Gemeinsame Pressemitteilung von BMU, UBA und IDZ Ein SeeElefant als maritime Müllabfuhr, ein Wickelhaus aus Karton, die Integration von Mehlwurmfarmen in Bäckereibetrieben oder ein Sharingsystem für E-Lastenräder im urbanen Raum – mit innovativen Problemlösungen und Kreativität antworten die Produkte und Ideen der Preisträger/-innen des achten Bundespreises Ecodesign auf die Frage einer nachhaltigen Lebensgestaltung in Zeiten von Ressourcenknappheit und Klimawandel. Heute werden die zwölf Gewinner/-innen des Wettbewerbs durch das Bundesumweltministerium (BMU) und Umweltbundesamt (UBA) ausgezeichnet. Bundesumweltministerin Svenja Schulze „Es waren insbesondere junge Menschen, die in diesem Jahr weltweit auf die Straße gegangen sind und uns zum Nachdenken und Umdenken aufgefordert haben: Was wir kaufen und konsumieren, wie wir reisen, wie wir uns ernähren und kleiden - der Schlüssel zum nachhaltigen Konsum sind die Produkte an sich. Der Bundespreis Ecodesign zeigt, dass attraktive Gestaltung und Umweltverträglichkeit schon längst kein Widerspruch mehr sind.“ UBA -Präsidentin Maria Krautzberger: „Der Bundespreis Ecodesign überrascht mich jedes Jahr aufs Neue mit immer wieder innovativen Ideen. Er bietet einen wachsenden Fundus an ausgezeichneten Beispielen für ökologische Gestaltung.“ Rund 200 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der Designbranche nehmen heute ab 17 Uhr an der Preisverleihung im Bundesumweltministerium in Berlin teil. Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt loben den Bundespreis Ecodesign seit 2012 jährlich gemeinsam mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin aus. Der Wettbewerb zeichnet in vier Kategorien Produkte, Dienstleistungen, Konzepte und Nachwuchsarbeiten aus, die aus Umwelt- und Designsicht überzeugen. Er richtet sich an Unternehmen aller Größen und Branchen sowie den Nachwuchs. Alle Preisträger finden hier: https://bundespreis-ecodesign.de/gewinner VELLO Bike+ - VELLO Bike GmbH (Firmensitz: Wien, Österreich) Das Elektro-Faltrad ist sehr leicht und besticht durch seine kompakte und intuitive Faltung. Der Elektroantrieb mit KERS-Selbstladefunktion ermöglicht große Reichweiten, ohne dabei an einer Steckdose laden zu müssen. https://vimeo.com/374192873 weber.therm circle - Saint-Gobain Weber GmbH (Firmensitz: Düsseldorf) Das vollmineralische Wärmedämmverbundsystem kann nach Rückbau in seine Bestandteile sortenrein getrennt und in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden. https://vimeo.com/374193060 Wikkelhouse - Wikkelhouse B.V. (Firmensitz: Amsterdam, Niederlande) Ob Ferienhaus, Büro oder Ausstellungshaus – das Haus aus Pappe setzt sich aus wasserdichten Kartonmodulen zusammen, die eine individuelle Gestaltung ermöglichen. https://vimeo.com/374193305 Eve Thermo - Eve Systems GmbH (Firmensitz: München) Das Heizkörperthermostat reguliert die Raumtemperatur passend zum individuellen Tagesablauf. Es nutzt Apple HomeKit sowie Bluetooth Low Energy Technologie und verbindet sich direkt mit dem iPhone oder iPad. https://vimeo.com/374192043 Bananatex® - QWSTION (Firmensitz: Reith bei Seefeld, Österreich) Das funktionelle, wasserdichte Gewebe wird aus Fasern der Bananenpflanze Abacá hergestellt und zu Taschen verarbeitet. Die robuste Bananenpflanze wird in nachhaltiger Forstwirtschaft auf den Philippinen kultiviert. https://vimeo.com/374204659 WormUp_HOME - WormUp GmbH (Firmensitz: Zürich, Schweiz) In dem eigens für die Stadtwohnung entwickelten Komposter verarbeiten Würmer organischen Abfall geruchlos in hochwertigen Pflanzendünger. https://vimeo.com/374193826 Donk-EE - Green Moves Rheinland GmbH & Co. KG (Firmensitz: Düsseldorf) Das Verleihsystem funktioniert über eine App und ermöglicht es, an 50 Standorten in Köln rund um die Uhr E-Lastenräder für etwa den Umzug, Großeinkauf oder Familienausflug auszuleihen. https://vimeo.com/374191080 Maritime Müllabfuhr - One Earth - One Ocean e.V. (Firmensitz: Garching) Das Multi-Purpose-Schiff SeeElefant übernimmt mit bordeigenen Kränen den Kunststoffmüll von unterschiedlichen Sammelschiffen und bereitet diesen direkt zu sortenreinen Ballen auf, welche auf dem Schiff zwischengelagert werden können. https://vimeo.com/374190091 WOODSCRAPER - Partner und Partner Architekten (Firmensitz: Berlin) Die zirkulären Hochhäuser bestehen primär aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz und Stroh und veranschaulichen wie auf dringende Fragen der Ressourcenverknappung, des Klimawandels und des Bevölkerungswachstums technisch reagiert werden kann. https://vimeo.com/374193537 Baker's Butchery - Lukas Keller (Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle) Das Konzept soll dazu beitragen, die bestehende Esskultur zu hinterfragen und durch die infrastrukturelle Integration von Mehlwürmern in eine Bäckerei die Weiternutzung der produzierten Nährwerten und Abwärme zu ermöglichen. https://vimeo.com/374194136 SOAPBOTTLE - Jonna Breitenhuber (Universität der Künste Berlin) Die Verpackung aus Seife eignet sich für flüssige Hygieneprodukte und kann nach Verbrauch der Inhalte als Hand-Seife weiterverwendet oder als Waschmittel verarbeitet werden. https://vimeo.com/374192344 urban:eden - Paulina Grebenstein (Kunsthochschule Berlin Weißensee) Urban:eden bietet neue Klimaanpassungssysteme wie Luftaufbereitung, Retention und Solarreflexion, die für eine umfassende Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt sorgen. https://vimeo.com/374192602 Werner Aisslinger (Produktdesigner) Prof. Anna Berkenbusch (Juryvorsitzende, Kommunikationsdesignerin, Professorin an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle) Andreas Detzel (Umweltexperte am ifeu Heidelberg) Prof. Matthias Held (Produktdesigner, Professor an der HfG Schwäbisch Gmünd) Prof. em. Günter Horntrich (Produktdesigner, em. Professor für Design und Ökologie an der Köln International School of Design) Maria Krautzberger (Präsidentin des Umweltbundesamtes) Dr. Claudia Perren (Architektin, Direktorin der Stiftung Bauhaus Dessau, zahlreiche Publikationen und Ausstellungen im In- und Ausland) Rita Schwarzelühr-Sutter (Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium) Prof. Friederike von Wedel-Parlow (Modedesignerin, Gründerin des Beneficial Design Institute) Weitere Informationen zum Preis und zur Jury unter: https://bundespreis-ecodesign.de/ Anfragen für Bildmaterial an: presse [at] bundespreis-ecodesign [dot] de 2020 sind alle prämierten und nominierten Beiträge des Bundespreises Ecodesign 2019 in einer Wanderausstellung zu sehen. Am 13. Januar 2020 startet die neue Wettbewerbsrunde.
