Das Projekt "Teilprojekt 8" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von aquadrat ingenieure GmbH durchgeführt. ln HypoWave wird erstmals ein hydroponisches System zur Pflanzenproduktion untersucht, das mit speziell für den Einsatz in diesem System aufbereitetem kommunalem Abwasser betrieben wird und ohne ein Substrat zur Verankerung der Pflanze auskommt. Ziel ist es, ausgehend von einer Pilotierung in Wolfsburg und unter Berücksichtigung der nötigen Governance ein hydroponisches System zu entwickeln, bei dem eine optimale Nährstoffaufnahme der Pflanzen bei gleichzeitiger Minimierung von Schadstoffen wie Schwermetallen, organischen Spurenstoffen oder pathogenen Keimen im Produkt gewährleistet ist. Zugleich erlaubt dieses System durch die Wiederverwendung eine Verbesserung der Wasserverfügbarkeit. Mittels Fallstudien und einer Wirkungsabschätzung wird untersucht, wie sich die Anforderungen verschiedener Standorte unterscheiden und wo sich Einsatzmöglichkeiten und Marktsegmente für das hydroponische System abzeichnen . Das Teilvorhaben von aquadrat ingenieure fokussiert die Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis. aquadrat ingenieure möchte sein Wissen zur Abwasserbehandlung Richtung landwirtschaftlicher Abwasserverwertung ausbauen und der Praxis im Hessischen Ried vermitteln. aquadrat ingenieure bringt seine Fähigkeiten und Kenntnisse in der Hygiene und Expertise bei der Bewertung der Abwasserqualität in der Abwasseraufbereitung (AP2) ein. Zudem leitet aquadrat ingenieure die Fallstudie im Hessischen Ried und untersucht das Potenzial solcher Lösungen in der Region. Es übernimmt die Kommunikation an interessierte Kläranlagenbetreiber und Landwirte. Auch bringt sich aquadrat ingenieure in den Stakeholderdialog und die Ergebnisverwertung ein.
Das Projekt "Evaluation des Projektes 'Klimaschutzregion Hessisches Ried'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt.
Das Projekt "Klimawandelbedingte Änderungen des Wasserbedarfs und der N-Düngung für den Gemüseanbau im Hessischen Ried" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Geisenheim University, Zentrum für Wein- und Gartenbau, Institut für Gemüsebau durchgeführt. Im Rahmen beider Klimaprojekte sollen für gemüsebaulich wichtige Regionen wie das Hessische Ried und die Vorderpfalz zukünftige saisonale Anforderungen des Gemüseanbaus hinsichtlich Bewässerung, Düngung sowie die Artenauswahl in enger Kooperation mit dem Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG), dem Fachzentrum Klimawandel (FZK) und dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) ermittelt werden. Ziel der Projekte ist es, Veränderungen im Wasserbedarf und der Stickstoffdynamik von Gemüsekulturen zu ermitteln. Daraus sollen Anpassungsstrategien und Anbauempfehlungen für die Bewässerung, Düngung und Artenauswahl abgeleitet werden. In die Modellierung von Klimaprojektionen werden statistische und dynamische Regionalisierungsmodelle einbezogen, um die Bandbreite möglicher Veränderungen in der Wasserbilanz abschätzen zu können. Neben den regionalen Auswirkungen des Klimawandels auf den Zusatzwasserbedarf spielt deren Einfluss auf die Grundwasserqualität eine weitere wesentliche Rolle. Insbesondere der Stickstoffaustrag von Gemüseflachen kann die Erhaltung und Verbesserung der Grundwasserqualität beeinträchtigen. In welchem Umfang sich die zukünftige Stickstoffbilanz von gemüsebaulich genutzten Flächen des Hessischen Rieds mit ihren Aspekten der Netto-Stickstoff-Mineralisierung und Nitrat-Leaching entwickeln wird, und welche Maßnahmen der Düngung abgeleitet werden können, ist ein zweiter Schwerpunkt dieses Vorhabens und wird mittels Lysimeterversuchen untersucht.
