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Workshop: Kulturlandschaftsschutz durch nachhaltige Tourismusplanung als Beitrag zur Regional- und Kommunalplanung am Beispiel des Hirschberger Tals (Niederschlesien/Polen)

Das Projekt "Workshop: Kulturlandschaftsschutz durch nachhaltige Tourismusplanung als Beitrag zur Regional- und Kommunalplanung am Beispiel des Hirschberger Tals (Niederschlesien/Polen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Institut für Umweltwissenschaften und Umwelttechnik, Lehrstuhl Umweltplanung durchgeführt. Der Workshop 'Kulturlandschaftsschutz durch nachhaltige Tourismusplanung als Beitrag zur Regional- und Kommunalplanung am Beispiel des Hirschberger Tals (Niederschlesien/Polen)' in Lomnitz/Hirschberger Tal war als Vorbereitung eines Forschungsvorhabens geplant. Rnd 80 Experten aus der Wissenschaft, Entscheidungsträger und Akteure aus der Region Hirschberger Tal und praxiserfahrene Vertreter anderer kulturtouristisch bedeutender Regionen diskutierten über die Problematik der veränderten Landnutzung, der möglichen Instrumente des Schutzes von Kulturlandschaften, der Inwertsetzung dieser Kulturlandschaft durch einen sinnvoll umgesetzten Tourismus, formulieren ihre Bedürfnisse und definieren gemeinsamen die Ziele des anschließenden Projektes. Ziel ist der Kulturlandschaftsschutz durch eine eigene Sektorplanung für Tourismus- und Erholung auf den Ebenen der Regional- und Kommunalplanung. Das Hirschberger Tal in Niederschlesien (Polen) ist eine der ältesten und historisch bedeutsamsten Kulturlandschaften Europas. Die ungewöhnliche Anzahl von 36 Burgen, Schlössern und Herrenhäusern, mit ihren häufig ineinander übergehenden Parkanlagen vor der Kulisse des Riesengebirges haben bewirkt, dass das Hirschberger Tal schon vor 200 Jahren ein beliebtes, touristisches Reiseziel war. Fehlende Kenntnisse über die Kulturlandschaft und deren wirtschaftliches Potenzial sind ein gravierendes Problem, das sich in unkontrollierter Bautätigkeit und ungeplanten wirtschaftlichen Aktivitäten zeigt. Diese könnten letztlich eine irreparable Zerstörung der Schlösser- und Parklandschaft verursachen. Wichtiges Ergebnis dieses Workshops war ein gemeinsamer Appell der Teilnehmer, das bedrohte Gesamtkunstwerk des Hirschberger Tals mit den zur Verfügung stehenden formellen und informellen Instrumenten zu schützen und zu entwickeln. Die Teilnehmer machten auf die hohe Verantwortung der Republik Polen für das kulturelle Erbe des Hirschberger Tals aufmerksam. Polen hat sich als Unterzeichnerstaat der Europäischen Landschaftskonvention verpflichtet, Landschaften als wesentlichen Bestandteil des Lebensraumes des Menschen, als Ausdruck der Vielfalt ihres gemeinsamen Kultur- und Naturerbes und als Grundstein Identität rechtlich anzuerkennen und eine auf den Schutz, die Pflege und die Gestaltung der Landschaft ausgerichtete Landschaftspolitik zu erarbeiten und umzusetzen (Artikel 5 ELC). Der Schutz der historischen Kulturlandschaft des Hirschberger Tals muss sich neben der Sicherung von Gebäuden auf Erhalt und die Etablierung einer verträglichen Nutzung der umgebenen Kulturlandschaft beziehen. Die Chancen einer nachhaltigen Entwicklung im Tal liegen in regional geprägten Wirtschaftsformen, mit einer kleinteilig organisierten und ökologisch orientierten Landwirtschaft mit dezentralen Vermarktungsstrukturen als Grundlage für einen zu etablierenden schonenden Kulturtourismus. usw.

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