The World Settlement Footprint (WSF) 3D provides detailed quantification of the average height, total volume, total area and the fraction of buildings at 90 m resolution at a global scale. It is generated using a modified version of the World Settlement Footprint human settlements mask derived from Sentinel-1 and Sentinel-2 satellite imagery in combination with digital elevation data and radar imagery collected by the TanDEM-X mission. The framework includes three basic workflows: i) the estimation of the mean building height based on an analysis of height differences along potential building edges, ii) the determination of building fraction and total building area within each 90 m cell, and iii) the combination of the height information and building area in order to determine the average height and total built-up volume at 90 m gridding. In addition, global height information on skyscrapers and high-rise buildings provided by the Emporis database is integrated into the processing framework, to improve the WSF 3D Building Height and subsequently the Building Volume Layer. A comprehensive validation campaign has been performed to assess the accuracy of the dataset quantitatively by using VHR 3D building models from 19 globally distributed regions (~86,000 km2) as reference data. The WSF 3D standard layers are provided in the format of Lempel-Ziv-Welch (LZW)-compressed GeoTiff files, with each file - or image tile - covering an area of 1 x 1 ° geographical lat/lon at a geometric resolution of 2.8 arcsec (~ 90 m at the equator). Following the system established by the TDX-DEM mission, the latitude resolution is decreased in multiple steps when moving towards the poles to compensate for the reduced circumference of the Earth.
The World Settlement Footprint (WSF) 3D provides detailed quantification of the average height, total volume, total area and the fraction of buildings at 90 m resolution at a global scale. It is generated using a modified version of the World Settlement Footprint human settlements mask derived from Sentinel-1 and Sentinel-2 satellite imagery in combination with digital elevation data and radar imagery collected by the TanDEM-X mission. The framework includes three basic workflows: i) the estimation of the mean building height based on an analysis of height differences along potential building edges, ii) the determination of building fraction and total building area within each 90 m cell, and iii) the combination of the height information and building area in order to determine the average height and total built-up volume at 90 m gridding. In addition, global height information on skyscrapers and high-rise buildings provided by the Emporis database is integrated into the processing framework, to improve the WSF 3D Building Height and subsequently the Building Volume Layer. A comprehensive validation campaign has been performed to assess the accuracy of the dataset quantitatively by using VHR 3D building models from 19 globally distributed regions (~86,000 km2) as reference data. The WSF 3D standard layers are provided in the format of Lempel-Ziv-Welch (LZW)-compressed GeoTiff files, with each file - or image tile - covering an area of 1 x 1 ° geographical lat/lon at a geometric resolution of 2.8 arcsec (~ 90 m at the equator). Following the system established by the TDX-DEM mission, the latitude resolution is decreased in multiple steps when moving towards the poles to compensate for the reduced circumference of the Earth.
The World Settlement Footprint (WSF) 3D provides detailed quantification of the average height, total volume, total area and the fraction of buildings at 90 m resolution at a global scale. It is generated using a modified version of the World Settlement Footprint human settlements mask derived from Sentinel-1 and Sentinel-2 satellite imagery in combination with digital elevation data and radar imagery collected by the TanDEM-X mission. The framework includes three basic workflows: i) the estimation of the mean building height based on an analysis of height differences along potential building edges, ii) the determination of building fraction and total building area within each 90 m cell, and iii) the combination of the height information and building area in order to determine the average height and total built-up volume at 90 m gridding. In addition, global height information on skyscrapers and high-rise buildings provided by the Emporis database is integrated into the processing framework, to improve the WSF 3D Building Height and subsequently the Building Volume Layer. A comprehensive validation campaign has been performed to assess the accuracy of the dataset quantitatively by using VHR 3D building models from 19 globally distributed regions (~86,000 km2) as reference data. The WSF 3D standard layers are provided in the format of Lempel-Ziv-Welch (LZW)-compressed GeoTiff files, with each file - or image tile - covering an area of 1 x 1 ° geographical lat/lon at a geometric resolution of 2.8 arcsec (~ 90 m at the equator). Following the system established by the TDX-DEM mission, the latitude resolution is decreased in multiple steps when moving towards the poles to compensate for the reduced circumference of the Earth.
