Das Projekt "Teilvorhaben 5/1: Schadstoffmobilisierung in kontaminierten Böden durch thermische in-situ Bodenerwaermung mit Hochfrequenzenergie/Bodenphysik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Technische Chemie durchgeführt. Das Vorhaben hat die Entwicklung einer wirtschaftlich nutzbaren Anlage zur umweltfreundlichen in-situ-Reinigung von kontaminierten Boeden durch Anwendung von Radiofrequenz(RL)-Strahlung zum Ziel. Dabei wird der Boden abschnittsweise auf Temperaturen bis ca. 250 Grad Celsius erwaermt. Die RF-Strahlung bewirkt eine dielektrische Aufheizung. Sie wird mit einem Hochfrequenzgenerator erzeugt und durch Stabelelektroden auf den Boden in die gewuenschte Tiefe uebertragen. Die beim Aufheizen ausdampfenden fluechtigen Verbindungen werden abgesaugt, aufkonzentriert und entsorgt. Im Rahmen des Vorhabens werden geraetetechnische Voraussetzungen geschaffen, um die Prozesse der Schadstoffmobilisierung beim langsamen Aufheizen im Labor- und Technikumsmassstab intensiv untersuchen zu koennen. Dabei steht das Phaenomen der Thermodesorption im Mittelpunkt. Kleinfeldversuche mit einer Prototyp-Anlage (15 kW) sollen die Feldfaehigkeit dieser innovativen Methode nachweisen.
Das Projekt "Teilvorhaben 6/2: Schadstoffmobilisierung in kontaminierten Böden durch thermische in-situ-Bodenerwaermung mit Hochfrequenzenergie/Bodenchemie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle, Sektion Sanierungsforschung durchgeführt. Zielstellung: Ziel des Projektes ist es, ein leistungsfaehiges, energieeffizientes und variabel einsetzbares in-situ-Verfahren zur Sanierung kontaminierter Boeden zu entwickeln, das auf der Erwaermung des Bodenmaterials durch die Einstrahlung von Hochfrequenzenergie basiert. Infolge der resultierenden Temperaturerhoehung des Substrates soll sowohl die Beweglichkeit von Schadstoffen im Boden erhoeht als auch ihre Desorption erleichtert werden. Diese Ziele werden durch verschiedene parallel wirkende Faktoren wie die Erhoehung des Dampfdrucks der Kontaminanten, die Erhoehung der Diffusivitaet, die Verbesserung der Durchlaessigkeit des Bodens durch Wasserdesorption sowie durch Strippeffekte erreicht. Darueber hinaus kann durch eine moderate Erwaermung des Bodens eine mikrobielle Sanierung unterstuetzt oder, im Falle eines vorgeschalteten Auftauens gefrorener Boeden, ueberhaupt erst ermoeglicht werden. Im Rahmen des Projektes soll die technische Durchfuehrbarkeit der Methode im Labor- und Technikumsmassstab demonstriert werden. Erste applikative Untersuchungen auf den oben genannten potentiellen Anwendungsgebieten werden realisiert. Begleitende Arbeiten dienen dem Ziel, die optimalen Sanierungsbedingungen fuer verschiedene Schadstoffe und Boeden zu ermitteln.