Das Projekt "Eignung von Strassenbaustoffen aus Eisenhuettenschlacken als Zuschlagstoffe fuer verdichtungsgefaehrdete Pflanzstandorte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken e.V. durchgeführt. 1) Eisenhuettenschlacken (Hochofen- und Stahlwerksschlacken) werden bereits seit Jahrzehnten im Strassen- und Wegebau eingesetzt. Zur Umweltvertraeglichkeit dieser Baustoffe fehlen jedoch noch Ergebnisse aus Langzeituntersuchungen bei der Verwendung als Strassenbaustoff und als strukturverbessernder Zusatz zum Bodensubstrat. 2) Durch Fortfuehrung der Untersuchungen an einer 1986 angelegten Versuchspflanzung soll die Umweltvertraeglichkeit der als Strassenbaustoff eingesetzten Eisenhuettenschlacken langfristig abgesichert werden. Ausserdem soll durch die Anlage eines neuen Pflanzversuchs die Eignung grobkoerniger Hochofenstueckschlacken als Zuschlagstoff fuer verdichtungsgefaehrdete, skelettarme Pflanzstandorte im Bereich von Stadtstrassen untersucht werden. 3) Durch Zugabe von Hochofenstueckschlacke zum Bodensubstrat wird die Verdichtbarkeit der Pflanzstandorte verringert und die Versorgung der Baeume mit Naehrstoffen verbessert. Der Einsatz von Eisenhuettenschlacken als Strassenbaustoffe verursacht keine nachteilige Veraenderung der Strassenbaeume. 4) Der Nachweis der Umweltvertraeglichkeit sichert durch die Entwicklung neuer Verwertungsmoeglichkeiten die wirtschaftliche Lage der mit der Aufbereitung und dem Vertrieb der Schlacken befassten kleinen und mittelstaendischen Unternehmen.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Optimierung des Rechenmodells und Laborversuche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FEhS, Institut für Baustoff-Forschung e.V. durchgeführt. 1. Gesamtziel der Untersuchungen zur Verringerung der Porositaet von Hochofenstueckschlacken ist es, eine Hochofenfahrweise zu entwickeln, die neben dem Roheisen ein in seiner Qualitaet weiter gesteigertes Nebenprodukt erzeugt: Hochofenstueckschlacke mit hoher Festigkeit. Das Ziel der Weiterentwicklung eines Rechenmodells zur Bestimmung der Viskositaeten von Schlacken und der Laborversuche zur Veraenderung der chemischen Schlackenzusammensetzung und Abkuehlungsbedingungen bei der Erstarrung, ist es diese Hochofenfahrweise in die betriebliche Praxis zu ueberfuehren. 2. Um diese Teilaufgaben des Vorhabens zu bearbeiten, wird die FEhS mit Hilfe eines zu optimierenden Viskositaetsrechenmodells ein Netzwerk von Daten nutzen, um einen mehrdimensionalen Vorschlag fuer die geeigneten chemischen Zusammensetzungen von Hochofenendschlacken entwickeln zu koennen. Die technologischen und umweltrelevanten Eigenschaften dieser in Zusammensetzung und Abkuehlung optimierten Schlacken werden festgestellt, um die geeignetsten Verfahren fuer die Betriebsversuche festzulegen. 3. Kurzfristig wird der dann verbesserte Mineralstoff, Hochofenstueckschlacke mit hoher Festigkeit (HOS-A), eine breite Akzeptanz finden.
Das Projekt "Teilvorhaben 2: Betriebsversuche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH durchgeführt. Gesamtziel der Untersuchungen zur Verringerung der Porositaet von Hochofenstueckschlacken ist es eine Hochofenfahrweise zu entwickeln, die neben dem Roheisen ein in seiner Qualitaet weiter gesteigertes Nebenprodukt erzeugt: Hochofenstueckschlacke mit hoher Festigkeit. Ziel der Arbeiten der Salzgitter AG ist es die bei der FEhS durch Viskositaetsberechnungen und Laborvorversuche ermittelte optimale chemische Zusammensetzung der Schlacke durch die Einsatzstoffe des Hochofens einzustellen. Zusaetzlich soll durch optimale Transport- und Abkuehlungsbedingungen eine dichtere, festere Hochofenstueckschlacke erzielt werden. Im Gegensatz zu Schlackenbehandlungsverfahren, die eine Modifikation einer Schlacke ausserhalb der normalen Produktionsvorgaenge bedingt, ist die hier beschriebene Optimierung der Schlackenzusammensetzung durch zusaetzliche Einsatzstoffe des Hochofens zu erreichen. Dies ist erstens kostenguenstiger, zweitens betrieblich einfacher umsetzbar und hat drittens auch noch einen positiven Einfluss auf die Schlackenarbeit innerhalb des Hochofenprozesses. Kurzfristig wird der dann verbesserte Mineralstoff, Hochofenstueckschlacke mit hoher Festigkeit (HOS-A), eine breite Akzeptanz finden.