Die elf Strukturtypen mit überwiegender Wohnnutzung nehmen über die Hälfte der Fläche Berlins (58 %) ein. Die niedrige Bebauung mit Hausgärten nimmt mit 43 % flächenmäßig den weitaus größten Teil der Wohngebiete ein, gefolgt von der Zeilenbebauung seit den 50er Jahren (11 %). Die Blockrand- oder Zeilenbebauung der 80er und 90er Jahre, sowie die aufgelockerte, niedrige Siedlungsbebauung der 90er Jahre beansprucht den geringsten Flächenanteil (1 %) (vgl. Abb. 2). Bezogen auf die Verteilung innerhalb der Berliner Bezirke ergibt sich jedoch ein anderes Bild (vgl. Abb. 3). h6. Niedrige Bebauung mit Gartenstruktur (Strukturtypen 9-13) hohe Bebauung der Nachkriegszeit (Strukturtypen 6-8) Zeilenbebauung der 20er und 30er und 50er Jahre (Strukturtypen 4-5) Blockbebauung der Gründerzeit (Strukturtypen 1-3) In Tiergarten, Kreuzberg und Schöneberg ist mit ca. 80 % der Wohngebietsfläche ein relativ hoher Anteil gründerzeitlicher Blockbebauung erhalten, die jedoch z.T. massiv verändert wurde. Der Stadtteil Wedding weist je zur Hälfte Blockbebauung der Gründerzeit und Zeilenbebauung auf. Den höchsten Anteil an Zeilenbauweise weist Reinickendorf mit 465 ha Fläche auf, gefolgt von Spandau und Neukölln. Die hohe Bebauung der Nachkriegszeit kommt Zehlendorf gar nicht vor, nimmt aber in den Stadtteilen Lichtenberg, Marzahn und Hellersdorf mit ca. 40 % einen überdurchschnittlich hohen Anteil ein. Die niedrige Bebauung mit Gartenstruktur fehlt in den Innenstadtteilen Mitte, Friedrichshain, Kreuzberg und Schöneberg völlig, während sie am Stadtrand in Zehlendorf, Köpenick, Weißensee und Hellersdorf ca. Drei viertel der Wohngebietsfläche ausmacht. Die geschlossene Blockbebauung der Gründerzeit mit Seitenflügeln und Hinterhäusern , die seit ihrer Entstehung kaum verändert wurde, findet man in weiten Teilen Charlottenburgs bzw. Wilmersdorfs zwischen Lietzensee, Kurfürstendamm, Richard-Wagner-Straße und Spandauer Damm. Auch in Moabit, Wedding und in Friedrichshain zwischen S-Bahnring und Petersburger Straße, Warschauer Straße sowie in den Bezirken Kreuzberg, Neukölln und Schöneberg zwischen den Achsen Neuköllner Schifffahrtskanal, Skalitzer Straße, Gitschiner Straße und Karl-Marx-Straße, Gneisenaustraße, Yorckstraße, Potsdamer Straße und Hauptstraße ist die enge Bebauung mit der typischen Hinterhofstruktur weitgehend erhalten geblieben. Die geschlossene Bebauung der Gründerzeit mit geringem Anteil von Seiten- und Hintergebäuden , zu der die Flächentypen Schmuck- und Gartenhof und Schuppenhof gehören, findet man in den ehemaligen Vororten Berlins außerhalb des S-Bahnrings. Auch diese Baustruktur wurde seit ihrer Entstehung kaum verändert. Größere Gebiete sind in Friedenau, in Steglitz, in Tempelhof und Friedrichshagen, in Oberschöneweide, Karlshorst, Pankow, Niederschönhausen, in Spandau und in Reinickendorf westlich der Provinzstraße vorhanden. Größere Bereiche der geschlossenen Blockrandbebauung der Gründerzeit mit massiven Veränderungen , die durch Kriegszerstörungen und Wiederaufbau oder durch Sanierung mit massivem Abriss aus der gründerzeitlichen Blockbebauung entstanden sind, befinden sich innerhalb des S-Bahnrings. Größere Gebiete liegen in Charlottenburg zwischen Otto-Suhr-Allee und Bismarckstraße sowie entlang des Spandauer Damms, in Tiergarten um die Spreebögen und Invalidenstraße und südlich des Landwehrkanals um die Potsdamer Straße, in Wedding zwischen der S-Bahnlinie Nordbahnhof – Gesundbrunnen und Bernauer Straße und in Friedrichshain westlich der Straßen Warschauer Straße / Petersburger Straße bzw. östlich dieser Straßen im Bereich Frankfurter Allee. Auch in Schöneberg und Wilmersdorf gibt es viele Bereiche, in denen die typische gründerzeitliche Hinterhofstruktur durch Wiederaufbau und Sanierung massiv verändert wurde. Abbildung 4 zeigt die gründerzeitlichen Strukturtypen Blockbebauung der Gründerzeit mit Seitenflügeln und Hinterhäusern sowie Blockbebauung der Gründerzeit mit massiven Veränderungen differenzierter nach ihren Flächentypen für ausgewählte Stadtteile. In den östlichen Stadtteilen Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain erscheint der Flächentyp Geschlossener Hinterhof nicht, da er mit unter dem Typ Hinterhof erfasst wurde. In Prenzlauer Berg, Kreuzberg, Charlottenburg und Neukölln ist mit gut 200 ha Fläche noch sehr viel gründerzeitliche Bebauung der Flächentypen Geschlossener Hinterhof bzw. Hinterhof in ursprünglicher Form erhalten. Der Anteil der sehr dichten Bebauung des Typs Geschlossener Hinterhof ist in Neukölln, Wedding und Kreuzberg relativ hoch. Behutsam saniert mit weitgehendem Erhalt der gründerzeitlichen Blockbebauung wurde vor allem in Kreuzberg. In Tiergarten, Friedrichshain und Wilmersdorf wurden Kriegsschäden an der gründerzeitlichen Blockbebauung insbesondere durch Neubauten im Nachkriegsblockrand beseitigt. Massive Veränderungen der gründerzeitlichen Bebauung in Form von Sanierung durch Entkernung erfolgten verstärkt im Bezirk Wedding. Die Blockrand- und Zeilenbebauung der 20er und 30er Jahre befindet sich hauptsächlich außerhalb des S-Bahnrings. Häufig wurden die Zeilen und Großhöfe in Nachbarschaft der in der Gründerzeit entstandenen Blockrandbebauung mit wenig Seiten- und Hintergebäuden am Rand der ehemaligen Vororte Berlins errichtet. Sie sind in der Regel an das S- und U-Bahnnetz angeschlossen. Die seit den 50er Jahren in Zeilenbebauung angelegten Siedlungen wurden in erster Linie im Berliner Stadtrandbereich außerhalb des S-Bahnrings errichtet. Sie wurden auf ehemaligen Freiflächen (Landwirtschaftsflächen etc.) unabhängig von vorhandenen Verkehrsachsen oder Baustrukturen angelegt. Innerhalb des S-Bahnrings wurden ehemals bebaute Gebiete durch Zeilenbebauung ersetzt. Hierzu gehören größere Gebiete in Kreuzberg, Mitte und Friedrichshain, aber auch in anderen Innenstadtbereichen kommen vereinzelte Flächen mit Zeilenbebauung auf ehemaliger gründerzeitlicher Blockstruktur vor. Die hohe Bebauung der Nachkriegszeit findet man innerhalb des S-Bahnrings als Ungeordneten Wiederaufbau in den westlichen Bezirken. Größere Gebiete dieses Typs sind in Wilmersdorf um die Bundesallee, in Schöneberg im Bereich