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Die heterotrophen Flagellaten (HNF) im Pelagial des Niederrheins: Struktur, Produktion und Stellung im Nahrungsnetz

Das Projekt "Die heterotrophen Flagellaten (HNF) im Pelagial des Niederrheins: Struktur, Produktion und Stellung im Nahrungsnetz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Institut für Zoologie, Biozentrum Köln, Arbeitsgruppe Allgemeine Ökologie durchgeführt. Juengste Untersuchungen haben gezeigt, dass Protozoen einen hohen Anteil von etwa 90 Prozent an der Gesamtbiomasse des Zooplanktons in grossen Fluessen ausmachen (Arndt und Mathes 1991, Sorkin 1990, Carlough und Meyer 1989). Ihr Anteil am Stoffumsatz liegt bei den kleinen Protozoen - entsprechend den allgemeinen Beziehungen zwischen der Koerpergroesse und der Stoffwechselrate (z.B. Fenchel und Finlay 1983) - deutlich ueber dem Wert des Biomasseanteils. Als Konsumenten von Bakterien, Detritus und kleinen Algen spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Reduktion der organischen Fracht im Fluss. Diese grosse Bedeutung wurde bis jetzt meist unterschaetzt, da durch die klassischen Netzfaenge nur ein kleiner Teil der Protozoen erfasst wird. Damit fehlen wichtige Daten zum Verstaendnis des Oekosystems Rhein bzw. von Flussoekosystemen allgemein. Die heterotrophen Nanoflagellaten (HNF) nehmen dabei eine Schluesselrolle im Nahrungsnetz ein. Sie werden als Hauptkonsumenten der Bakterienproduktion gesehen (Berninger et al. 1991). Durch ihre Fressaktivitaet koennen sie die bakterielle Produktion foerdern und so den Abbau organischer Substanzen im Gewaesser forcieren.

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