Das Projekt "Waldentwicklungsszenarien für das Hessische Ried" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt durchgeführt. Die Wälder des Hessischen Rieds im Ballungsraum Rhein-Main gehören zu den forstlichen Brennpunkten in Mitteleuropa. Auf engsten Raum werden hier außergewöhnliche Ansprüche an den Wald und die Forstbetriebe gestellt, die sich aus der hohen Bevölkerungsdichte, der starken Industrialisierung und dem engen Verkehrswegenetz ergeben. Flächenverbrauch, Zerschneidung, Stoffeinträge aus der Luft, stetig steigender Wasserbedarf und Erholungsdruck sind die Folgen. Die abiotischen Belastungen, und hier insbesondere die gravierenden Grundwasserabsenkungen, haben mittlerweile auf großen Flächen die Waldökosysteme soweit geschwächt, dass massive biotische Schäden durch Maikäfer, Borkenkäfer und Schwammspinner hinzukommen, die zu Waldauflösungserscheinungen führen. Die Lage wird sich in Zukunft weiter zuspitzen, da die Grundwasserentnahmemengen weiter erhöht werden sollen und die Klimaszenarien für die Vegetationszeit höhere Temperaturen und geringere Niederschläge prognostizieren. Bereits heute gehört das Hessische Ried zu den trockensten und wärmsten Gebieten in Deutschland. In Hessen dürfte es das wärmste und trockenste sein. Ziel des Projektes ist der Aufbau eines Entscheidungsunterstützungssystems, mit dem sich die Auswirkungen der sich ändernden Umweltbedingungen auf die Leistungen und Wirkungen der Wälder sowie auf die Handlungsspielräume der Forstbetriebe im Hessischen Ried abbilden lassen. Diese Prognosen bilden eine raumbezogene Wissens- und Entscheidungsbasis für die Politik, Fachverwaltungen und Waldbesitzer, um die Waldfunktionen bzw. die gesellschaftlichen Ansprüche an den Wald in der Fläche neu zu gewichten, Vermeidungs- bzw. Anpassungsstrategien zu entwickeln und gezielte Maßnahmen einzuleiten, um den Gesamtnutzen zu optimieren. Das Projekt ist stark modellorientiert. Im Zentrum steht ein flächendifferenziertes, GIS-basiertes, multiskaliges Gebietsmodell. Es stützt sich auf eine GIS-Datenbasis, in der die aufbereiteten Informationen zur Landnutzungsform, zum Standort, zum Lokalklima, zum Wassermanagement, zu den Beständen, zum Schutzgebietsstatus, zum Arteninventar und zum Waldzustand verwaltet werden. Rückblickend auf die vergangenen 30 Jahre erfolgt eine Ursachen-Wirkungsanalyse. Parallel wird eine Wissensbasis 'Waldbewirtschaftung' erarbeitet, in der mit Hilfe von Literaturrecherchen, Weiserflächenauswertungen und der Analyse vorliegender Forsteinrichtungsergebnisse und forstbetrieblicher Erfahrungen die Erfolge bzw. Misserfolge verschiedener Bewirtschaftungsstrategien bei unterschiedlichen standörtlichen und waldbaulichen Ausgangssituationen abgeschätzt und in Regeln für die Waldbehandlung überführt werden können. Das Gesamtprojekt ist in 8 Teilprojekte untergliedert: Basisdaten, Datenerfassung, -aufbereitung und -interpretation (1), Wasserhaushaltsmodellierung (2), Stoffhaushaltsmodellierung (3),GIS und Waldentwicklungsszenarien (4), Wissensbasis Waldbewirtschaftung (5), Waldschutz (6), Waldnaturschutz (7), Ökonomische Bewertung (8).