Nollendorfplatz, Kleiststraße und in Kreuzberg zwischen Wilhelmstraße und Stresemannstraße vorhanden. Sonst kommt die hohe Bebauung der Nachkriegszeit innerhalb des S-Bahnrings nur in Kreuzberg, Mitte und Friedrichshain vor. Hier sind kleinere Siedlungen des Flächentyps Hochhaus entstanden. In der Regel wurden die Hochhaussiedlungen außerhalb des S-Bahnrings errichtet. Größere in West-Berlin errichtete Komplexe sind die Gropiusstadt in Neukölln, Siedlungen in Lichtenrade, Marienfelde, Lichterfelde und Spandau sowie das Märkische Viertel in Reinickendorf. In Ost-Berlin befinden sich die größten Siedlungen in Hohenschönhausen, Marzahn, Hellersdorf und Lichtenberg. Die Blockrand- und Zeilenbebauung der 80er und 90er Jahre in Plattenbauweise kommt hauptsächlich in Hellersdorf und Marzahn vor. Kleinere Siedlungen entstanden in Köpenick und Hohenschönhausen. Die etwa 250 Flächen des Typs kompakte, hohe Siedlungsbebauung der 90er Jahre die meist im Rahmen städtebaulicher Entwicklungsvorhaben realisiert wurden, finden sich, wie in Karow Nord und Buchholz, überwiegend am Rand der östlichen Stadthälfte. Einige der großen Wohnungsbauprojekte wie z.B. die Rummelsburger Bucht liegen auch in der Innenstadt. Das größte Projekt im Westteil der Stadt ist die Wasserstadt Spandau. Der Flächentyp aufgelockerte niedrige Siedlungsbebauung der 90er Jahre mit etwa 75 Einzelgebieten, wurde ebenfalls in der Regel im Ostteil und am Stadtrand z.B. in Pankow oder Treptow-Köpenick errichtet. Man findet ihn vereinzelt aber auch in Steglitz-Zehlendorf und Spandau. Die niedrige Bebauung mit meist Ein- bis Zweifamilienhäusern und entsprechenden Hausgärten sind im gesamten Stadtrandbereich zu finden. Die Villenbebauung mit parkartigen Gärten entstand hauptsächlich während der Gründerzeit in landschaftlich reizvollen Gebieten und wurde seitdem kaum verändert. Größere Bereiche dieses Typs findet man im Bereich des Grunewalds in Nikolassee, Zehlendorf, Dahlem, Grunewald und in Lichterfelde, im Bereich des Tegeler Forsts in Hermsdorf und Frohnau, in der Umgebung der Dahme bei Grünau sowie im Bereich der Müggelspree bei Rahnsdorf. Die Bebauung mit Gärten und halbprivater Umgrünung , bei der die Villenbebauung bzw. die niedrige Bebauung mit Einfamilienhäusern mit größeren Miet- und Appartementhäusern durchsetzt ist, kommt hauptsächlich im südlichen Stadtgebiet vor, insbesondere in den Übergangsbereichen zwischen Villenbebauung und Einfamilienhausbebauung in Lichterfelde West und Zehlendorf. Dörfliche Bebauung ist nur noch in den alten Ortskernen am Stadtrand erhalten, wobei in den östlichen Bezirken noch wesentlich mehr und größere dörfliche Strukturen zu finden sind. Die Bebauung mit überwiegender Nutzung durch Handel und Dienstleistung findet man häufig in den alten Ortskernen der verschiedenen Stadtteile. Insbesondere fallen die beiden Citybereiche von West- und Ost-Berlin um den Kurfürstendamm/Tauentzienstraße bzw. um den Alexanderplatz/Friedrichstraße auf. Strukturtypen mit überwiegender Nutzung durch Gewerbe und Industrie konzentrieren sich entlang von Wasserwegen und Bahnlinien. Dicht bebaute Gewerbegebiete kommen flächenmäßig weniger vor als Gewerbegebiete mit geringer Bebauung . Bebauung mit überwiegender Nutzung durch Gemeinbedarf und Sondernutzung ist über das gesamte Stadtgebiet relativ gleichmäßig verteilt zu finden. Grün- und Freiflächen sind im Stadtrandgebiet gegenüber der Innenstadt deutlich mehr vorhanden. Als Verkehrsflächen fallen die Flughäfen Tempelhof und Tegel und die Bahnflächen entlang von S-Bahnlinien auf. Differenzierte Angaben zu den Strukturtypen, die nicht überwiegend der Wohnnutzung dienen, finden sich in den Karten 06.01 Reale Nutzung der bebauten Flächen sowie 06.02 Grün- und Freiflächenbestand des Umweltatlasses.
Die dreizehn Strukturtypen mit überwiegender Wohnnutzung nehmen etwa die Hälfte der bebauten Fläche Berlins ein. Die niedrige Bebauung mit Hausgärten nimmt mit 41 % flächenmäßig den weitaus größten Teil der Wohngebiete ein, gefolgt von der Zeilenbebauung seit den 50er Jahren (11 %). Die Blockrand- oder Zeilenbebauung der 80er und 90er Jahre, sowie die aufgelockerte, niedrige Siedlungsbebauung der 90er Jahre beansprucht den geringsten Flächenanteil (1 %) (vgl. Abb. 2). Bezogen auf die Verteilung innerhalb der Berliner Bezirke ergibt sich jedoch ein anderes Bild (vgl. Abb. 3). h6. Niedrige Bebauung mit Gartenstruktur (Strukturtypen 9-13) hohe Bebauung der Nachkriegszeit (Strukturtypen 6-8) Zeilenbebauung der 20er und 30er und 50er Jahre (Strukturtypen 4-5) Blockbebauung der Gründerzeit (Strukturtypen 1-3) In Tiergarten, Kreuzberg und Schöneberg ist mit ca. 80 % der Wohngebietsfläche ein relativ hoher Anteil gründerzeitlicher Blockbebauung erhalten, die jedoch z.T. massiv verändert wurde. Der Stadtteil Wedding weist je zur Hälfte Blockbebauung der Gründerzeit und Zeilenbebauung auf. Den höchsten Anteil an Zeilenbauweise weist Reinickendorf mit 465 ha Fläche auf, gefolgt von Spandau und Neukölln. Die hohe Bebauung der Nachkriegszeit kommt Zehlendorf gar nicht vor, nimmt aber in den Stadtteilen Lichtenberg, Marzahn und Hellersdorf mit ca. 40 % einen überdurchschnittlich hohen Anteil ein. Die niedrige Bebauung mit Gartenstruktur fehlt in den Innenstadtteilen Mitte, Friedrichshain, Kreuzberg und Schöneberg völlig, während sie am Stadtrand in Zehlendorf, Köpenick, Weißensee und Hellersdorf ca. Drei viertel der Wohngebietsfläche ausmacht. Die geschlossene Blockbebauung der Gründerzeit mit Seitenflügeln und Hinterhäusern , die seit ihrer Entstehung kaum verändert wurde, findet man in weiten Teilen Charlottenburgs bzw. Wilmersdorfs zwischen Lietzensee, Kurfürstendamm, Richard-Wagner-Straße und Spandauer Damm. Auch in Moabit, Wedding und in Friedrichshain zwischen S-Bahnring und Petersburger Straße, Warschauer Straße sowie in den Bezirken Kreuzberg, Neukölln und Schöneberg zwischen den Achsen Neuköllner Schifffahrtskanal, Skalitzer Straße, Gitschiner Straße und Karl-Marx-Straße, Gneisenaustraße, Yorckstraße, Potsdamer Straße und Hauptstraße ist die enge Bebauung mit der typischen Hinterhofstruktur weitgehend erhalten geblieben. Die