Das Projekt "Innovative Techniken für den Zeitungsdruck: Druckversuche mit alternativen Druckfarben für den Zeitungsdruck, die aus gesundheitlicher Sicht und aus Umweltsicht unbedenklich sind" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FOGRA Forschungsgesellschaft Druck e.V. durchgeführt. Untersuchungen des Kantonalen Labors Zürich Ende 2009 ergaben, dass Lebensmittelkartonverpackungen aus Recyclingfasern hohe Mineralölanteile enthalten, die in bestimmten Fällen auf das Lebensmittel übergehen können. Die erhöhte Mineralölbelastung in den Recyclingkartons wurde auf das Recycling von Zeitungspapier und den in der Druckfarbe enthaltenen Mineralölen (64.000 t/a) zurückgeführt. Damit ist ein bedeutender Einsatzbereich des Altpapiers für die Herstellung von direkten und indirekten Lebensmittelverpackungen durch Mineralölkontaminationen gefährdet. Altpapier ist mit 73 Prozent der wichtigste Faserrohstoff der deutschen Papierindustrie. Eine Kreislaufwirtschaft bedeutet zunehmend engere Stoffkreisläufe, die zur Anreicherung von unerwünschten Inhaltsstoffen führen können. Deswegen dürften keine unerwünschten Stoffe, die den Recyclingkreislauf gefährden, in diesen eingetragen werden. Diese Forderung soll durch die in der Novelle der Abfallrahmenrichtlinie europaweit festgeschriebene erweiterte Herstellerverantwortung (Art. 8) umgesetzt werden. Die Zielstellung des UBA ist die Vermeidung einer Gesundheitsgefährdung des Verbrauchers bei gleichzeitiger Erhaltung des hohen Recyclinganteils im Bereich Papier, Karton und Pappe. Daher ist das Problem an der wesentlichen Quelle, d.h. an den mineralölhaltigen Druckfarben für den Rollencoldset-Offset Druck (Zeitungsdruck), anzugehen. Dadurch leistet Deutschland einen wesentlichen Beitrag zum Schutz des Papierkreislaufes und vermeidet damit erhebliche Umweltbelastungen, die durch Anpassungsmaßnahmen wie den Einsatz von Zwischenverpackungen, die Umstellung auf Frischfaserpapiere oder die Sortierung und Dekontamination des Altpapiers verursacht würden. Bisherige Veröffentlichungen haben gezeigt, dass es prinzipiell möglich ist, pflanzenölbasierte Druckfarben herzustellen und einzusetzen. Ziel des Projektes ist es, in Druckversuchen mit pflanzenölbasierten Druckfarben zu zeigen, dass diese mineralölfreien Farben ohne usw.
Das Projekt "Eigentumsloser Konsum - Untersuchung und exemplarische Umsetzung eines oekologischeren Konsumstils" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Institut für Betriebsforschung, Lehrstuhl für Marketing I (Markt und Konsum) durchgeführt. In dem geplanten Forschungsvorhaben soll das Potential der derzeit viel diskutierten Oekologisierung des Konsums durch eine Umwandlung der auf den Produktverkauf und das private Eigentum fixierten Oekonomie in eine (Dienst-)Leistungswirtschaft bestimmt und in einem exemplarischen Wohnprojekt umfassend umgesetzt werden. Dadurch soll die theoretische und praktische Ueberpruefung der Umsetzbarkeit dessen ermoeglicht werden, was wir als oekologisch vorteilhaften 'Eigentumslosen Konsum' bezeichnen. Auf der Grundlage bereits geleisteter Vorarbeiten sollen dazu zunaechst relevante Kooperationspartner auf der Anbieterseite zu einer Planungsgruppe zusammengefuehrt werden. Diese Planungsgruppe hat die Aufgabe, von uns erarbeitete Vorschlaege fuer eigentumslose Konsumkonzepte zu diskutieren, zu ergaenzen, auf ihre oekologische und oekonomische Sinnhaftigkeit hin zu ueberpruefen und bis zur Umsetzungsreife weiter zu konkretisieren. Die Implementierung soll in der im Vorfeld der EXPO 2000 neu zu erstellenden Hannoverschen Kronsbergsiedlung stattfinden. Rueckgekoppelt mit den Ergebnissen der Planungsgruppe soll eine umfangreiche Befragung potentieller Bewohner und Nutzer stattfinden, die zum einen eine prinzipielle Akzeptanzabschaetzung (generell und differenziert nach Lebensstilsegmenten) erlaubt und zum anderen Hinweise fuer notwendige Modifikationen an den geplanten Teilprojekten liefert.