Das Projekt "INTAFERE: Mobile organische Fremdstoffe in Fließgewässern des Hessischen Rieds" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Institut für Atmosphäre und Umwelt, Abteilung Umweltanalytik durchgeführt. Im Rahmen von INTAFERE werden mobile organische Fremdstoffe in Fließgewässern des Hessischen Rieds untersucht. Diese Substanzen sind durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet: hoher Verbrauch (ubiquitäres Vorkommen in Konsumgütern), persistent (geringe Abbaubarkeit), polar (potentiell grundwassergängig), geringe Kenntnisse über öko- und humantoxikologische Wirkung, sowie Ein-/Austragspfade und Umweltverhalten. Des weiteren sind diese Stoffe oft als Ersatzstoffe für bereits ausgewiesene Kontaminanten auf den Markt gekommen und weisen ein breites Anwendungsspektrum auf. Entsprechend ihrer Anwendung lassen sich diese Substanzen in folgenden Stoffgruppen zusammenfassen: Flammschutzmittel, Körperpflegemittel, Arzneimittel, Antioxidantien, Pflanzenschutzmittel, Detergentien. Untersuchungsgebiet sind vier Bachsysteme im Hessischen Ried, welches durch einen hohen Grad an anthropogener Belastung (hohe Bevölkerungsdichte, Industrie- und Gewerbestandort, intensive landwirtschaftliche Nutzung) gekennzeichnet ist. Von besonderer Relevanz ist weiterhin, dass das Untersuchungsgebiet auch ein bedeutendes Trinkwassereinzugsgebiet für das Rhein-Main-Gebiet (insbesondere Frankfurt a. Main) darstellt. Die Überwachung der Wasserqualität der Oberflächengewässer als mögliche Quellen für Grundwasserkontaminationen ist daher von eminenter Bedeutung.
Das Projekt "Regionales Grundwassermodell Hessisch Ried" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Lahmeyer International GmbH durchgeführt. Mit dem Großraum-Grundwassermodell werden unterschiedliche Bewirtschaftungsansätze im Modellgebiet Hessisch Ried (ca. 1340 km2) simuliert. Es handelt sich um ein großräumiges Mehrschischtmodell nach dem Finite-Elemente-Verfahren mit 17072 Knoten pro Aquifer und Zwischenhorizont und 33416 Dreieckselementen pro Schicht.
Das Projekt "Quantifizierung des Nitratabbauvermögens in den Grundwasserkörpern des Hessischen Rieds und Lokalisierung von Risikogebieten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasser Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft durchgeführt. Das Hessische Ried stellt angesichts der flächenhaften Überschreitung der Nitrat- Qualitätsnorm in allen fünf ausgewiesenen Grundwasserkörpern einen Belastungsschwerpunkt in Hessen dar. Um eine weitere Zustandsverschlechterung zu verhindern und mittelfristig wieder einen guten Zustand herzustellen, sind im Rahmen des Maßnahmenprogramms zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) Hessen 2009-2015 ergänzende Maßnahmen in den Räumen notwendig, die ein erhöhtes Belastungspotenzial aufweisen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es nicht möglich abzuschätzen, in welchem Ausmaß die Zehrung des Nitratabbauvermögens in den Grundwasserleitern des Rieds bereits fortgeschritten ist und ob über den in der WRRL betrachteten Zeithorizont bereits mit vermindertem Nitratabbau im Grundwasserkörper gerechnet werden muss. Die Flächennutzung und die hydrogeologische Struktur des Hessischen Rieds lassen jedoch erwarten, dass die Zehrung des Nitratabbauvermögens regional unterschiedlich schnell voranschreitet. Projektziele und Aufgabenstellung: Als Grundlage für die Umsetzung von Maßnahmenprogrammen der WRRL sind die Ziele der vorgestellten Untersuchungen: - eine regional differenzierte Bestandsaufnahme des verfügbaren Nitratabbauvermögens in den Grundwasserkörpern des Hessischen Rieds durchzuführen, und darauf aufbauend - Risikogebiete im Hessischen Ried zu lokalisieren, in denen hohe Nitrateinträge aus der Flächennutzung gleichzeitig einem niedrigen Nitratabbauvermögen im Boden und im Grundwasserleiter gegenüber stehen. - Weiterhin ist eine Einschätzung des Zeitraums zu liefern, wann sich die Maßnahmenprogramme der WRRL auf eine Verbesserung der Nitratbelastungssituation im Grundwasser auswirken werden.
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