geschlossene Bebauung der Gründerzeit mit geringem Anteil von Seiten- und Hintergebäuden , zu der die Flächentypen Schmuck- und Gartenhof und Schuppenhof gehören, findet man in den ehemaligen Vororten Berlins außerhalb des S-Bahnrings. Auch diese Baustruktur wurde seit ihrer Entstehung kaum verändert. Größere Gebiete sind in Friedenau, in Steglitz, in Tempelhof und Friedrichshagen, in Oberschöneweide, Karlshorst, Pankow, Niederschönhausen, in Spandau und in Reinickendorf westlich der Provinzstraße vorhanden. Größere Bereiche der geschlossenen Blockrandbebauung der Gründerzeit mit massiven Veränderungen , die durch Kriegszerstörungen und Wiederaufbau oder durch Sanierung mit massivem Abriss aus der gründerzeitlichen Blockbebauung entstanden sind, befinden sich innerhalb des S-Bahnrings. Größere Gebiete liegen in Charlottenburg zwischen Otto-Suhr-Allee und Bismarckstraße sowie entlang des Spandauer Damms, in Tiergarten um die Spreebögen und Invalidenstraße und südlich des Landwehrkanals um die Potsdamer Straße, in Wedding zwischen der S-Bahnlinie Nordbahnhof – Gesundbrunnen und Bernauer Straße und in Friedrichshain westlich der Straßen Warschauer Straße / Petersburger Straße bzw. östlich dieser Straßen im Bereich Frankfurter Allee. Auch in Schöneberg und Wilmersdorf gibt es viele Bereiche, in denen die typische gründerzeitliche Hinterhofstruktur durch Wiederaufbau und Sanierung massiv verändert wurde. Abbildung 4 zeigt die gründerzeitlichen Strukturtypen Blockbebauung der Gründerzeit mit Seitenflügeln und Hinterhäusern sowie Blockbebauung der Gründerzeit mit massiven Veränderungen differenzierter nach ihren Flächentypen für ausgewählte Stadtteile. In den östlichen Stadtteilen Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain erscheint der Flächentyp Geschlossener Hinterhof nicht, da er mit unter dem Typ Hinterhof erfasst wurde. In Prenzlauer Berg, Kreuzberg, Charlottenburg und Neukölln ist mit gut 200 ha Fläche noch sehr viel gründerzeitliche Bebauung der Flächentypen Geschlossener Hinterhof bzw. Hinterhof in ursprünglicher Form erhalten. Der Anteil der sehr dichten Bebauung des Typs Geschlossener Hinterhof ist in Neukölln, Wedding und Kreuzberg relativ hoch. Behutsam saniert mit weitgehendem Erhalt der gründerzeitlichen Blockbebauung wurde vor allem in Kreuzberg. In Tiergarten, Friedrichshain und Wilmersdorf wurden Kriegsschäden an der gründerzeitlichen Blockbebauung insbesondere durch Neubauten im Nachkriegsblockrand beseitigt. Massive Veränderungen der gründerzeitlichen Bebauung in Form von Sanierung durch Entkernung erfolgten verstärkt im Wedding. Die Blockrand- und Zeilenbebauung der 20er und 30er Jahre befindet sich hauptsächlich außerhalb des S-Bahnrings. Häufig wurden die Zeilen und Großhöfe in Nachbarschaft der in der Gründerzeit entstandenen Blockrandbebauung mit wenig Seiten- und Hintergebäuden am Rand der ehemaligen Vororte Berlins errichtet. Sie sind in der Regel an das S- und U-Bahnnetz angeschlossen. Die seit den 50er Jahren in Zeilenbebauung angelegten Siedlungen wurden in erster Linie im Berliner Stadtrandbereich außerhalb des S-Bahnrings errichtet. Sie wurden auf ehemaligen Freiflächen (Landwirtschaftsflächen etc.) unabhängig von vorhandenen Verkehrsachsen oder Baustrukturen angelegt. Innerhalb des S-Bahnrings wurden ehemals bebaute Gebiete durch Zeilenbebauung ersetzt. Hierzu gehören größere Gebiete in Kreuzberg, Mitte und Friedrichshain, aber auch in anderen Innenstadtbereichen kommen vereinzelte Flächen mit Zeilenbebauung auf ehemaliger gründerzeitlicher Blockstruktur vor. Die hohe Bebauung der Nachkriegszeit findet man innerhalb des S-Bahnrings als Ungeordneten Wiederaufbau in den westlichen Bezirken. Größere Gebiete dieses Typs sind in Wilmersdorf um die Bundesallee, in Schöneberg im Bereich Nollendorfplatz, Kleiststraße und in Kreuzberg zwischen Wilhelmstraße und Stresemannstraße vorhanden. Sonst kommt die hohe Bebauung der Nachkriegszeit innerhalb des S-Bahnrings nur in Kreuzberg, Mitte und Friedrichshain vor. Hier sind kleinere Siedlungen des Flächentyps Hochhaus entstanden. In der Regel wurden die Hochhaussiedlungen außerhalb des S-Bahnrings errichtet. Größere in West-Berlin errichtete Komplexe sind die Gropiusstadt in Neukölln, Siedlungen in Lichtenrade, Marienfelde, Lichterfelde und Spandau sowie das Märkische Viertel in Reinickendorf. In Ost-Berlin befinden sich die größten Siedlungen in Hohenschönhausen, Marzahn, Hellersdorf und Lichtenberg. Die Blockrand- und Zeilenbebauung der 80er und 90er Jahre in Plattenbauweise kommt hauptsächlich in Hellersdorf und Marzahn vor. Kleinere Siedlungen entstanden in Köpenick und Hohenschönhausen. Die etwa 250 Flächen des Typs kompakte, hohe Siedlungsbebauung der 90er Jahre die meist im Rahmen städtebaulicher Entwicklungsvorhaben realisiert wurden, finden sich, wie in Karow Nord und Buchholz, überwiegend am Rand der östlichen Stadthälfte. Einige der großen Wohnungsbauprojekte wie z.B. die Rummelsburger Bucht liegen auch in der Innenstadt. Das größte Projekt im Westteil der Stadt ist die Wasserstadt Spandau. Der Flächentyp aufgelockerte niedrige Siedlungsbebauung der 90er Jahre mit etwa 75 Einzelgebieten, wurde ebenfalls in der Regel im Ostteil und am Stadtrand z.B. in Pankow oder Treptow-Köpenick errichtet. Man findet ihn vereinzelt aber auch in Steglitz-Zehlendorf und Spandau. Die niedrige Bebauung mit meist Ein- bis Zweifamilienhäusern und entsprechenden Hausgärten sind im gesamten Stadtrandbereich zu finden. Die Villenbebauung mit parkartigen Gärten entstand hauptsächlich während der Gründerzeit in landschaftlich reizvollen Gebieten und wurde seitdem kaum verändert. Größere Bereiche dieses Typs findet man im Bereich des Grunewalds in Nikolassee, Zehlendorf, Dahlem, Grunewald und in Lichterfelde, im Bereich des Tegeler Forsts in Hermsdorf und Frohnau, in der Umgebung der Dahme bei Grünau sowie im Bereich der Müggelspree bei Rahnsdorf. Die Bebauung mit Gärten und halbprivater Umgrünung , bei der die Villenbebauung bzw. die niedrige Bebauung mit Einfamilienhäusern mit größeren Miet- und Appartementhäusern durchsetzt ist, kommt hauptsächlich im südlichen Stadtgebiet