Das Projekt "Heumulchandeckung an erosionsgefährdeten Rohbodenböschungen am Regenrückhaltebecken an der Autobahn A 71 bei Geschwenda'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Erfurt, Fachbereich Landschaftsarchitektur durchgeführt. Das Naturschutzgesetz fordert die Verwendung von standortheimischen Pflanzen bei Begrünungsmaßnahmen in der freien Landschaft, um Florenverfälschungen zu vermeiden. Die Andeckung von Heumulch von naturnahen Wiesen der Region bietet eine günstige Möglichkeit. Bei einer geeigneten Kombination mit Dünger, Bodenverbesserungsstoffen und Kleber lassen sich so auch steile Rohbodenböschungen vor Erosion schützen. Gegenstand der mehrjährigen Beobachtungen auf den Böschungen eines neu angelegten Regenrückhaltebeckens neben der Autobahn A 71 bei Geschwenda ist die Beobachtung und Bewertung der Erosionsschutzwirkung dieser Verfahren.
Das Projekt "Wirkungen verschiedener ansaatloser Begruenungsverfahren auf Vegetationsentwicklung, Erosionsschutz und Bodenverbesserung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Bodenkunde und Bodenerhaltung durchgeführt. In zwei Freilandversuchen auf Abraummaterial einer Sandgrube werden verschiedene naturraeumlich- oder standortorientierte 'ansaatlose' Begruenungsverfahren mit herkoemmlichen Saatverfahren verglichen. Neben unterschiedlichen artenarmen und artenreichen Mischungen aus Handelssaatgut kommen Heublumensaat, Heumulchabdeckung und die duennflaechige Ausbringung von Gruenlandoberboeden zur Ausnutzung ihres Samenpotentials zur Anwendung, unter Beachtung eines naturraeumlichen und standoertlichen Bezuges zwischen Gewinnungs- und Ausbringungsstandort. Die Verfahren werden auf ihre Wirkungen bezueglich Vegetationsentwicklung und Bodenfestlegung sowie Bodenentwicklung untersucht. Ziel der Untersuchungen ist eine abschliessende Bewertung der Begruenungsverfahren unter dem kombinierten Gesichtspunkt der ingenieurbiologischen Wirkungsweise und der oekolgischen Funktion der entstehenden Bestaende. Das Vorhaben wird durch die Analyse der Vegetationsentwicklung von 24 standoertlichen Herkuenften von Heumulch ergaenzt. Einer genaueren Erfassung der Wirkungsweise der verwendeten Mulchstoffe (Stroh, Heu) dient ein weiterer Freilandversuch, in dem vergleichend Rindenmulch, Holzhaeckselmulch und Mulchmaterial aus Biomuellkompost vorrangig auf ihre Mineralisationsgeschwindigkeit untersucht werden.