergebnisse mittels experimenteller Untersuchungen an einem 'echten' Stahlschrottcontainer zu realitätsnahen Bedingungen abgesichert werden. Mittels einer an Schrottplätze, Schmelzbetriebe, Stahlwerke, Warenumschlagsplätze und sonstige Betriebe des Schrottkreislaufs gerichteten Umfrage werden die realitätsnahen Messbedingungen ermittelt. Zusätzlich werden im Rahmen dieses Forschungsvorhabens noch die Möglichkeit und Notwendigkeit der Detektion von Neutronenstrahlung und der aktive Einsatz von Strahlung zur Auffindung radioaktiver Quellen und Gegenstände im Schrott bewertet. Die Bewertung der Detektion von herrenlosen Neutronenstrahlern soll auf Basis bereits erfolgter Funde geschehen. Auf Grund der für Deutschland nur sehr geringen Anzahl an dokumentierten Funden wird hierzu eine europaweite Anfrage an die jeweils zuständigen internationalen Behörden durchgeführt. Abschließend werden Informationsmaterial und Leitlinien entsprechend Artikel 92 der Richtlinie 2013/59/Euratom für verschiedene Personengruppen erstellt. Diese dienen sowohl der Sensibilisierung für das etwaige Vorkommen herrenloser Strahlenquellen und die damit verbundene Gefahren als auch als Leitlinie für die durch Personen zu ergreifenden Maßnahmen, welche eine herrenlose Quelle vermuten oder Kenntnis von einer herrenlosen Strahlenquelle haben.