Das Gründachkataster NRW informiert über die Potenziale einer nachträglichen Dachbegrünung, es dient Eigentümern zur Orientierung und liefert kommunalen Akteuren wichtige Grundlagendaten für Klimaanpassungsstrategien. Bei den Daten handelt es sich um Modellergebnisse, die einer unverbindlichen Erstinformation dienen und nicht um exakte Messdaten. Die errechneten Werte können von den tatsächlichen Gegebenheiten aus methodischen Gründen abweichen und sind als Orientierung zu verstehen. Dachbegrünungen lassen sich nur nach Prüfung der örtlichen Gegebenheiten, insbesondere der Statik, durchführen. Dachfenster und Ähnliches können nicht erkannt werden. Prinzipiell sollten bei größeren Dachteilflächen Fachunternehmen für die nachträgliche Dachbegrünung beauftragt werden. Gegebenenfalls sind Auflagen des Denkmalschutzes oder lokale Gestaltungssatzungen zu beachten.
Das Projekt "Teilprojekt 6: Methodenentwicklung zur quantitativen Bewertung von Hitzeanpassungsmaßnahmen in der Stadt (HRCII - Akteursorientierte Umsetzungsbegleitung zur Stärkung der Klimaresilienz und Gesundheitsvorsorge)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Bereich Bau und Umwelt, Fachrichtung Hydrowissenschaften , Institut für Hydrologie und Meteorologie, Professur für Meteorologie durchgeführt. Projektbeschreibung Teilprojekt TUD:
Ziel des Teilprojektes 'Methodenentwicklung zur quantitativen Bewertung von Hitzeanpassungsmaßnahmen in der Stadt' ist die Bereitstellung einer Methode für die vertiefte Prüfung der Wirksamkeit von Anpassungsmaßnahmen (AM) mittels bedarfsorientierter Indikatorensets verschiedener Komplexität für unterschiedliche Akteursgruppen (Kommunen, Wohnungsunternehmen, Expert/en/innen u.a.) inklusive Anwendungsleitfaden. Im Teilprojekt der TU Dresden sollen hierzu quantifizierbare, klimarobuste Indikatoren entwickelt werden, welche die Wirksamkeit von AM an Hitze in Städten fassen sollen. Grundlage bilden die kürzlich umgesetzten und potenziell umsetzbaren Maßnahmen in Dresden und Erfurt. Die Indikatoren sollen mit einem klassifizierten Wertebereich für verschiedene Ebenen (Gebäude, Freiraum) und räumliche Skalen der Siedlungsstruktur (vom einzelnen Baum bis zum Quartier) abgeleitet werden. Durch Verwendung von Informationen und Daten, die auch in anderen Regionen verfügbar sind, wird eine Übertragbarkeit auf andere Regionen und Städte gewährleistet. Als ein Hauptergebnis des Teilprojektes werden diese zu entwickelnden Indikatoren den Partnern im Verbundprojekt sowie weiteren Akteuren bereitgestellt. Eine wesentliche Grundlage zur Ableitung der Indikatorensets ist ein mess- und modellbasierter Datensatz aus Daten zum Stadtklima und zur Hitzebelastung. Außerdem bilden diese Daten den Antrieb für eine Modellkette zu Wirkungsanalysen des Stadtquartierdesigns auf die Hitzeresilienz in Freiraum und Gebäude und liefern gleichzeitig die notwendigen Hintergrundinformationen für die Anpassungs- und Vorsorgekommunikation für die Nutzer von Klimainformationen.