vor, insbesondere in den Übergangsbereichen zwischen Villenbebauung und Einfamilienhausbebauung in Lichterfelde West und Zehlendorf. Dörfliche Bebauung ist nur noch in den alten Ortskernen am Stadtrand erhalten, wobei in den östlichen Bezirken noch wesentlich mehr und größere dörfliche Strukturen zu finden sind. Die Bebauung mit überwiegender Nutzung durch Handel und Dienstleistung findet man häufig in den alten Ortskernen der verschiedenen Stadtteile. Insbesondere fallen die beiden Citybereiche von West- und Ost-Berlin um den Kurfürstendamm/Tauentzienstraße bzw. um den Alexanderplatz/Friedrichstraße auf. Strukturtypen mit überwiegender Nutzung durch Gewerbe und Industrie konzentrieren sich entlang von Wasserwegen und Bahnlinien. Dicht bebaute Gewerbegebiete kommen flächenmäßig weniger vor als Gewerbegebiete mit geringer Bebauung . Bebauung mit überwiegender Nutzung durch Gemeinbedarf und Sondernutzung ist über das gesamte Stadtgebiet relativ gleichmäßig verteilt zu finden. Grün- und Freiflächen sind im Stadtrandgebiet gegenüber der Innenstadt deutlich mehr vorhanden. Als Verkehrsflächen fallen die Flughäfen Tempelhof und Tegel und die Bahnflächen entlang von S-Bahnlinien auf. Differenzierte Angaben zu den Strukturtypen, die nicht überwiegend der Wohnnutzung dienen, finden sich in den Karten 06.01 Reale Nutzung der bebauten Flächen sowie 06.02 Grün- und Freiflächenbestand des Umweltatlasses.
The World Settlement Footprint (WSF) 3D provides detailed quantification of the average height, total volume, total area and the fraction of buildings at 90 m resolution at a global scale. It is generated using a modified version of the World Settlement Footprint human settlements mask derived from Sentinel-1 and Sentinel-2 satellite imagery in combination with digital elevation data and radar imagery collected by the TanDEM-X mission. The framework includes three basic workflows: i) the estimation of the mean building height based on an analysis of height differences along potential building edges, ii) the determination of building fraction and total building area within each 90 m cell, and iii) the combination of the height information and building area in order to determine the average height and total built-up volume at 90 m gridding. In addition, global height information on skyscrapers and high-rise buildings provided by the Emporis database is integrated into the processing framework, to improve the WSF 3D Building Height and subsequently the Building Volume Layer. A comprehensive validation campaign has been performed to assess the accuracy of the dataset quantitatively by using VHR 3D building models from 19 globally distributed regions (~86,000 km2) as reference data. The WSF 3D standard layers are provided in the format of Lempel-Ziv-Welch (LZW)-compressed GeoTiff files, with each file - or image tile - covering an area of 1 x 1 ° geographical lat/lon at a geometric resolution of 2.8 arcsec (~ 90 m at the equator). Following the system established by the TDX-DEM mission, the latitude resolution is decreased in multiple steps when moving towards the poles to compensate for the reduced circumference of the Earth.
Die elf Strukturtypen mit überwiegender Wohnnutzung nehmen über die Hälfte der Fläche Berlins (58 %) ein. Die niedrige Bebauung mit Hausgärten nimmt mit 43 % flächenmäßig den weitaus größten Teil der Wohngebiete ein, gefolgt von der Zeilenbebauung seit den 50er Jahren (11 %). Die Blockrand- oder Zeilenbebauung der 80er und 90er Jahre beansprucht den geringsten Flächenanteil (1 %) (vgl. Abb. 2). Bezogen auf die Verteilung innerhalb der Berliner Bezirke ergibt sich jedoch ein anderes Bild (vgl. Abb. 3). In Tiergarten, Kreuzberg und Schöneberg ist mit ca. 80 % der Wohngebietsfläche ein relativ hoher Anteil gründerzeitlicher Blockbebauung erhalten, die jedoch z.T. massiv verändert wurde. Der Bezirk Wedding weist je zur Hälfte Blockbebauung der Gründerzeit und Zeilenbebauung auf. Den höchsten Anteil an Zeilenbauweise weist der Bezirk Reinickendorf mit 465 ha Fläche auf, gefolgt von Spandau und Neukölln. Die hohe Bebauung der Nachkriegszeit kommt im Bezirk Zehlendorf gar nicht vor, nimmt aber in den Bezirken Lichtenberg, Marzahn und Hellersdorf mit ca. 40 % einen überdurchschnittlich hohen Anteil ein. Die niedrige Bebauung mit Gartenstruktur fehlt in den Innenstadtbezirken Mitte, Friedrichshain, Kreuzberg und Schöneberg völlig, während sie in den Stadtrandbezirken Zehlendorf, Köpenick, Weißensee und Hellersdorf ca. Dreiviertel der Wohngebietsfläche ausmacht. Die geschlossene Blockbebauung der Gründerzeit mit Seitenflügeln und Hinterhäusern , die seit ihrer Entstehung kaum verändert wurde, findet man in weiten Teilen Charlottenburgs bzw. Wilmersdorfs zwischen Lietzensee, Kurfürstendamm, Richard-Wagner-Straße und Spandauer Damm. Auch in Moabit, Wedding und in Friedrichshain zwischen S-Bahnring und Petersburger Straße, Warschauer Straße sowie in den Bezirken Kreuzberg, Neukölln und Schöneberg zwischen den Achsen Neuköllner Schiffahrtskanal, Skalitzer Straße, Gitschiner Straße und Karl-Marx-Straße, Gneisenaustraße, Yorckstraße, Potsdamer Straße und Hauptstraße ist die enge Bebauung mit der typischen Hinterhofstruktur weitgehend erhalten geblieben. Die geschlossene Bebauung der Gründerzeit mit geringem Anteil von Seiten- und Hintergebäuden , zu der die Flächentypen Schmuck- und Gartenhof und Schuppenhof gehören, findet man in den ehemaligen Vororten Berlins außerhalb des S-Bahnrings. Auch diese Baustruktur wurde seit ihrer Entstehung kaum verändert. Größere Gebiete sind in Friedenau, in Steglitz, in Tempelhof und Friedrichshagen, in Oberschöneweide, Karlshorst, Pankow, Niederschönhausen, in Spandau und im Bezirk Reinickendorf westlich der Provinzstraße vorhanden. Größere Bereiche der geschlossenen Blockrandbebauung der Gründerzeit mit massiven Veränderungen , die durch Kriegszerstörungen und Wiederaufbau oder durch Sanierung mit massivem Abriß aus der gründerzeitlichen Blockbebauung entstanden sind, befinden sich innerhalb des S-Bahnrings. Größere Gebiete liegen in Charlottenburg zwischen Otto-Suhr-Allee und Bismarckstraße sowie entlang