Das Projekt "Analyse und Interpretation der Generierungsmechanismen transienter Wellen unter Einsatz des Hilbert Spektrums" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wuppertal, Institut für Grundbau-, Abfall- und Wasserwesen, Abteilung Bauingenieurwesen, Lehr- und Forschungsgebiet Wasserwirtschaft und Wasserbau durchgeführt. Mit dem vorliegenden Forschungsvorhaben sollen die originaeren Generierungs- und Interaktionsmechanismen von 'Freak Waves' - Wasserwellen mit einer Extremwellenhoehe, die nur fuer einen kurzen Moment lokal existieren - dahingehend untersucht werden, dass neben einer einwandfreien experimentellen Reproduktion von Freak Waves im Wellenkanal, zentraler Stellenwert auf die Analyse der nichtlinearen Interaktionserscheinungen innerhalb des Fokussierungsprozesses dieser Extremwellen gelegt wird. Mittels des erst kuerzlich vorgestellten Verfahrens der Empirical Mode Decomposition (Huang et al., 1998 a und 1999) werden beliebige Datenreihen X(t) in charakteristische, intrinsische Oszillationen zerlegt, um anschliessend ueber eine Hilbert Transformation in exakte, simultane zeit- und frequenzbehaftete Spektren zur Darstellung der instantanen Energie und Amplitude analysiert und interpretiert zu werden. Hierdurch werden voellig neuartige Einblicke im Bereich der physikalischen Interpretation von Wasserwellen erwartet, die im Widerspruch zu der klassischen Methode der perturbation expansion stehen, wie z.B. nach Dean and Dalrymple (1984) oder Fenton (1985), und statt dessen in direktem Bezug zu Lake and Yuen (1978) und Melville (1982) bzw. auch Huang et al. (1998 a, 1999) gesehen werden. Konventionelle Analysemethoden (Fourieranalyse, Gabor-Transformation und Wavelet-Analyse) entschluesseln diese Zusammenhaenge nicht oder nur bedingt. Eine erste Anwendung der Empirical Mode Decomposition und die Interpretation der Hilbert Spektren schliesst auf eine einzige fundamentale carrier frequency zurueck, die durch eine intra-wave zeit- und frequenzbehaftet moduliert wird und damit entscheidend darlegt, dass die gaengigen Loesungsansaetze ueber Einfuehrung der sogenannten gebundenen Sub- und Superharmonischen nur mathematischen Sinn machen, und mit der eigentlichen physikalischen Struktur von Wasserwellen nur wenig gemeinsam haben.