Das Projekt "Energie- und Kosteneinsparung durch den Einsatz einer Hochleistungsfaulung mit Nachweis der Übertragbarkeit auf andere Kommunen und Kläranlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Abwasserzweckverband Heidelberg durchgeführt. In einem FuE-Vorhaben mit 14 Kommunen Baden-Württembergs wurde vom Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (FhIGB) belegt, dass die Schlammfaulung, wie sie bei der Mehrzahl der Kommunen betrieben wird, unwirtschaftlich arbeitet. Laboruntersuchungen zeigen, dass erst Raumbelastungen kleiner 3,5 kg OTS/m3 d und Schlammkonzentration größer 4 Prozent OTS zu maximaler Abbaugeschwindigkeit und maximalem Abbaugrad führen. In der Abwasserreinigungsanlage Heidelberg (ARA) soll die Schlammfaulung durch die Integration einer Hochleistungsstufe mit einer Mischtechnik nach dem Schwarting-Uhde-Verfahren in die bestehende Faulungsanlage so optimiert werden, dass die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erhöht und hohe Prozessstabilität bei maximalem Abbau erreicht wird. Die Hochleistungsstufe ist die Voraussetzung für die vom FhIGB erarbeitete Betriebsweise, die einen maximalen Abbau der Organik bei höchstmöglicher Biogasausbeute ermöglicht. Das neue Verfahren führt zu Kosteneinsparungen v.a. durch die erhöhte Nettoenergieausbeute und durch die reduzierte Menge des ausgefaulten Schlammes, so dass sich die Energiekosten der Gesamt-ARA reduzieren. Die Inbetriebnahme nach Integration des Faulturmes in die bestehende Anlage wird durch das FhIGB wissenschaftlich begleitet. Die Gesamtanlage wird optimiert und hinsichtlich des Betriebes und der Kosteneinsparungen bewertet. Anhand der Ergebnisse wird die Übertragbarkeit auf andere Kommunen überprüft.