des Spandauer Damms, in Tiergarten um die Spreebögen und Invalidenstraße und südlich des Landwehrkanals um die Potsdamer Straße, in Wedding zwischen der S-Bahnlinie Nordbahnhof – Gesundbrunnen und Bernauer Straße und in Friedrichshain westlich der Straßen Warschauer Straße / Petersburger Straße bzw. östlich dieser Straßen im Bereich Frankfurter Allee. Auch in den Bezirken Schöneberg und Wilmersdorf gibt es viele Bereiche, in denen die typische gründerzeitliche Hinterhofstruktur durch Wiederaufbau und Sanierung massiv verändert wurde. Abbildung 4 zeigt die gründerzeitlichen Strukturtypen Blockbebauung der Gründerzeit mit Seitenflügeln und Hinterhäusern sowie Blockbebauung der Gründerzeit mit massiven Veränderungen differenzierter nach ihren Flächentypen auf Bezirksebene für ausgewählte Bezirke. In den östlichen Bezirken Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain erscheint der Flächentyp Geschlossener Hinterhof nicht, da er mit unter dem Typ Hinterhof erfaßt wurde. In den Bezirken Prenzlauer Berg, Kreuzberg, Charlottenburg und Neukölln ist mit gut 200 ha Fläche noch sehr viel gründerzeitliche Bebauung der Flächentypen Geschlossener Hinterhof bzw. Hinterhof in ursprünglicher Form erhalten. Der Anteil der sehr dichten Bebauung des Typs Geschlossener Hinterhof ist in Neukölln, Wedding und Kreuzberg relativ hoch. Behutsam saniert mit weitgehendem Erhalt der gründerzeitlichen Blockbebauung wurde vor allem im Bezirk Kreuzberg. In den Bezirken Tiergarten, Friedrichshain und Wilmersdorf wurden Kriegsschäden an der gründerzeitlichen Blockbebauung insbesondere durch Neubauten im Nachkriegsblockrand beseitigt. Massive Veränderungen der gründerzeitlichen Bebauung in Form von Sanierung durch Entkernung erfolgten verstärkt im Bezirk Wedding. Die Blockrand- und Zeilenbebauung der 20er und 30er Jahre befindet sich hauptsächlich außerhalb des S-Bahnrings. Häufig wurden die Zeilen und Großhöfe in Nachbarschaft der in der Gründerzeit entstandenen Blockrandbebauung mit wenig Seiten- und Hintergebäuden am Rand der ehemaligen Vororte Berlins errichtet. Sie sind in der Regel an das S- und U-Bahnnetz angeschlossen. Die seit den 50er Jahren in Zeilenbebauung angelegten Siedlungen wurden in erster Linie im Berliner Stadtrandbereich außerhalb des S-Bahnrings errichtet. Sie wurden auf ehemaligen Freiflächen (Landwirtschaftsflächen etc.) unabhängig von vorhandenen Verkehrsachsen oder Baustrukturen angelegt. Innerhalb des S-Bahnrings wurden ehemals bebaute Gebiete durch Zeilenbebauung ersetzt. Hierzu gehören größere Gebiete in den Bezirken Kreuzberg, Mitte und Friedrichshain, aber auch in anderen Innenstadtbezirken kommen vereinzelte Flächen mit Zeilenbebauung auf ehemaliger gründerzeitlicher Blockstruktur vor. Die hohe Bebauung der Nachkriegszeit findet man innerhalb des S-Bahnrings als Ungeordneten Wiederaufbau in den westlichen Bezirken. Größere Gebiete dieses Typs sind im Bezirk Wilmersdorf um die Bundesallee, im Bezirk Schöneberg im Bereich Nollendorfplatz, Kleiststraße und in Kreuzberg zwischen Wilhelmstraße und Stresemannstraße vorhanden. Sonst kommt die hohe Bebauung der Nachkriegszeit innerhalb des S-Bahnrings nur in den Bezirken Kreuzberg, Mitte und Friedrichshain vor. Hier sind kleinere Siedlungen des Flächentyps Hochhaus entstanden. In der Regel wurden die Hochhaussiedlungen außerhalb des S-Bahnrings errichtet. Größere in West-Berlin errichtete Komplexe sind die Gropiusstadt in Neukölln, Siedlungen in Lichtenrade, Marienfelde, Lichterfelde und Spandau sowie das Märkische Viertel in Reinickendorf. In Ost-Berlin befinden sich die größten Siedlungen in Hohenschönhausen, Marzahn, Hellersdorf und Lichtenberg. Die Blockrand- und Zeilenbebauung der 80er und 90er Jahre in Plattenbauweise kommt hauptsächlich in Hellersdorf und Marzahn vor. Kleinere Siedlungen entstanden in Köpenick und Hohenschönhausen. Baustrukturen mit Gärten befinden sich in der Regel nur am Stadtrand. Die niedrige Bebauung mit meist Ein- bis Zweifamilienhäusern und entsprechenden Hausgärten sind im gesamten Stadtrandbereich zu finden. Die Villenbebauung mit parkartigen Gärten entstand hauptsächlich während der Gründerzeit in landschaftlich reizvollen Gebieten und wurde seitdem kaum verändert. Größere Bereiche dieses Typs findet man im Bereich des Grunewalds in Nikolassee, Zehlendorf, Dahlem, Grunewald und in Lichterfelde, im Bereich des Tegeler Forsts in Hermsdorf und Frohnau, in der Umgebung der Dahme bei Grünau sowie im Bereich der Müggelspree bei Rahnsdorf. Die Bebauung mit Gärten und halbprivater Umgrünung , bei der die Villenbebauung bzw. die niedrige Bebauung mit Einfamilienhäusern mit größeren Miet- und Appartementhäusern durchsetzt ist, kommt hauptsächlich im südlichen Stadtgebiet vor, insbesondere in den Übergangsbereichen zwischen Villenbebauung und Einfamilienhausbebauung in Lichterfelde West und Zehlendorf. Dörfliche Bebauung ist nur noch in den alten Ortskernen am Stadtrand erhalten, wobei in den östlichen Bezirken noch wesentlich mehr und größere dörfliche Strukturen zu finden sind. Die Bebauung mit überwiegender Nutzung durch Handel und Dienstleistung findet man häufig in den alten Ortskernen der verschiedenen Stadtteile. Insbesondere fallen die beiden Citybereiche von West- und Ost-Berlin um den Kurfürstendamm/Tauentzienstraße bzw. um den Alexanderplatz/Friedrichstraße auf. Strukturtypen mit überwiegender Nutzung durch Gewerbe und Industrie konzentrieren sich entlang von Wasserwegen und Bahnlinien. Dicht bebaute Gewerbegebiete kommen flächenmäßig weniger vor als Gewerbegebiete mit geringer Bebauung . Bebauung mit überwiegender Nutzung durch Gemeinbedarf und Sondernutzung ist über das gesamte Stadtgebiet relativ gleichmäßig verteilt zu finden. Grün- und Freiflächen sind im Stadtrandgebiet gegenüber der Innenstadt deutlich mehr vorhanden. Als Verkehrsflächen fallen die Flughäfen Tempelhof und Tegel und die Bahnflächen entlang von S-Bahnlinien auf. Differenzierte Angaben zu den Strukturtypen, die nicht überwiegend der Wohnnutzung dienen, finden sich in den Karten 06.01 Reale Nutzung der bebauten Flächen sowie 06.02 Grün- und Freiflächenbestand des Umweltatlasses.
Wer in Berlin Grundwasser sucht, muss nicht tief graben. Im sogenannten Berlin-Warschauer Urstromtal, welches das Stadtgebiet vom Spandauer Forst im Nordwesten bis zum Müggelsee im Südosten durchzieht, sind es ein halber bis maximal sieben Meter. Flurabstand nennen Fachkundige diesen Höhenunterschied zwischen der Erd- und der im Untergrund verborgenen Grundwasseroberfläche. Der Flurabstand ist keine konstante Größe, sondern ändert sich in Abhängigkeit vom Grundwasserstand. Wie hoch das Grundwasser steht, beeinflusst zum einen die Natur durch Regen, Verdunstung oder den Weg, den das Sickerwasser unter der Erde nimmt. Zum anderen beeinflussen Verbraucher, Industrie und Bautätigkeit die Grundwasserstände. Die Beachtung des Flurabstandes ist besonders wichtig für alle Bebaumaßnahmen, vom Einfamilienhaus bis zum Hochhaus, für alle Verkehrsbauten (Kanäle, Straßen, Tunnel) und für die Ver- und Entsorgungsleitungen (Fernmeldekabel, Wasser-, Abwasserleitungen, Gas- und Stromversorgung). Dabei ist für alle Bauplanungen und -durchführungen der jemals gemessene höchste Grundwasserstand gleich geringste Flurabstand eines Gebietes von besonderer Bedeutung. Werden diese natürlichen Grundwasserstände nicht ausreichend berücksichtigt, kann es zu Kellervernässungen und im schlimmsten Fall zum Grundbruch mit völliger Zerstörung eines Gebäudes kommen. Aber auch für grundwasserabhängige Landökosysteme, wie z.B. Moore, Auwälder und Feuchtwiesen ist der Flurabstand entscheidend. Seit dem 19. Jahrhundert hat sich der Grundwasserstand vor allem im Bereich der Berliner Wasserwerke reduziert. Heute können Feuchtgebiete wie das Hundekehlefenn im Grunewald nur durch eine Umlenkung der Havel erhalten werden. Seit Jahren bemüht Berlin sich daher, ein weiteres Absinken zu verhindern. Große Bauprojekte müssen etwa das für sie entnommene Grundwasser ersetzen. Das und andere Entwicklungen zeigen Erfolge. 2009 lag die Grundwasseroberfläche wieder auf einem relativ hohen Niveau, vor allem durch den verringerten Wasserverbrauch. Die Inhalte dieses Jahrgangs sind historisch und nicht mehr aktuell. Einleitung Datengrundlage Methode Kartenbeschreibung Literatur Karten Download
Wer in Berlin Grundwasser sucht, muss nicht tief graben. Im sogenannten Berlin-Warschauer Urstromtal, welches das Stadtgebiet vom Spandauer Forst im Nordwesten bis zum Müggelsee im Südosten durchzieht, sind es ein halber bis maximal sieben Meter. Flurabstand nennen Fachkundige diesen Höhenunterschied zwischen der Erd- und der im Untergrund verborgenen Grundwasseroberfläche. Der Flurabstand ist keine konstante Größe, sondern ändert sich in Abhängigkeit vom Grundwasserstand. Wie hoch das Grundwasser steht, beeinflusst zum einen die Natur durch Regen, Verdunstung oder den Weg, den das Sickerwasser unter der Erde nimmt. Zum anderen beeinflussen Verbraucher, Industrie und Bautätigkeit die Grundwasserstände. Die Beachtung des Flurabstandes ist besonders wichtig für alle Bebaumaßnahmen, vom Einfamilienhaus bis zum Hochhaus, für alle Verkehrsbauten (Kanäle, Straßen, Tunnel) und für die Ver- und Entsorgungsleitungen (Fernmeldekabel, Wasser-, Abwasserleitungen, Gas- und Stromversorgung). Dabei ist für alle Bauplanungen und -durchführungen der jemals gemessene höchste Grundwasserstand gleich geringste Flurabstand eines Gebietes von besonderer Bedeutung. Werden diese natürlichen Grundwasserstände nicht ausreichend berücksichtigt, kann es zu Kellervernässungen und im schlimmsten Fall zum Grundbruch mit völliger Zerstörung eines Gebäudes kommen. Aber auch für grundwasserabhängige Landökosysteme, wie z.B. Moore, Auwälder und Feuchtwiesen ist der Flurabstand entscheidend. Seit dem 19. Jahrhundert hat sich der Grundwasserstand vor allem im Bereich der Berliner Wasserwerke reduziert. Heute können Feuchtgebiete wie das Hundekehlefenn im Grunewald nur durch eine Umlenkung der Havel erhalten werden. Seit Jahren bemüht Berlin sich daher, ein weiteres Absinken zu verhindern. Große Bauprojekte müssen etwa das für sie entnommene Grundwasser ersetzen. Das und andere Entwicklungen zeigen Erfolge. 2009 lag die Grundwasseroberfläche wieder auf einem relativ hohen Niveau, vor allem durch den verringerten Wasserverbrauch. Die Inhalte dieses Jahrgangs sind historisch und nicht mehr aktuell. Einleitung Datengrundlage Methode Kartenbeschreibung Literatur Karten Download
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